Sonntag, 21. April 2024

Knauserige Linkspartei: Abschied vom Reichtum

Neue Reize: Statt Reichtum verspricht die Linke im EU-Wahlkampf nur noch kostenlose Fahrkarten.

Es ging um einen "Systemwechsel hin zum demokratischen Sozialismus", um das Ende des Kapitalismus, die Einführung umfassender Gerechtigkeit und die Durchsetzung gleichheitsschaffender Maßnahmen. Diesmal aber ohne die Fehler, die frühere kommunistische Systeme gemacht hatten. Statt mit Zwangsmaßnahmen wollte die deutsche Linke die Menschen diesmal zu freiwilligem Mittun am Aufbau des Sozialismus werben.

Jeder sollte Milliardär

"Reichtum für alle" versprach sie, jeder sollte im neuen Reich der sozialen Gerechtigkeit Millionär oder Milliardär werden dürfen und bleiben können, ohne sich schämen zu müssen "Damit es im Land gerecht zugeht", begründete der Parteivorsitzende Gregor Gysi die umfassendste Wohlstandszusage, die je eine deutsche Partei den Bürgerinnen und Bürgern gemacht hatte.

Einlösen konnte die Linke ihr Versprechen allerdings bisher nicht. Zu wenig Wähler gingen auf das Angebot ein, zu wenige hörte nicht auf die Einflüsterungen der Konzernmedien, die sich nach Kräften mühten, Zweifel an der Erreichbarkeit des Zieles zu schüren. Natürlich, die Linke kämpfte weiter. Doch zusehends auf verlorenem Posten. Die Bewegung stritt und spaltete sich schließlich. Abtrünnige hausieren derzeit mit Parolen, die Spaltung, Leistungsbereitschaft und Abschottung predigen. 

Wurzeln im Kaderapparat

Und auch was übriggeblieben ist von der echten Linken, die ihre Wurzeln im Kaderapparat der DDR-Staatspartei SED hat, verrät nun offenbar die wahren Werte der Linken: Statt "Reichtum für alle" anzubieten, verspricht die Spitzenkandidatin der Linkspartei zur EU-Wahl gerade mal noch "kostenlosen ÖPNV für alle statt Privatjets für wenige". Der öffentliche Nahverkehr werde dank der Linken "Jahr für Jahr immer günstiger und langfristig komplett kostenfrei". 

Konkret geht es zudem nicht nur um die Abschaffung von Privatjets, sondern um die jeder Art von privatem Fortbewegungsmittel: Gleichzeitig werde die Linke, sobald sie regiere, "so viel wie nur möglich in den Ausbau von Bus und Bahn" investieren, "damit auf dem Land alle eine sinnvolle Anbindung bekommen und in den Städten niemand mehr auf ein eigenes Auto angewiesen ist".

In Racketes Himmelreich

Für Carola Rackete, die dank zahlreicher Fernreisen auf der Welt schon alles gesehen hat, eine naheliegende Forderung. Für Millionen, die sich noch an ein Leben ohne eigenes Auto, auf Gedeih und Verderb angewiesen auf Bus und Bahn erinnern, eine Einladung zum Aufbruch in ein Land, das es schon einmal gab. Statt "Reichtum für alle" locken in Racketes Himmelreich Gratisfahrten für Schichtarbeiter und Pendler plus Flixbussitz für die Ferienfahrt. 

Knauserige Zusagen, deren Durchschlagskraft an der Wahlurne sich erst noch erweisen muss. Werden Wählerinnen und Wähler wirklich bereit sein, sich ihr Kreuz für einen Fahrschein abhandeln zu lassen? Oder werden sie angesichts der früheren Versprechen aus der Parteizentrale im Karl-Liebknecht-Haus nicht wenigstens 500.000 oder 100.000 Euro pro Kopf fordern?


5 Kommentare:

Arminius hat gesagt…

Ich dachte immer, die Rackette wäre für Kreuzfahrten zuständig ...

Anonym hat gesagt…

Bläh, ist die schiech. Sieht büschen aus wie Frida Kahlo. Diese hatte sich schamlos für (((eine))) ausgegeben - war sie aber gar nicht.

Anonym hat gesagt…

deren Durchschlagskraft an der Wahlurne sich erst noch erweisen muss

Unterschätzt noch nicht wieder und wieder die naturgegebene Blödheit der meisten Leute.

Anonym hat gesagt…

Vorschlag für Anmerkung:
Ein Porträh aus Gregor Notar, Wladimir Uljanow und Berijah zusammenmixen lassen.
Soa oa Gaudi ...

Die Anmerkung hat gesagt…

Here you go for Gylenber