Freitag, 3. Januar 2025

Medienmärchen: Warum richtig, wenn es auch falsch geht

Tesla SUV Terror Pappmache
Der Täter war diesmal Keinmann und kein anonymes "Auto", sondern ein Cybertruck.

Diesmal wussten sie es gleich ganz genau beim ZDF., Es war nicht wie sonst ein "Auto", das in den USA für Terror sorgte. Sondern ein Tesla-Cybertruck. Der sei "in Las Vegas vor einem Trump-Hotel vorgefahren" und "in Flammen aufgegangen" berichtete das ehemalige "Zweite"  aus dem Land, das sich anschickt, vom ultimativ Bösen übernommen zu werden. "Ein Mensch stirbt" hieß es weiter, auch wenn der Betreffende schon Stunden tot war.  

Dummes Monster-SUV

Doch wer nicht langsam gelesen und dabei gründlich nachgedacht hatte, muss sicher sein: Kein Islamist hatte hier seine Finger im  Spiel. Es war keine Bombe, kein Sprengstoff und kein Benzin, das die Explosion verursacht hatte. Sondern eines dieser in Europa mit gutem Recht nicht für den Verkehr zugelassenen "dummen Monster-SUV" (Spiegel), der als "stahlgewordener Fiebertraum aus einer postapokalyptischen Zukunft" für alles steht, was jeder vernünftige Mensch ablehnt: große Autos. Scharfe Kanten. Elon Musk. 

Eine Miniatur diesmal nur aus der Meisterwerkstatt für Mediale Manipulation (MMM) des ZDF, die in den zurückliegenden Jahren Maßstäbe gesetzt hat bei der Überschreibung der Realität durch  interpretitative Wahrheiten. Das ZDF hatte durch klug gewählte Ausschnitte aus der Wirklichkeit schon in der Corona-Zeit Trost gespendet. Später gelang es, Deutschland radikal zu verjüngen und den über hohe Preise jammernde deutschen Stromkunden das Gefühl zu geben, sie könnten  nur nicht richtig rechnen.  

Revanche für völkerrechtswidrige Attacken

Hier war zwar nicht der Trucks explodiert. Der hatte den Schaden der Explosion vielmehr aufgrund seiner Bauart minimiert. Aber nach seinen verbalen Angriffen auf 84 Millionen Deutsche, die sich jede Meinungsäußerung zu ihren Wahlen verbitten, hat Musk nichts Besseres verdient, als dass sein "bizarres, apokalyptisches, unvernünftiges Auto" demonstrativ mit einem Terroranschlag in Verbindung gebracht wird, der nach aktuellen deutschen Maßstäben vollkommen untypisch erscheint.

Warum aber richtig berichten, wenn es auch falsch geht? Um verlorenes Vertrauen bei Zuschauern und Lesern zurückzugewinnen, geben auch andere große Adressen im anrollenden Wahlkampf alles. Bei n-tv, einem früheren Börsensender, mit dem eine Millardärsfamilie die Deutschen über eine Luxemburger Holding mit verlässlich mit Interpretationen versorgt, war es Russland, das pünktlich zu Jahresbeginn "die Gaslieferungen nach Europa durch die Ukraine eingestellt" hatte. 

Das Drehrumbum-Prinzip

 Wo sich die "Tagesschau"  noch mit vorsichtig mit "russischer Erdgasexport über die Ukraine gestoppt" am Rande der Realität entlangschleicht und das ZDF mit "Ukraine stoppt russisches Gas" quasi ganz nah an der Wahrheit bleibt, zeigen n-tv und die angeschlossene Abspielstation "Handelsblatt", dass es auch anders geht: Mag auch die Ukraine beschlossen haben, mit Jahresbeginn kein russisches Gas mehr nach Europa weiterzuleiten. Richtig erzählt, war es doch der Russe, wie auch die Süddeutsche Zeitung trickreich beweist.

Eine Information muss nicht richtig sein, um falsch verstanden zu werden. Seit Jahrzehnten schon fußt die Nahost-Berichterstattung deutscher Medien auf der sogenannten "Drehrumbum-Regel", nach der jedes laufende Ereignis so zu erzählen ist, dass am Ende Israel den Schwarzen Peter hält. Maßstäbe hat hier vor Jajhren die "Spiegel"-Zeile gesetzt, die mit "Israel erwidert trotz neuer Waffenruhe Beschuss aus Gaza" keinerlei Zweifel ließ, dass sich Antisemitismus nicht verstecken muss, wenn gut gemacht wird.


6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hat gedient, nimmt aber Feuerwerk als Bombe, parkt vor einem Trump-Bau, schießt sich in den Kopf. So stelle ich mir das Ende einer vergeigten Menschenprogrammierung durch die CIA aus. Oder der hatte bloß klinisch ein Rad ab.

Hase, Du bleibst hier... hat gesagt…

Das Knallzeug war ja auf der Ladefläche, also offen. Da wäre auch mit einem Barkas nicht viel passiert. Mit Magdeburg gibt's keinerlei Übereinstimmung, denn da war es ja ein Verbrenner.

Anonym hat gesagt…

Es war aber ein ordentlicher Terrorist. Er hat vorbildlich seinen Ausweis im Auto gelassen, so weiß man gleich wer es war und muss nicht mehr lange ermitteln.

ppq hat gesagt…

durch die bauart mit stahl ringsum dürfte die druckwelle hauptsächlich nach oben weggegangen sein, da ist weniger widerstand als seitlich. beim barkas wäre es rundum wie oben gleich leicht gewesen, wegzupuffen

Hase, Du bleibst hier... hat gesagt…

Eben, Barkas Pritsche sowieso.

Anonym hat gesagt…

Schmuddelkampagne gegen Gelbhaar (sic) - "Die Banditen rotten sich gegenseitig aus ..." - Hauptmann Kutschera.