Sonneberg war ein "Sieg der organisierten Rechtsextremisten im Land", die Politik des Westens gegenüber Russland "aggressiv" (Monitor) anzuprangern, der Terroranschlag von Illerkirchberg ein schlimmer, aber Einzelfall. Georg Restle, der bei der ARD das frühere Magazin "Monitor" betreibt, kann jeder Krise etwas abgewinnen, so lange sich am Ende dezidiert sagen lässt, dass auch diesmal die Reichen, die Rechten und die "Kritiker*innen des ÖRR" (Georg Restle) an allem Unglück schuld sind.
Kein Tod kann mehr schmerzen
Straftaten, so widerlich wie ihre politische Instrumentierung" (Georg Restle) müssen dann auch so genannt werden, denn kein Tod kann mehr schmerzen als eine seelische Verwundung, die ein Aktivist im politischen Berlin davonträgt, weil er auf der Barrikade der Meinungsfreiheit gestanden und dafür gekämpft hat, dass nicht jeder mit am Tisch sitzen und in die Fleischtöpfe greifen darf.
Restle ist rastlos unterwegs auf einer Mission, die ihn zwingt, niemals neutral zu berichten. Im luftigen Sommeranzug des unbestechlichen Journalisten, zu dem der Nonkonformist stolz ein T-Shirt trägt, steckt ein Aktivist, der für seinen Glauben streitet. "Monitor", benannt nach dem englischen Begriff für eine amtliche Aufsichtsperson, geht immer dorthin, wo es dem Zuschauer wehtut.
Bröckelnde Einschaltquoten
Weil die großen Namen und bedeutsamen Frauen und Männer heute nicht mehr zu Besuch kommen wie seinerzeit bei Gründer Claus Hinrich Casdorff, hat sich Restles Monitor darauf verlegt, selbst an den Mann und die Frau zu bringen, was politische Bedeutungsträger wie Robert Habeck, Nancy Faeser, Annalena Baerbock, Boris Pistorius, Marco Buschmann oder Olaf Scholz sagen würden, lohnte es sich für sie, Gast einer Sendung zu sein, deren Einschaltquoten noch schneller wegbröckeln als die die Gemeinsinnfunks insgesamt.
So lange die Demokratieabgabe je freigiebiger fließt, je mehr angemeldeten "Finanzierungsbedarf" die mit einer handverlesenen Auswahl Getreuer besetzte "Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs" (KEF) durchwinkt, so lange gibt es keinen Grund, etwas zu senden, was irgendwer sich freiwillig anschauen würde. Seit der "Umstellung" von "Rundfunkgebühr" auf "Haushaltsabgabe" ist es zudem gelungen, einen Automatismus steter Erhöhung zu etablieren, ohne sich wie zuvor ständig hinderlichen Diskussionen ausgesetzt zu sehen.
Segensreiche Automatisierung
Wie bei den Politikergehältern, deren Kopplung an den Nominallohnindex für ein Ende der alljährlichen Debatten um die nächste Erhöhung sorgte, weil die nun jeweils ganz von selbst auf dem Gehaltszettel erscheint, ist bei der Demokratieabgabe nicht mehr die Frage ob, sondern nur noch wann und wie viel.
Eine Welt, wie sie Georg Restle gefällt. Dass es sich um Zwangsgebühren handele, nur weil jede Bürgerin und jeder Bürger im Land sie zwangsweise bezahlen muss, zweifelt Restle dennoch hart an. "Liebe Menschen, die ihr so gern Zwangsgebühren sagt, bezeichnet ihr Euch eigentlich auch als Zwangsbürger?", hat der 58-Jährige jetzt beim früheren Hassportal Twitter provokativ gefragt, ohne wie üblich zu gendern. Was genau der "Journalist über den Tag hinaus" (Restle über Restle) meint, blieb unklar, auch auf Nachfrage verweigerte Restle eine Erklärung, weshalb er Frauen und trans Menschen bei seiner Frage explizit ausschließt.
