Montag, 22. Juli 2024

Stiller Staatsstreich: Born to run

Weiter aktuell: Born to run

Am Ende schossen sie aus allen Lagen, aus allen Richtungen und mit allen Kalibern. Bis er sturmreif war. Joe Biden, von Bundeskanzler Olaf Scholz eben noch zu einem kernigen Kerl ernannt, der das "kann", gab dem Druck nach, der aus den eigenen Reihen auf ihn ausgeübt wurde, als sei er und nicht sein Konkurrent Donald Trump das Verhängnis, das Amerika und damit der Welt droht. 

Die Getreuen in der demokratischen Partei wandten sich ab. Die Verbündeten verließen die Stellung. Bis nach Hamurg, Berlin und Frakfurt, wo bis zuletzt Durchhalten gepredigt worden war, streckten die Freunde Feindes aller Feinde der westlichen Demokratien widerstandslos die Waffen.

Ungebrochener Mut

Biden war erledigt. Selbst dort, wo die peinlichen Auftritte des mächtigsten Mannes der Welt gerade noch als Manifestationen ungebrochenen Mutes im Angesicht des Bösen gefeiert worden waren. drehten sie kolonnenweise die Kanonen um. Biden galt nun als weitere Gefahr für den Weltfrieden. 

Der 81-Jährige, der beim Nato-Gipfel noch einen Auftritt hingelegt hatte, der als tadellos gewürdigt worden war, schließlich hatte er nur Seljenski mit Putin und seine Vizepräsidentin mit Donald Trump verwechselt, verwandelte sich binnen Stunden vom letzten Wächter auf den Mauern rund um die Reiche der Menschen zu einem Greis, von dem selbst die wackersten Faktenchecker nicht mehr beschwören wollten, dass er bei den Olympischen Spielen in Paris auch sehr gut um das so begehrte 100-Meter-Gold hätte laufen können, wenn er nur rechtzeitig gemeldet hätte.

Elmar Theveßen schwieg still. Die Männer und Frauen, die dem Präsidenten ihre Achtung gezollt hatte, weil er ungeachtet der irritierenden Wirkung seiner Geste bei den Feierlichkeiten anlässlich des Sieges der Westalliierten über Hitler auch den unsichtbaren Soldaten seinen Salut entboten hatte, schwiegen verschämt. Biden gingen nicht nur die Argumente für eine zweite Amtszeit aus, sondern auch die Verbündeten, die ihm die Stange zu halten bereit waren.

Wo ist Elmar Thevesen


Der ehemalige Vize von Barack Obama, mangels zugkräftiger Alternativen vor vier Jahren endlich doch noch zum Kandidaten gekürt, weil sich kein anderer hatte finden wollen, feiert nun noch im Gehen eine Premiere: Hatte Donald Trump vor vier Jahren noch vergebens versucht, das Wahlergebnis in Zweifel zu ziehen, sägt die Partei des Gewinners dem Stuhl ihres Triumphators über den Bedroher von Freiheit, Frieden und Demokratie nun selbst die Beine ab. 

Allein auf weiter Flur kämpfte der von allen guten Geistern verlassene Mann im Weißen Haus einen titanischen Kampf ums Überleben. Er wollte nicht gehen und als mächtigster Mann der Welt musste er auch nicht. Und musste doch, denn jede Macht endet dort, wo eine noch mächtigere auftaucht.

Eine Weltpremiere

Eine Lektion, die zum ersten Mal erteilt wird. Nie zuvor ist ein amerikanischer Präsident gegen seinen erklärten Willen aus dem Rennen um eine zweite Legislaturperiode genommen worden. Nie zuvor hat eine Medienlandschaft das Ende eines keineswegs vollkommen aussichtlosen Traums von weiteren vier Jahren im Dienst der Menschen und des Fortschritts so erleichtert und ohne jedes Anzeichen von Bedauern oder gar Bedenken zur Kenntnis genommen. 

Biden, noch im Amt und allen Bekundungen aller auf jeden Fall fit genug dafür, den Atomkoffer noch weitere sechs Monate scharf im hellwachen Auge zu behalten, wird nach einem stillen Staatsstreich beiläufig aus dem Amt gefegt. Nicht gleich, denn noch kann er stehen und auf X Briefe schreiben (zu lassen). Aber bald, denn länger darauf zu vertrauen, dass Joe Biden noch weiß, was er tut, wäre fahrlässig. Gnadenlos wird der verdienstvolle Greis abgeräumt, der noch vor wenigen Tagen das letzte Wort hatte, wenn es um das Schicksal der Menschheit ging. 

Aus den "Alterserscheinungen" (Spiegel) sind beinahe über Nacht ernsthafte gesundheitliche Einschränkungen geworden. Der Start in Paris käme nun zur Unzeit. Übernehmen wird die Frau, die der "Spiegel" schon vor Monaten als richtige Adresse empfahl, verlieren zu lernen.  Sie bietet nun die Gewähr für einen Neustart in diesem Wahlkampf.


3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Harris wird nicht verlieren.
In den Umfragen stünde sie mit Trump derzeit gleichauf, heißt es. Das sind doch gute Voraussetzungen, gegen Trump anzutreten. Und wenn am Wahlabend ein paar Stimmen fehlen, werden eben wieder ein paar "vergessene" Briefwahlunterlagen "nachgereicht".

Dass Harris stets angehalten war, sich hinter Biden zu verstecken, macht sie nicht weniger mächtig als ihn, wenn es soweit ist.
Ihr wäre sogar zuzutrauen, dass sie salutiert, anstatt wie Biden beim Passieren einer Wache schlicht das "Salute the marines." aus dem Knopf im Ohr verbal zu repetieren.

Merke: Mächtigster Mann (m/w/d) der Welt ist der/die/das Auftraggebende an die Redenschreiber des POTUS.
Wer telegen im Rampenlicht steht, ob ein dementer Greis, der unter "Medikamenten" für 15 Minuten "fit" erscheint oder eine Dame, die trotz überschaubarer kogn... ähm... rhetorischer Leistungen Generalstaatsanwältin, Senatorin und schließlich Vizepräsidentin wurde*, ist schließlich egal.

*Dem Vernehmen nach gewinnt man in den USA Wahlen durch Medienpräsenz. Mehr Geld, mehr Fernseh-/ Werbezeit. Und das meiste Geld für Justizämter zu verteilen hat eine Stiftung eines mutmaßlichen... ähm... Philantropen, der dieses Geld bzw. den Grundstock dafür durch eine Wette gegen das Brit. Pfund einnahm, wofür er ~ 10 Mrd. USD einsammelte - gaaanz zufällig zu einer Zeit, als die Britisch-Chinesischen Verhandlungen zur Rückgabe der Kronkolonie über der politischen Zukunft Hongkongs zum Erliegen gekommen waren...
Aber ich schweife ab.

Anonym hat gesagt…

Büschen OT
Die wollen es ofenkundig wissen: Bei der Turdäfrongs ward fügsam der Maullappen wieder angelegt ...

Anonym hat gesagt…

Bei der Turdäfrongs ward fügsam der Maullappen wieder angelegt ...

Habe ich heute vorsichtig im Kollegenkreis anzusprechen versucht. Was kommt? Ja, da ist Corona wieder ausgebrochen. Ausgebrochen passt irgendwie. Ost- und Westgoten!
Wir sind im Aasch. Man fühlt sich wie in "Die Körperfresser kommen".