Donnerstag, 13. März 2025

Verfassungsschutzrelevante Delegitimierung: Die Wuhan-Verschwörung

Die Schreckensbilder aus Wuhan hat der junge Maler Kümram bereits 2022 in einem großen Ölgemälde mit dem Titel "Laborratten" interpretiert.

Jetzt soll alles nicht mehr wahr gewesen sein. Die gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnisse über den Wildtiermarkt. Die strikte Weigerung der Bundesregierung, sich auf Diskussionen über eine mögliche Verantwortung Chinas für den Ausbruch des Corona-Virus vor fünf Jahren einzulassen. 

Nicht einmal, dass niemand nichts Genaues wusste, stimmt mehr: Nach gemeinsamen Recherchen der beiden Großredaktionen von "Die Zeit" und "Süddeutscher Zeitung" war der Bundesnachrichtendienst (BND) bereits Anfang des Jahres 2020 zur Überzeugung gelangt, dass ein Laborunfall im berüchtigten "Wuhan Institut für Virologie" ursächlich für die Pandemie war, die das öffentliche Leben in Deutschland bis zum Einmarsch Russland in die Ukraine weitgehend lahmgelegt hatte.

Unerwünschtes Jubiläumspräsent

Ein Jubiläumspräsent, das unpassender nicht hätte kommen können. Wie die beiden Blätter, in den Pandemiejahren Speerspitzen der Verteidigung der strengen Berliner Maßnahmepolitik, schreiben, sei es damals im Rahmen einer nachrichtendienstlichen Operation mit dem Codenamen "Saaremaa" - der Codename verweist auf eine Ostseeinsel, die zu Estland gehört -  gelungen, Hinweise darauf zu beschaffen, dass der Ursprung des Covid-19-Virus nicht etwa auf dem Wildtiermarkt in der Stadt am Jangtse-Fluss lag. Sondern in dem streng abgeschirmten High-Tech-Labor, das später auch WHO-Inspektoren nur kurz und eher touristisch hatten besuchen dürfen.

Wasser auf die Mühlen der Verschwörungstheoretiker, die früh behauptet hatten, dass eine solche Möglichkeit bestehe. Die damalige Kanzlerin Angela Merkel sei frühzeitig über den Verdacht informiert worden, ebenso später auch ihr früherer Vizekanzler Olaf Scholz , als er ihr im Kanzleramt nachfolgte. Beide schwiegen, wie "Zeit" und "SZ" vermuten, wohl aus außenpolitische Rücksichtnahme. Niemand in Deutschland wollte China beschuldigen. Niemand wollte vor allem in Donald Trumps Bezichtigungen einstimmen, es handele sich um ein "chinesisches Virus"

Bloß nicht mit Trump

Stattdessen entschied man sich, so die beiden eigentlich verlässlich auf Regierungskurs liegenden Zeitungen, nicht nur der Öffentlichkeit, sondern auch dem Parlamentarischen Kontrollgremium zu verschweigen, was die eigentlich als notorisch uninformiert geltenden BND-Spione eruiert und mit einer Wahrscheinlichkeit von 80 bis 90 Prozent bewertet hatten.

Fünf Jahre danach könnte alles begraben und vergessen sein. Glimpflich war die Veröffentlichung der RKI-Protokolle im vergangenen Jahr ausgegangen, kaum jemand im Land hatte angesichts der Vielzahl der aktuellen Krisenlagen noch gesteigertes Interesse daran, den tiefen Topf der Maßnahmejahre noch einmal aufzumachen. Ob Covid-19 nun aus einer Fledermaus oder aus einem undichten Biowaffen-Labor gekrochen kam, spielte längst schon keine Rolle mehr, wo doch bald der Russe vor der Tür steht, wie der damalige Bundesgesundheitsminister Jens Spahn eben erst gewarnt hat.

Angriff aus dem Labor

Und in diese prekäre Situation platzt die Meldung von der Pandemie als Folge eines Laborunfalls. Zwar war es demnach kein Biowaffenangriff, der seinerzeit im chinesischen Wuhan gestartet wurde. Aber auch so wirkt die auf den Jahrestag des deutschen Erstausbruchs gelegte Enthüllung wie ein gezielter Angriff auf die amtliche Wahrheit, wie sie über Jahre bundeseinheitlich verkündet worden war. Von Süddeutscher Zeitung über "Zeit", den Spiegel und die Taz bis hin zu eigens zur Gefahrenabwehr gegründeten Portalen wie "Correctiv" und "Volksverhetzer" war die Laborthese als ausgemachter Schwindel sächsischer Schwurbler gebrandmarkt worden. Wer an die Möglichkeit von Absicht oder Unfall in China glaubte, glich einem Kind, das vom Weihnachtsmann nicht lassen will. 

Es gab "keine Belege", es gab Virologen, die "widersprachen" und eine Gruppe von 27 Wissenschaftlern veröffentlichte schon im Februar 2020, lange bevor irgendjemand irgendetwas wissen konnte, einen offenen Brief in der Fachzeitschrift "The Lancet", in dem sie die Laborursprungstheorie als Verschwörungstheorie bezeichneten. 

