In einem ganz eigenen Tempo kämpft die Ampel gegen den Machtverfall. |
Konjunkturflaute durch eine Krankheitswelle, Bauernproteste, Bahnstreik, die Lahmlegung des öffentlichen Nahverkehrs durch die Gewerkschaft des Öffentlichen Dienstes, dazu Lieferengpässe bei Medikamenten, das Ausbleiben der großen Gasstrategie und die bereits nach einer Woche aufkommenden ersten Ermüdungserscheinungen bei den Massenprotesten gegen die Machtergreifung durch Rechtsextremisten - Deutschland steht in diesen Wintertagen wahrlich vor großen Herausforderungen.
Aufbruch abgesagt
So vieles muss getan werden, am besten gestern. So vieles ist auch heute wieder liegengeblieben. Vielleicht gut so, hat das frühere Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" jetzt befunden. Es sei Zeit, die Zeit der Zumutungen zu beenden. Die restlichen beiden Jahre der Legislaturperiode der Fortschrittskoalition könne man doch einfach tatenlos verstreichen lassen. Allemal besser wäre es wohl.
Es ist doch genug los, auch wenn kaum mehr die Rede davon ist. Wumms und Doppelwumms, Zeitenwende und Deutschlandtempo, Kriegsfähigkeit und die große Transformation, all die Unworte des vergangenen Jahres, sie sind verbraucht wie alte Taschentücher. Seit der Aufdeckung der Deportationspläne des ominösen Düsseldorfer Kreises scheint selbst der Krieg in der Ukraine ein wenig aus dem Fokus geraten und die Angriffe der Hamas-Terroristen auf den einzigen demokratischen Staat im Nahen Osten wirken schon nach vier Monaten wie ein bloßes Hintergrundgeräusch.
Der Druck ist vom Kessel
Deutschlandtempo zumindest beim Themenwechsel. Zwei Wochen nach dem Bauernaufstand schon ist der Druck vom Kessel, einen tagelangen Streik der Bahn nimmt die Nation, die keine sein will, fatalistisch hin wie einen Wintereinbruch oder eine Steuererhöhung. Alle erwarten nur noch, dass es viel, viel schlimmer wird. Jeder Tag, der mit schlechten Nachrichten auskommt, ist kein ganz übler.
2 Kommentare:
Dass wir den zweiten Kriegswinter einigermaßen überstanden haben, wird zu wenig herausgestellt. Tolle Arbeit.
Na, nicht beschreien! Wir haben noch nicht mal Februar. (In der Ostmark Feber genannt)
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