Die Union feierte schon die Rückkehr der Deutschen. Nun aber ist sie dauerhaft abgesagt - zumindest bis zur nächsten Ministerin, die einen Babyboom verkündet. |
Niemand wusste, wo all die Babys auf einmal herkamen. Und nun sind halt nicht mehr da. Wie aus dem Nichts ist das deutsche Geburtenwunder verschwunden, ein Strohfeuer nur, das die Süddeutsche Zeitung gerade noch rechtzeitig mit der legendären Zeile "Boom, Baby" feierte, ehe es vorüber war. Nun beugen sich die Gelehrten wieder besorgt über die leeren Wiegen, denn das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung meldet einen „bemerkenswert starken und sehr plötzlichen“ Rückgang der Geburtenrate.
Plötzlich und unerwartet
Frauen in Deutschland, ja, offenbar nur Frauen, hätten 2021 im Schnitt noch 1,57 Kinder bekommen, weit jenseits der einfachen Reproduktionsrate, aber immerhin. Im Herbst 2023 aber sank die Kinderlust auf nur noch 1,36 Mädchen oder Jungen pro Frau. Damit sei die Geburtenrate "innerhalb von nur zwei Jahren auf den niedrigsten Stand seit 2009" gefallen - ein Zeitraum, der zumindest insofern klug gewählt ist, als dass jeder längere das Elend nur noch mehr verdeutlichen würde.
Noch 1990 kamen in Deutschland 900.000 Kinder zur Welt. Selbst im ersten Nachkriegsjahr 1946 lag die Zahl der Neugeborenen mit rund 922 000 um 32 Prozent höher als heute.
Was nun aus den Kreißsälen getragen wird, ist die tatsächlich letzte Generation. Nachdem die Geburtenzahl im Jahr 2022 noch einmal um rund sieben Prozent auf 738.819 Kinder gestiegen war, ohne dass Politik und Medien dafür in den Unterlagen des Statistischen Bundesamtes einen Hinweis auf die Gründe finden wollten, ist sie nun beklagenswerterweise so niedrig wie im unvergessenen Jahr 2009, als die damalige Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen eine Trendwende hin zu "mehr Geburten", einen "Babyboom" (Deutsche Welle) und ein Ende des bis dahin absehbaren Aussterbens der Deutschen verkündet hatte.
Gefühlte Mathematik
Wie stets scherte sich die CDU-Politikerin dabei wenig um Fakten und wie stets fand sie überall Gehör, wo gefühlte Mathematik Gefälligkeitsergebnisse produziert. Von der Leyens Mitteilung, die Geburtenrate in Deutschland sei wegen ihrer hervorragenden Familienpolitik auf 1,4 Kinder pro Frau gestiegen, traf nicht zu. Es waren nur 1,37. Doch ob die oder die 1,4, es reicht das eine so wenig wie das andere: Die Bevölkerung eines Landes mit dieser Reproduktionsrate schrumpft in jeder Generation um 30 Prozent. Und dadurch, dass es den jeweils nachwachsenden Kohorten an gebärfähigen Frauen fehlt, beschleunigt sich das Schrumpfen unterwegs sogar noch.
Hilfe von außen wirkt nur kurz. Feierte der "Spiegel" den auch 2018 von der Bundesregierung verkündeten "historischen Geburtenanstieg" noch mit der Einschränkung, dass die Zahl der Mütter, die "eine ausländische Staatsangehörigkeit" hätten, bei 184.660 liege, die der gebürtigen deutschen aber nur bei 607.500, so dass ein bestimmtes Achtel der Wohnbevölkerung ein Viertel des Nachwuchses lieferte, hat das "Völkersterben von seiner schönsten Seite" (Taz) mittlerweile seine fatalistische Phase erreicht. In der Alterskohorte, die im Jahr 2036 Abitur machen wird, werden nun nur noch drei Viertel der Mädchen und Jungen Töchter und Söhne von heute in Deutschland Wahlberechtigten sein.