Die einzige Wahrheit

Damit war ein für allemal klar, dass selbst Virologen und Epidemiologen, die die Theorie eines natürlichen Ursprungs des Virus aus Sicht von Fachleuten nicht vorbehaltlos unterstützen, sich fragen lassen mussten, wo sie charakterliche Mängel haben. Selbst die Weltgesundheitsorganisation WHO stellte in einem Bericht über die Ursprünge von COVID-19 fest, dass ein Laborursprung "extrem unwahrscheinlich" sei, so dass als einziger Entstehungsweg der spontane Übertragungsweg von Tieren auf Menschen denkbar sei .

Wer anderes behauptete, Anzeichen dafür zu sehen meinte oder auch nur darauf hinwies, dass niemand etwas wissen könne, so lange nicht alles gründlich untersucht sei, galt als Quertreiber, böswilliger Verächtlichmacher und Zweifler an der einzigen Wahrheit, auf die sich alle geeinigt hatten, um weitergehende Konflikte zu vermeiden. In Unkenntnis der deutschen Spionageinformationen stellten auch die US-Geheimdienste in einem Bericht von 2021 fest, dass es keine Beweise dafür gibt, dass das Virus in einem Labor entwickelt wurde. In Deutschland wurde das gelesen als: Keine Beweise für die Entstehung im Labor heißt keine Zweifel am natürliche Ursprung.

Auf einmal alles anders

Nu aber soll das auf einmal nicht mehr gelten. Deutschland ist kopflos, die alte Regierung räumt bereits die Büros aus, die neue weiß noch nicht, ob ihr als Arbeitsgrundlage geplantes Schuldenprogramm von der künftigen Opposition noch schnell durchs Parlament gewunken wird. Und ausgerechnet in diesem Augenblick macht der Vorwurf die Runde, gleich zwei Bundesregierungen hätten vertuscht, betrogen und gelogen - in etwas also genau das getan, was Schwurbler, Leugner und Querdenker von Anfang an behauptet hatten.

Hybride Russenaktion?

Beim Volksverhetzer wussten sie es immer.
Steckt wie bei der Anschlagsserie vor der Bundestagswahl wieder der Russe dahitler? Hat der Kreml, der das wehrbereite Deutschland gern friedensreif schießen würde, die Verschwörungserzählung vom Labor-Unfall wieder aufgewärmt, um über die als renommiert geltenden "Zeit" und "SZ" eine seiner bekannten hybriden Attacken zur verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates zu reiten? Dagegen spricht die Behauptung, die fraglichen Dokumente seien bereits kurz nach dem Beginn der Pandemie vorgelegt, dann jedoch umgehend unter Verschluss genommen worden. Dafür spricht die verheerende Wirkung, die das Coronavirus nun zum zweiten Mal entfaltet.

Wieder leidet das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger. Wieder stehen die demokratietragenden Parteien als Versager da, die lieber mit dunklen Mächten kuscheln als transparent darzulegen, auf welcher streng wissenschaftlichen Grundlage sie ihre alternativlosen Entscheidungen treffen. Statt offener Kommunikation, wie sie Angela Merkel selbst in den Tagen der allgemeinen Maskenpflicht immer wieder pflegte, nährt der Bundesnachrichtendienst Vermutungen, es sei immer nur gesagt worden, was gerade ins Seuchenkonzept von Strammziehen und Lockern passte.

Verführerisches Angebot

Für die Blätter, die in den schweren Jahren der Ausgangssperren, Schulschließungen und der "einheitlichen Beschränkung sozialer Kontakte" noch bereit waren, ohne viele Fragen einfach ihre gesellschaftliche Pflicht zu tun und der Bundesregierung wie gewünscht zu attestieren, sie habe Deutschland supergut durch die Krise gebracht, ist das Angebot unwiderstehlich. Alle springen sie auf den Zug, alle behaupten, da sei etwas "unter der Decke gehalten" (FAZ)  und eine Veröffentlichung "verhindert" (Spiegel) worden. 

Kein einziges Blatt fragt, wie es sich mit den Aufgaben des deutschen Auslandsgeheimdienstes verträgt, dass auf geheimdienstlichem Weg erlangte wissenschaftliche Daten aus chinesischen Forschungseinrichtungen in Deutschland auf dem Medienmarkt landen. Und wieso ausgerechnet eine betuliche Bundesbehörde, die über Jahre nicht einmal mitbekam, dass direkt vor ihrer Nase sämtliche Kanzler abgehört wurden, einen solchen Coup landet. Und es ihr zudem gelingt, die gewonnenen Erkenntnisse über riskante sogenannte "Gain of Function"-Experimente trotz deren für die gesamte Menschheit akut bedrohlichen Natur vor den übermächtigen Partnerdiensten geheim zu halten. 

Bedrohung der Menschheit

Nur in Deutschland wussten sie alles über die in Wuhan vorgenommenen künstlichen Veränderungen der natürlich vorkommenden Viren, über die zahlreichen Verstöße gegen Vorschriften für die Labor-Sicherheit und die Lügen, mit denen die chinesische Führung versuchte, die Weltgemeinschaft über die verheerenden Folgen der geheimen Bioexperimente zu täuschen. 