Fragen aus dem Elfenbeinturm
Aus dem Elfenbeinturm kam nur diese kryptische Frage, ein Beißholz für alle Gegner des Gemeinsinnfunksystems, die Georg Restle mit ihren Antworten konsequent allein ließ. Einer wie er, der schon Preise für seinen unerbittlichen Kampf "gegen eine undemokratische Minderheit" (Jury Grimme-Preis) erhalten hat, ist nicht verpflichtet, Antworten auf seine Fragen zur Kenntnis zu nehmen oder gar sich mit Argumenten auseinanderzusetzen, die ihm vorgehalten werden. Am Mikrophon als längerem Hebel hält es der Gegner aller "Gegner*innen einer offenen, toleranten und diversen menschlichen Gemeinschaft" wie der Kanzler: Sein verächtliches Schweigen ist Antwort genug.
Als "meinungsstarker Redaktionsleiter" (Grimme-Jury) lebt Georg Restle in seiner eigenen Welt, in der der jedem Menschen zufällig zukommende Ort der Geburt und die von den Vorfahren unbeeinflussbar überkommene Abstammung dieselbe Art Zwang bewirken wie ein von der Politik beschlossenes Rundfunk-Finanzierungssystem, das staatsfern aussehen, den Parteien aber alle Eingriffsmöglichkeiten gewähren soll. Recht hat er ja: Wie jeder deutsche Staatsbürger die Solidargemeinschaft im moralischen Leuchtturm der globalen Klimaerde verlassen kann, indem er einer anderen Nationalgemeinschaft beitritt, ist es jedem Haushaltsabgabenzahler freigestellt, seine Zahlungspflicht zu beenden. Er muss dazu einfach nur das Land verlassen.
8 Kommentare:
>> Restle ist rastlos unterwegs
Ist das dieses restless legs Syndrom?
Ich schätze, er reagiert nicht auf Nachfragen, weil er Angst vor den Rechtsterroristen hat, vor denen er immer warnt. Pfui, gibt Deinen Grimmepreis zurück, feige Socke!
OT (bei Danisch)
Erbschaften grundsätzlich abschaffen! - dafür plädiert der Philosoph Stefan Gosepath. Erbschaften seien eine ungerechte Lotterie, was die Chancengleichheit massiv verletze, erklärte er.
Erich Kästner: Wir müssten Kette vor seinem Haus stehen. Hier unsere Hände - da sein Gesicht.
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In trübsinnigen Momenten will mir scheinen, dass die mit derartigen Scherzen Aufmüpfige aus der Deckung locken wollen, zwecks registrieren, später internieren und/oder eliminieren.
Vielleicht traue ich denen aber auch zu großen Verstand zu, und die sind tatsächlich so sagenhaft bescheuert.
>Erbschaften seien eine ungerechte Lotterie
Ich glaube, der Gedanke, es in eine gerechte Lotterie unter kundiger Aufsicht zu verwandeln, überwiegt.
OT a propos via Danisch
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2023/hamburger-linkspartei-will-brieftauben-besteuern/
Die in Hamburg leidenden Brieftauben erinnern mich an bestimmte Reisende, die in kurzer Zeit um den Globus reisen, um sich dann irgendwo niederzulassen, wo es einen Haufen zu fressen gibt und sich beklagen, wie sehr sie dort leiden.
Packistaner sagt:
8. August 2023 um 2:48
Nur noch gallopierender Irrsinn …
Galoppi, galoppi! Vitzlis Freakshow hat fertig. Allerdings schon länger.
Im Streit um einen Verbleib von Sahra Wagenknecht in der Linkspartei hat die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen die Parteispitze scharf kritisiert. “Die Parteiführung setzt auf Ausgrenzung all derjenigen, die sich für eine Politik für die Mehrheit der Bevölkerung statt für ...
Haben sie geiebt Kitik und Selbstkritik ...
Die Linke zerfleddert sich endgültig ... bruhaha ...jewwotsch macht auf lustig.
Die Volksfront zur Befreiung von Palästina sitzt da drüben - SPALTER!!!
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