Ohne öffentlich nennbare Ursache
Plusminus die, die das neue Staatsbürgerschaftrecht nutzen wollen, sich der Solidargemeinschaft der Hochsteuer- und -abgabengemeinschaft anzuschließen. Der kurze Aufschwung, der "nach vier Jahrzehnten
historisch niedriger Geburtenraten von 1,2 bis 1,4 Kindern pro Frau " (DPA)
plötzlich und ohne öffentlich nennbare Ursache zwischen 2015 und 2021 wieder Werte zwischen 1,5 bis
1,6 produziert hatte, ist vorrüber, trotz des Gute-Kita-Gesetzes, Gesetz zur zielgenauen Stärkung von Familien und ihren Kindern und des Starke-Familien-Gesetzes.
Lag die Geburtenrate bei denen, die noch nicht so lange hier leben, kurz nach ihrer Ankunft bei 1,84, bei den Ur-Deutschen dagegen nur bei 0,82, so gleicht eher schnell als langsam alles an. von der Leyens Wunschwert von 1,4 Geburten pro Frau hatte die fortpflanzungsunwillige Stammbevölkerung Deutschlands selbst im Moment des wunderbarsten Geburtenbooms um sagenhafte 40 Prozent verfehlt. Angesichts der Gesamtumstände aus hohen Steuern, hohen Abgaben und hoher Preise für die Lebenshaltung nehmen die Familien der Nochnichtsolangehierlebenden diesen Teil der Leitkultur willig an.
Erfundener Babyboom
15 Jahre nach dem von von der Leyen erfunden Babyboom ist selbst das Desaster der Jahre der Finanzkrise nur noch eine schöne Erinnerung an bessere Zeiten. Verglichen mit den damals geborenen 665.000 Kindern gab es mit zuletzt 631.000 noch einmal einen Rutsch um fünf Prozent. Der als familienpolitische Reformen verkaufte Versuch, über Elterngeld und Kita-Pflicht, Väterurlaub und staatlicher Vollbetreuung Menschen zum Kinderkriegen zu bewegen, bewirkt offenbar das ganze Gegenteil. Mit jeder Generation schrumpft Deutschlands Bevölkerung um zehn Prozent. Ohne Zuwanderung sind die großen Klimaziele nicht nur in Reichweite, nein, sie werden übererfüllt werden, weil ab Mitte des Jahrhundert einfach niemand mehr da sein wird, der all den Dreck macht.
Das geht offenbar umso schnell, je mehr um ihren Platz in den Geschichtsbüchern und den Betrieb in ihren wachsenden Apparaten besorgte Sozialpolitiker an Geld mobilisieren, um immer kleinteiliger und spezieller zu fördern, zu Bemuttern und Helfen, desto mehr Geld muss auch bei den Familien abgezapft und abgezweigt werden, um all die Milliarden aufzutreiben.
Keine Strampelei auf dem Lastenrad
Der Wohlstand sinkt, Paare müssen beide Vollzeit arbeiten, um zu wohnen, zu heizen, zu essen und Urlaub machen zu können. Der Verzicht auf Kinder ist der einfachste Weg, sich nicht nur die Strampelei auf dem Lastenrad zum in "Kita" umbenannten Kindergarten zu ersparen, sondern sich trotz Geldentwertung auch noch ein schönes Leben leisten zu können. Dazu kommt die Untergangserzählung, mit der die kindlichen Hohepriesterinnen der Klimakatastrophe den Verzicht auf Nachwuchs zu einer Notwendigkeit erklärten, um die Welt zu retten.
"In einer solchen Zeit multipler Krisen setzen viele ihren eigentlich vorhandenen Kinderwunsch nicht um“, sagt der Chef des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung, der erklärt, dass er noch nicht abschätzen könne, "ob diese Entwicklung von Dauer sein wird". Wichtig sei, "dass Politik und Gesellschaft das positive Narrativ entwickeln, dass man Krisen auch wieder in den Griff bekommen kann, damit junge Menschen nicht den Mut verlieren".
Die nächste Babyboom kommt also auf jeden Fall. Und auch er wird wieder nur eine haltlose Behauptung sein.