700 Millionen Infektionen und sieben Millionen Tote weltweit gehen damit auch das Konto der beiden Bundesregierungen unter Merkel und Scholz, denn jeder Versuch, Covid-19 zu erforschen, um wirksame Impfstoffe und Therapien dagegen zu entwickeln, mussten scheitern, so lange Forscher über die Umstände der Entstehung absichtlich getäuscht wurden.

Ein Bärendienst

Mehr kann eine Bundesregierung einem Land nicht schaden, einen größeren Bärendienst kann ein Geheimdienst der Zivilgesellschaft nicht leisten, die ihn finanziert. Der bekannten Regierungslogik folgend, müsste der Bundesnachrichtendienst jetzt ein Fall für den Verfassungsschutz werden. Die Hinweise sind nicht zu übersehen, dass die Behörde zumindest in Teilen als gesichert gefährlich registriert werden muss. 

Von Zeitungen und Gemeinsinnmedien aber wäre zu erwarten, dass sie sich nicht zur Dienstmagd eines hybriden Angriffs aus dem Kreml machen und die irritierenden Corona-Vorwürfen an die Bundesregierungen wahllos weiterverbreiten. Die Schweigeallianz zwischen Bundesnachrichtendienst und Bundeskanzleramt war nicht umsonst verhängt worden. Wer verantwortlich berichtet, sollte sich daran halten, und nicht berichten. Denn das dient nur den Falschen und ist Mühlen auf die Wasser derjenigen, die nun behaupten, sie hätten es schon immer nicht sagen dürfen.


6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Nun ist es passiert: Medien, Regierung, Wissenschaft, alle sind jetzt delegitimiert, und nicht mal durch die üblichen Onlinenazis. Schöner Salat.

Die Anmerkung hat gesagt…

Das mit der Quelle des Übels neben der deutschen Regierung und den Regierungsmedien war bereits Anfang 2020 für denkende und recherchierende Menschen unstrittig, Dr. Campbell anfangs mal ausgenommen. Es brauchte seine Zeit, bis er auch auf den Trichter kam.

Das tieferliegende, und damit eigentliche Problem: der Test von gain of function an für den Menschen harmlosen Viren. Kein Schelm, wer biologische Kriegführung dabei denkt.

Trumpeltier hat gesagt…

Da ist in einem der sicherlich weltweit forschenden militärischen Biokampfstoff-Labore ein Virus entfleucht oder zur Testung der Wirkung gezielt entfleucht worden, und schon mutierten die Westwerte-Demokratien über Nacht zu Diktaturen mit zumindest Sozialdruck-Impfzwang. Sofort verlangte der Panikpöbel die Lagerhaft aller angeblich lebensgefährlichen Ungeimpften. Hexenjagdszenen wie im Mittelater.

Inzwischen liegen trotz Widerstand der Verantwortlichen mehr Daten vor und beweisen die teils schlimmer als die Pandemie selber wütenden Neben- und Nachwirkungen der dubiosen Heilsspritzen. Darunter Leidende werden zuhauf ignoriert, denn die Wahrheit ist der furchtbarste Feind allen Lügengesindels.

Was Aufarbeitung in D bedeutet, wurde bereits nach 1945 und nach 1990 überdeutlich: Die Gefolterten trafen ihre Folterknechte als weiterhin weisungsbefugte Bürokraten in diversen Ämtern wieder.

Fäkalien schwimmen in der Jauchegrube nämlich oben.

Hase, Du bleibst hier... hat gesagt…

Friedensnobelpreisobama hat die Forschung in den USA verboten, da zu gefährlich. In China aber mit US Forschungsgeldern ermöglicht. Wo immer etwas stinkt in dieser Welt, war der Yankee mit dabei. Der neue Sheriff kann auch nicht alles offen legen, er würde seinem Land schaden. Nord Stream dito.

Anonym hat gesagt…

...oder zur Testung der Wirkung gezielt entfleucht worden ...
Genau dieses. Entfleucht worden, nicht: zufällig entfleucht.
Das mit der bösen Seuche war ja, für die schlichten Geistesstrukturen von etlichen, durchaus gefickt eingeschädelt. Aber was mich fertigmacht, ist diese viehische Blödheit im Zshg. mit CO2 ... Mal zur Kenntnis nehmen, zum Beispiel, dass Indien und China jedes Jahr eine zweistellige Anzahl von Kohlekraftwerken neu baut, zu den tausenden, die sie schon haben, ist nicht. Das hat schon was. Bei aller Einsicht in die Wirksamkeit von Gehirnwäsche - das hier packe ich nicht.


Anonym hat gesagt…

Glaub nicht, dass es Absicht war. Man war ja anfangs Nazi, wenn man an das Virus glaubte. Sie haben aber das beste draus gemacht ($$$). Die Regierung war immer eine sichere Orientierung: Sie lügt in 100% der Fälle, daher war schnell klar, dass da nichts dran ist.