Die Prognose der Zunahme der Anzahl der künftigen Sommertage kommt kaum noch nach. |
Es war eine ernste Warnung, die vor 13 Jahren vom Deutschem Wetterdienst (DWD) kam. Immer besser, allerdings nach traditionellen Vorstellungen, wurde das Sommerwetter in Deutschland. In den 60 Jahren seit 1950 hatte sich die Zahl der amtlich als "Sommertage" gezählten Tage mit einem Temperaturmaximum von mindestens 25 Grad Celsius mehr als verdoppelt, wenn auch nur "teilweise", wie der DWD einschränkte. Die Anzahl der offizielle als "Frosttage" gezählten Tage mit einem Temperaturminimum unter Null Grad Celsius hatte hingegen abgenommen.
Das war erst der Anfang
Eine Entwicklung, die die Bundeswetterfrösche damals erst am Anfang sahen. Für Frankfurt am Main rechneten die Experten mit einer weiteren Zunahme der Sommertage von derzeit 46 pro Jahr um etwa 5 bis 32 Tage pro Jahr. Im deutschen Durchschnitt müsse bis zum Jahr 2050 mit etwa 3 bis 15 zusätzlichen "Sommertagen" gerechnet werden, vor allem in küstennahen Regionen und in den Mittelgebirgen.
Herbergsväter und -mütter jubelten. Eine längere Saison versprach höhere Einnahmen. Endlich mal zeigte der Klimawandel sein freundliches Gesicht und da man es nun rechtzeitig wusste, war es leicht, die Mahnung des DWD umzusetzen: Der allgemeine Erwärmungstrend zwinge "zur frühzeitigen Anpassung an extreme Wetterereignisse", assistiert auch das Umweltbundesamt, das "die Prognosen der Klimaforschung durch die Entwicklung der Wetterdaten bestätigt" sah. Nicht nur die seinerzeit zu beklagenden Überschwemmungen in Pakistan, die lang anhaltenden Hitzewellen in Russland und Japan und das Hochwasser in Sachsen" bildeten 1:1 ab, was "die Klimaforschung" vorhergesagt habe.
Angeheizt durch Hitzeperioden
Sie alle verdeutlichen, wie wichtig es ist, uns auf die Folgen vorzubereiten“, sagt Jochen Flasbarth, als Präsident des Umweltbundesamtes damals noch Deutschlands höchster Klimabeamter, später als Weltchef des Uno-Klimaarms Unep gescheitert und heute Experte für wirtschaftliche Zusammenarbeit und als solcher Staatssekretär im Entwicklungshilfeministerium.
Der Trend war der friend seiner Warnungen. Seit 1881 war die Jahresdurchschnittstemperatur in Deutschland bereits um 1,1 Grad gestiegen, bis zum Ende dieses Jahrhunderts würde sie "nochmals um 2 bis 4 °C höher liegen als heute". Angeheizt eben auch von diesen Hitzeperioden volelr Sommertage, mehr und stärker. Gerhard Adrian, bis heute Präsident des Deutschen Wetterdienstes, legte sich auf eine "Zunahme von etwa 15 bis 27 zusätzlichen Sommertagen pro Jahr" fest, bis "Mitte des Jahrhunderts.
Eine sichere Sache, denn wer würde sich 2050 schon noch erinnern, was 2010 an Ferienwetter vorgesagt worden war? Über das Jahrzehnt seitdem hielt sich der DWD denn auch mit Updates zur Vorhersage der Zunahme der Anzahl der Sommertage zurück. So oft auch vermeldet werden musste, dass alles noch viel schlimmer kommen werde als 2010 noch gedacht, so wenig Einfluss hatte das auf die Prognose der um die Jahrhundertmitte zu erwartenden mittlere jährliche Zahl der Sommertage in Deutschland.
Höher und niedriger
Nachdem mehr als ein Viertel der Zeit bis zum Ende des Prognosezeitraums vergangen war, hatte sich die Zahl auf "12 bzw. bis 30" erhöht. Und zugleich erniedrigt. Zudem ging der Deutsche Wetterdienst nun dazu über, auch den jüngeren Mitbürgerinnen und Mitbürger ein Lagebild der absehbaren Ferienwetterlage zu geben. Statt bis 2050 reicht die Perspektive nun "bis zum Ende des 21. Jahrhunderts". Dann, wenn schon nicht schon bis 2050, werde es "bis zu 30 oder sogar 42 Sommertage mehr" geben.
2 Kommentare:
OT
– Dass der von den Nationalsozialisten 1939 vom Zaun gebrochene zweite Weltkrieg ...
Ein Wolfgang A. am 14.5. auf ßaiensfails. Wofür mag da "A" stehen? Für ein Wort, das mit "...och" endet?
auch OT
Uwe Neumann sagt:
20. Mai 2023 um 09:01 Uhr
Der Begriff „Barbaren“ stammt wohl von Tacitus. Heute ist das Verständnis dieses Begriffes eher negativ behaftet. Allerdings kommt der von Bar Bar Bar. Bar ist eine Rune und hat mit Geburt, Leben und Sterben zu tun. 3x Bar bedeutet in etwa soviel wie „die dreifach Geborenen“.
Bei Röpi. Groß die Macht der Spackosphäre ist. Einen derartigen Dünnschiss hätte ich eher noch auf Vitzlis Freakshow erwartet. Das Grauen, das Grauen ...
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