In Erdöl verpackt und oft als Remittent zurückgeschickt, richtete die Frankfurter Rundschau schon früher an einem Tag mehr Klimaschäden an als ein Durchschnittsdeutscher in siebzig Jahren. |
Sie schreibt und kommentiert unter nahezu komplettem Ausschluss der Öffentlichkeit, immer hoch engagiert, aber kaum gehört, ein Rudiment der untergegangenen alten Bundesrepublik, das durch zahlreiche unglückliche Zufälle bis heute überlebt hat wie ein Käfer unter einem Stein. Die Frankfurter Rudnschau war einmal eine Tageszeitung, die aus gewerkschaftsnaher Perspektive auf die Welt schaute, gefangen in Illusionen, aber verglichen mit all den anderen überregionalen Blättern recht nah am Leben von Arbeitern und Angestellte.
Fischen am linken Rand
Richtig groß wurde die Kleinste unter den bundesweit vertriebenen Tageszeitungen damit nie, totzukriegen war sie allerdings auch nicht: Erst an einen Rheinländer verkauft, dann an den damals noch streng konservativen Nachbarverlag, landete die FR schließlich bei der Ippen-Gruppe, ein zusätzliches Profitcenter, das am linken Rand des Spektrum Leser und Werbegelder abgreifen soll. Funktioniert hat das nie, stets lief die zusammenschmelzende Redaktion dem Zeitgeist vergebens hinterher.
Je mehr sie sich auch radikalisierte, je weiter weg war sie vom ersehnten Schulterschluss mit den immer wieder hymnisch besungenen sozialen Bewegungen. Je weniger Leser sie erreicht, desto konsequenter setzte sie auf die Beschimpfung derjenigen, die sie nicht lasen. Inhalte werden nach mehreren Entlassungswellen nun überwiegend von der SPD eingekauft. Die Wirklichkeitsinterpretationen von schreibenden Rentnern wie Stephan Hebel, für den Angela Merkel eine "Hohepriesterin der Heilslehre des Neoliberalismus" war, verteilen sich auf etliche angeschlossene Abspielstationen
Der Wahn als Wirklichkeit
Der Wahn der eigenen bizarren Vorstellungen ist hier Wirklichkeit und auch wenn er sich als Produkt - für den überregionalen Versand in fossile Plastiktüten verpackt - so schlecht verkauft, dass die Frankfurter Rundschau schon seit mehr als einem Jahrzehnt keinerlei Auflagenzahlen mehr meldet, ist der Schaden, den der Betrieb des vormals journalistischen Unternehmen anrichtet, beträchtlich. 350.000 Tonnen CO2 entstehen allein durch die Herstellung der mutmaßlichen Restauflage von 20.000 Exemplaren täglich, das ist die Last, die ein normaler Deutscher in einem etwa 31.000 Jahre langen Leben verursachen würde.
Viel schlimmer noch als Taylor Swift
Dazu kommt im Fall der FR jedoch auch noch der Umstand, dass das Blättchen eine Internetseite betreibt, die als wahrer "Klimakiller" (FR) fungiert: Mit 20 Millionen Abrufen, wenn auch nicht bekanntgegeben wird in welchem Zeitraum, produziert die Frankfurter Rundschau 230 Tonnen CO2. Das ist dreißigmal mehr als die US-Sängerin Taylor Swift bei ihrem Skandalflug zum Super Bowl anrichtete, der für die FR Anlass war, die Künstlerin wegen ihres großen CO2-Fußabdrucks hart zu kritisieren. Dabei übertrifft doch allein schon der Tagesausstoß an CO2-Ausstoß, den den die FR-Internetseite produziert, die Menge, die 20 Menschen in einem Jahr als Klimaschuld anhäufen.
Kritik am eigenen Tun aber ist aus Frankfurt nicht zu vernehmen. Dort wo harte Einschränkungen zugunsten der Klimarettung immer ein offenes Ohr und einen, wenn auch eingebildeten, Verstärker finden, weil es "eben manchmal wehtun muss" (FR) , herrscht in eigener Klimasache ohrenbetäubendes Schweigen. Noch hat die Frankfurter Rundschau die verheerende Bilanz des eigenen Tuns transparent gemacht, noch nie hat sie Rechenschaft darüber abgelegt, wie viele Bäume sterben müssen, um das Blatt bis ins letzte Dort zu schaffen oder in Kiosken zu hinterlegen, aus denen es zumeist schon am nächsten Tag als unverkauftes Remittentenexemplar zurück zu Absender wandert.
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