8 Kommentare:
Ich füge mal diese Korrelation hinzu, die auch eine mögliche Erklärung ist.
https://die-anmerkung.blogspot.com/2024/03/schupelius-groter-stu.html
"... das Beibringen chronischer Impfschäden mittels dieser Spritzen."
Will heißen, der Corona-Scheiß in seiner Gesamtheit hatte wesentliche Auswirkungen auf die Repropduktionsfähigkeit der Männlein und Weiblein. Zu den anderen 97 Geschlechtern liegen keine belastbaren Zahlen vor.
Wie muß man sich eigentlich so ein 0,37-Kind vorstellen? Es hat ja von Geburt an erhebliche Defizite. Wenn es sowas früher auch schon gab, dann weiß ich, was die heute im Erwachsenenalter tun.
Lancet
https://www.healthdata.org/news-events/newsroom/news-releases/lancet-dramatic-declines-global-fertility-rates-set-transform
Dramatic declines in global fertility rates set to transform global population patterns by 2100
Böckenförde-Diktum. Es gibt überhaupt keinen Grund aus politisch-gesellschaftlicher Sicht, wieso die Leute Nachwuchs bekommen sollten. Am laufenden Band werden Gewohnheiten, Traditionen, ja auch biologische Selbstverständlichkeiten (2 Geschlechter) in Abrede gestellt und dem progressiven Fortschritt vulgo alles komplett anders weil besser, gehuldigt. Wenn dann noch WEF & Co mit den Menschheitsverkleinerungsplänen reingrätscht (Impfknick) und Babys im CO² Ranking aufgeführt werden, ja, dann redet man doch Widersprüchliches, wirft Nebelkerzen, weint Krokodilstränen und/oder ist einfach nur dumm.
Die einzige neuzeitliche Regierung, die es bisher begriffen hat, war ausgerechnet der Chinese, der die Ein-Kind-Politik abgeschafft hat. In Deutschland war es der SED-Staat, der den Pillenknick nach Adam Riese korrekt deutete und Geburten direkt förderte.
Familien mit mehr als 3 Kindern galten aber deswegen auch als grenzwertig 'assi', weil es in der Wahrnehmung der Leute vor allem die Unterschicht war, die das beanspruchte. So einem Volk ist nicht zu helfen.
OT
Auf dem overton von Florian Rötzer, früher Telepolis, ist eine Beschwerde zur Worthülsenproduktion eingegangen.
"Es ist seitens der EU unseriös, eine neue „Worthülse“ zu erfinden, ohne konkret zu sagen, was man darunter versteht.
Fazit:
Statt eine neue Worthülse ohne Inhalt zu erfinden, wäre es an der Zeit gewesen, endlich einen gemeinsamen Vorschlag zu machen ..."
https://overton-magazin.de/top-story/as-long-as-it-takes-and-as-intensely-as-needed-eine-neue-worthuelse-ohne-inhalt/
langsam braucht die BWHF einen pressesprecher
...Auf tausend Deutsche kämen wohl pro Jahr
gerade 19 Komma 04 Kinder.
04! Und sowas hält der Mann für wahr!
Daß das nicht stimmen kann, sieht doch ein Blinder.
Die Kinder hinterm Komma können bloß
von ihm und anderen Ministern stammen.
Und solcher Dezimalbruch wird mal groß!
Und tritt zu Ministerien zusammen ...
Aus: Erich Kästner "Patriotisches Bettgespräch" deutschelyrik.de
Hätte ich die Macht dazu, würde ich weltweit die Geburtenrate auf 1,9 zwingen: Doch, das geht. Bei deutlich < einer Milliarde könnte man dann lockern.
Die Amis und die Schweden, wohl auch andere, haben bis hoch in die Siebziger ziemlich mit Zwangssterilisierung gehaust, wobei sie manchmal die Indikation entsetzlich locker gestellt haben. Aber, zum Beispiel, richtig krasse Hirnis, die an jedem Fläschmopp sehr aktiv teilnehmen, den sie kriegen können?
Völlig freie Fahrt, ohne Angst vor Alimentenzahlung oder Dauerträchtigkeit.
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