Donnerstag, 20. Februar 2025

Nullsummenspiel Migration: Kriminelle ohne Einfluss

Die These von der Ausländerkriminalität ist nach einer Ifo-Studie unhaltbar: Auf der Liste der 33 meistgesuchten Personen finden sich auch sechs deutsche Staatsbürger.

Sie sind sechs von 33, sie stehen allesamt auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher und sie stehen stellvertretend als Beweis für eine Vermutung, die jetzt endlich auch bewiesen werden konnte: Migration hat keinerlei Einfluss auf die Kriminalitätsquote im Aufnahmeland. Die Terroristen Ernst-Volker Wilhelm Staub und Burkhard Garweg, die Großbetrüger Jan Marsalek und Paul Robert Mora und die beiden Mörder Norman Volker Franz und Alexander Elberg bezeugen es: Alle sechs sind deutsche Staatsbürger. Nur die anderen 27 vom Bundeskriminalamt als "Meistgesuchte Personen" geführten Tatverdächtigen sind Ausländer.

Gesuchte Inländer

Und wirklich - was diese Daten bereits nahelegen, konnten Forscher des Münchner ifo-Instituts jetzt erstmals wissenschaftlich nachweisen: Ein steigender Anteil an Zugewanderten steht in keinem Zusammenhang mit der Kriminalitätsrate an einem Ort. Ausländer sind im Vergleich zu Deutschen in zwar der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) überrepräsentiert. Doch würden Einflussgrößen wie der allgemeine Anteil von Männern, das Alter von Straftätern, Übergewicht, Arbeitslosenraten, Einkommenshöhe, Wohnqualität und Schulbildung gründlich aus den Daten herausgerechnet, verschwinde jeder Anflug von migrantischem Einfluss auf die Kriminalitätsrate.

 "Wir finden keinen Zusammenhang zwischen einem steigenden Ausländeranteil in einem Kreis und der lokalen Kriminalitätsrate. Gleiches gilt im Speziellen für Schutzsuchende", sagt Ifo-Forscher Jean-Victor Alipour stolz. Zwar erscheine es durch den tatsächlich höheren Beitrag von Migranten an der Gesamtkriminalität so als würde die Kriminalitätsrate ohne Zuwanderer zwangsläufig niedriger liegen müssen. Doch diese populistische Vermutung lässt sich nun nicht mehr halten, denn Migration führt laut der Ifo-Studie eben gerade nicht zu einer höheren Kriminalitätsrate

Der schlagende Beweis

Nach den wegweisenden Erkenntnissen aus München vielmehr klar, dass eine höhere Rate von Ausländern in der Kriminalstatistik mit einer höheren Neigung von Migranten zu kriminellen Handlungen zu tun hat noch die Kriminalitätsrate in einem Land insgesamt mit der Anzahl der Flüchtlinge, Arbeitsmigranten oder nach einer neuen Heimat suchenden Zuwanderer in Verbindung steh, die sich niederlassen haben. Zwar konnten die Forscher noch nicht nachweisen, dass mehr Migration die Kriminalitätsraten sinken lässt, doch die Vermutung liegt nahe: 1995 wurden 170170 Gewaltdelikte registriert, im Jahr 2023 nur noch 214.099 Fälle.

Vor allem für Rechte, Rechtspopulisten und die zuletzt auf einfache Lösungen setzende linke Mitte von CDU, CSU und FDP ist das ein herber Schock. Bis in die Führungsetagen der Parteien hatte man sich von Parolen überzeugen lassen, nach denen zuletzt auf 1.000 ausländische Einwohnerinnen und Einwohner 57 Tatverdächtige für Straftaten kamen, bei autochthonen Deutschen, die "schon länger hier leben" (Angela Merkel) dagegen nur 19. 

Irreführende Zahlen

Es schien durch diese irreführenden Zahlen, als seien Ausländer gegenüber ihrem Bevölkerungsanteil überrepräsentiert und damit dafür verantwortlich, dass die Zahl der Straftaten im Land trotz drastisch alternder Bevölkerung schon seit geraumer Zeit nicht mehr sinkt. In den zurückliegenden zehn Jahren kehrte sich eine bis dahin deutliche Entwicklung zu weniger Straftaten sogar um: Noch 2014 hatte Deutschland mit einem Kriminalitätsindex von 27,14 weit vor Norwegen, Polen, den Niederlanden, Kroatien und Tschechien gelegen. Mittlerweile in der deutsche wert auf 38,87 gestiegen. Deutschland liegt damit heute nahezu gleichauf mit Bosnien-Herzegowina, Russland und Lettland.

