Mittwoch, 27. März 2024

Islamischer Staat Provinz Khorasan: Droht der Terrortruppe ein Verbot?

Der ISPK stellt sich auch gegen das gerechtigkeitsbildende Gendern unter dem Taliban-Regime.

Wäre nicht rechtzeitig Vorsorge getroffen worden, um gute und schlechtere Opfer sicher unterscheiden zu können, hätte das Brandenburger Tor wohl glatt noch einmal beleuchtet werden müssen. So aber blieb der Terroranschlag von Moskau lichttechnisch folgenlos für Deutschland. Je sius niemand mehr, Werte sind dicker als Blut. Das spart nicht zuletzt wichtigen Klimastrom.

Auch wenn der Steinzeitterror Frauen, Kinder und Zivilisten niedermäht, kann zudem konzentriert darüber nachgedacht werden, welche miesen Tricks der russische Diktator Wladimir Putin anwenden wird, um seine Schuld am Comeback des mörderischen Islamismus zu vertuschen. Geheime Informationen sickern darüber durch, wie selbstlos US-Geheimdienste vorab gewarnt hatten. Und wie der Verschwörungstheoretiker Putin kein Wort glaubte. Nun hat er den Schaden. Den er natürlich prompt für seine Agenda nutzt, als hätte er den Anschlag selbst geplant.

Leaks, nicht Propaganda

Es handelt sich bei solchen Nachrichten generell um sogenannte Leaks, nicht um Propaganda. Auch Hinweise, wie sicher Sachsen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sind, weil hierzulande mit Blick auf die anstehende Europameisterschaft alles getan wird und noch viel mehr, sind Teil eines Abschreckungsapparates, der der internationalen Terrorgruppen signalisieren soll, dass sie keine Chance haben, hierzulande zum Zuge zu kommen.

Für die Terrorgruppe Islamischer Staat Provinz Khorasan (ISPK) könnte diese knallharte Linie der deutschen Behörden sogar direkte und unmittelbare schwere Folgen haben. Lange schon warnen die zuständigen Terrorismusexperten bei allen Großmedian vor der Gefahr, die von der renitenten Splittergruppe droht. Selbst die "Mutter aller Bomben" (FR), mit der die USA vor fünf Jahren etwa 100 der verwirrten Kalifatskämpfer mit einer Sprengkraft von 11.000 Tonnen TNT in "Flammen so groß wie Türme" verbrannt hatten, ließ die ISPK nur vorübergehend vom Radar verschwinden. Kaum war das Ende des Kalifats verkündet, war der Tod des Khorasan-Kommandeurs Muhsin al-Fadhli Muhsin al-Fadhli ebenso vergessen wie der seines Nachfolgers Abu Khalil al-Sudani oder der Name von dessen Nachfolger.

Abgetauchte Gefahr

Der ISPK tauchte nur noch auf, wenn es galt, von den Schwierigkeiten der Taliban mit sektiererischen Islamisten zu berichten. So fern lag die Bedrohung für die Reiche der Menschen, dass selbst die eine oder andere Festnahme von Terrorteenagern mit ISPK-Verbindungen im Kleingedruckten blieb: Wie die Hamas vor dem 7. Oktober taucht der regionale IS-Ableger aus dem "Land der aufgehenden Sonne", das im siebten Jahrhundert kurzzeitig als persisches Reich existierte, zwar als mögliche Quelle von "Gefährdungen" im Verfassungsschutzbericht auf.

Anschläge des "Islamischen Staates Provinz Khorasan" im westlichen Ausland seien "möglich", heißt es da recht gemütlich. Denn "aus Sicht des ISPK" werde das "dessen Ansehen unter seinen Anhängern erhöhen und zugleich die Ordnungsmacht der Taleban (Original) in Afghanistan infrage stellen und diese vermehrt unter internationalen Druck setzen".

Im Fantasiestaat

"Einmal fassen, dieses bleibt für immer", wie eine große Dichterin einst schrieb. Deutschland hat den ISPK fest auf dem Schirm, auch die EU beobachtet ihn kompromisslos. Der "aggressivste IS-Ableger", wie ihn das Bundesinnenministerium nennt, muss perspektivisch womöglich sogar fürchten, als illegale Terrorvereinigung verboten zu werden. 

Derzeit steht der etwa 4.000 Mann starke Fantasiestaat noch nicht auf der offiziellen Liste der verbotenen Vereinigungen, deren Pflege und Aktualisierung "einen Schwerpunkt der Maßnahmen des Bundesministeriums des Innern und für Heimat bei der Bekämpfung des Extremismus" (BMI) bildet. Auch die EU führt mittlerweile zwar die Hamas als Terrororganisation. Im Unterschied zu den USA, die ISIL-K bereits 2016 als terroristische Vereinigung einstuften, aber nicht die Khorasan-Kämpfer.

Das droht sich nun binnen weniger Monate oder gar Jahre zu ändern. Angesichts der bisher aufgedeckten Untaten der Extremisten könnte schon ein einziger weiterer Anschlag oder ein Anschlagsversuch am falschen Ort ausreichen, die Behörden in Alarm zu versetzen. Deutschland wie die EU würden dann wohl beinahe sofort mit der scharfen Klinge des Verbots auf die Bedrohung  reagieren.


3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Früher ging das viel ruppiger zur Sache, wenn sich welche Schluwucken an Weißen vergriffen hatten, siehe Jack Londons Südseegeschichten zum Beispiel. Oder, Pershings Mannen auf den Philippinen ... schweinerne Schlachtabfälle und so ...
Klonovsky und noch mehr sein Sozen-Spezerl (((Brodkorb))) scheinen da recht einfältig. (Die meisten wollen doch nur in Ruhe leben, bitter lach) --
Die Fahrradständer kuschen sich erst - ein wenig - wenn deren Baddikaunt ein Drittel der Truppenstärke erreicht - für diesmal hat es dem lieben Allah warum auch immer gefallen, den ungläubigen Hunden den Sieg zu geben, also erstmal Friedenswille heucheln ...

OT
Weltwoche Daily: Deutschland – Wurzeln einer Identitätskrise ---

Was faselt der Schluchtenjodler Köppel da für einen Mulm - und was wedelt er wichtigtuerisch mit den Wixxflossen - wie der Reb in der Schul?

Anonym hat gesagt…

A Popo Dshenneräll Pershing -
In der letzten Verfilmung von "Im Westen nichts Neues" haben diese Mistfinken eine Szene eingebaut, wo ein wildgewordener deutscher Offizier noch auf den letzten Drücker Franzosen, die schon das Kriegsende feiern, massakrieren lässt.

Anfrage an Sender Jerewan: "Stimmt es, dass ..." - "Im Prinzip ja. Aber ..."

Diese Szene gab es tatsächlich - nur, dass Pershing ganz kurz vor offiziellem Kriegsende Deutsche hat abmurksen lassen, die sich dessen nicht mehr versahen hatten. Hat auch leichte Ausschimpfe bekommen.
(Was er in den Dreißigern auf den Philippinen mit den sogenannten Moros angestellt hat, war unschön - aber sehr wirksam, und ist zu billigen!)

Die Anmerkung hat gesagt…

Ups, das erinnert mich an die Drohung, "Das Bekenntnis" von Grisham noch einer Rezension unterziehen zu wollen.

So übel drauf war ich seit Beendigung der Lektüre dann doch noch nicht.

Die Hälfte des Buches geht über diese Schlachtungen in der Südsee, sehr explizit geschildert, aber weitestgehend irgendwo abgeschrieben oder ausgedacht, denn Grisham war ja nicht dabei.