Grund für den falschen Eindruck, dass Deutschland unsicherer geworden sei, so sind die Ifo-Forscher sicher, sind aber nicht höhere Zahlen bei Zuwanderung und Straftaten, sondern herkunftsunabhängige Faktoren, die dazu führen, dass Menschen, die noch nicht so lange in Deutschland leben, deutlich häufiger unter Verdacht geraten. Migranten zögen öfter in Ballungsräume, wo das allgemeine Kriminalitätsrisiko höher sei. In Großstädten etwa sei das Risiko, Täter zu werden, sehr viel höher als in kleinen Städten oder im ländlichen Raum. Das liege, so die Wissenschaftler, jedoch nicht an einem Hang oder Drang der Neuankömmlinge zu kriminellen Handlungen. Sondern "an der spezifischen Infrastruktur, der wirtschaftlichen Lage, der Bevölkerungsdichte oder der Polizeipräsenz." 

Schuld sind Wohnort und Alter

Nur wegen ihrer Wohnorte, ihres Alters, ihres Gewichts, der Höhe ihres Einkommens und ihrer Schulbindung sind Ausländer im Vergleich zu Deutschen in der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) überrepräsentiert. Nach Angaben des Klimasoziologen Herbert Haase, der am Climate Watch Institut (CWI) im sächsischen Grimma zu globalen Fluchtbewegungen wegen des steigenden Meeresspiegels forscht, spielt auch die Haarfarbe eine entscheidende Rolle: Nur vier der 33 meistgesuchten Personen auf der BKA-Liste sind blond oder dunkelblond, 27 hingegen haben dunkles Haar. "Wie genau sich der Zusammenhang zur Kriminalitätsneigung gestaltet", sagt Haase", muss aber noch bewiesen werden."

Fakt ist, dass Migration die Sicherheit in Deutschland, aber auch nirgendwo sonst gefährdet. Auch wenn es so scheint, als seien es häufig sogenannte Ausländer, die durch Messerangriffe, Autoattentate oder Enkeltrickbetrügereien für Unsicherheit sorgen, zeigt die datenbasierte Analyse aus München doch, dass sich ins Bockshorn jagen lässt, wer meint, Anschläge wie in Aschaffenburg, Magdeburg oder München wären nie geschehen, wenn die Schutzsuchenden sich nicht im Lande aufgehalten hätten.

Aktenkundige Tatsachen

Ifo-Forscher Jean-Victor Alipour verweist auf aktenkundige Tatsachen: Wären alteingesessene Inländer so jung wie neu hinzugekommene Ausländer, wären sie genauso oft männlich, genauso schlecht ausgebildet, genauso häufig arbeitslos, arm oder Bürgergeldbezieher, statistisch genauso häufig Einwohner einer Großstadt und dort Bewohner einer Wohnung in einem sozial abgehängten Viertel, wären sie zwangsläufig auch genauso häufig kriminell. "Berücksichtigt man diese Faktoren, stehen regionaler Ausländeranteil und Kriminalitätsrate in keinem statistischen Zusammenhang", sagt Alipour. 

Ein einfaches Rechenbeispiel, das dessen Kollege Herbert Haase in seinen Vorlesungen zur Kriminalitätsbelastung stets bringt, belegt das: Durch die Zuwanderung von rund drei Millionen Menschen nach Deutschland habe sich nicht nur die Zahl der Straftaten von ihrem 2007 erreichten Tiefpunkt erholt. Sondern auch deren Verdünnung innerhalb der Bevölkerungsstatistik. So sei heute die Wahrscheinlichkeit, in einem Fernsehkrimi ermordet zu werden, mehr als 6.000 mal höher als die, auf einem Dorf in Sachsen Opfer eines Taschendiebstahls zu werden.


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Die einen Kriminellen sind nicht Krimineller als die anderen Kriminellen. Ein paar Tage vor der Wahl marschieren alle an die Medienfront.

Hase, Du bleibst hier... hat gesagt…

Nüscht neues unter der Sonne, meint das ifo-Institut. Bei 6000 syrischen Ärzten im Land, die rund um die Uhr auch deutsche Leben retten, kommt am Ende noch ein Guthaben raus. Somit müssen Migrantengewalt und Messermorde völlig neu bewertet werden. Die Faktenlagewaage bei ifo ist schon korrekt manipuliert.

Bademantel liegt bereit !

Anonym hat gesagt…

< Es sind keine Zufälle, keine Schicksalsschläge, die uns dies antun. Es sind Taten, immer wieder von Männern mit einem bestimmten Glauben, die unsere Lebensweise verachten. >
Wo Meinrad der Einfältige recht hätte, da hätte er recht - wenn er denn den betreffenden Glauben genauer benennen würde.

Anonym hat gesagt…

Das ist doch rassistisch! Die lassen sich nur öfter erwischen.

Anonym hat gesagt…

Zentao sagt:
<< 20. Februar 2025 um 19:58
Und wieder blickt er direkt daneben, das ist schon fast unterhaltsam 😂🤣
https://www.danisch.de/blog/2025/02/20/noel-ignatiev-harvard-und-die-ausloeschung-der-weissen/ >>

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