Die kleine blauen Kurve am Ende, das war die kurze Medienkarriere der "Letzten Generation". |
Sie waren die, denen das zögerliche Herumstreiken der Greta Thunberg nicht mehr reichte. Die den Klimawandel verhindern wollte, aber gleich. Die nicht mehr bereit waren, zuzuschauen, wie die Welt ihre globalen CO2-Ziele von Konferenz zu Konferenz weiter in eine Zukunft verschob, die es dann ja doch nicht mehr geben würde. Sie sagten "Wir sind die Letzte Generation. Wir kommen zusammen und leisten entschlossen gewaltfreien Widerstand gegen den fossilen Wahnsinn unserer Gegenwart." Eine Ansage, die erst belächelt wurde. Im ersten kalten Krisenwinter ohne russisches Gas aber zum Garanten für Millionen Klicks, für kontroverse Talkshows und eine neue, tiefe gesellschaftliche Spaltung wurde.
Kleben fürs Leben
Kleben fürs Leben? Oder im Stau zuschauen, wie Regierende und Regierte sehenden Auges in eine Zukunft schlittern, in der Berlin unter den hohen Temperaturen leidet, die Barcelona heute schon unbewohnbar gemacht haben? Der Neuigkeitswert von Fridays for Future hatte sich wie üblich schnell verbraucht, den thrill aber, den Straßenblockaden und mit Lebensmitteln und Farbe beworfene Kunstwerke ausstrahlten, half der jungen Klimabewegung über ihr drittes Jahr. Noch einmal stieg die Wahrnehmungskurve, nicht ganz so hoch wie ganz am Anfang zwar. Aber doch von einer unterhaltungssüchtigen Gesellschaft nicht zu ignorieren.
Allerdings zeigen neue Zahlen, die der Internetriese Google ermittelt hat, dass auch die Schockmethoden der "Letzten Generation" sich verbraucht haben. Den letzten Aufmerksamkeitspeak konnte das zahlenmäßig überschaubare Grüppchen von hauptberuflich tätigen Aktivisten während der letzten Schlacht um Lützerath erreichen. Seitdem geht es steil nach unten: Es fehlt an neuen Aktionen, die die Öffentlichkeit gegen den Klimaschutz aufbringen, an Klebeoffensiven, die Politiker motivieren, härtere Strafen zu fordern, und an drastischen Verurteilungen, die die Sympathisanten bei Taz, Junger Welt, Frankfurter Rundschau, Spiegel, SZ, ND und RND noch einmal veranlassen könnten, Partei gegen die eigenen Leser zu ergreifen.
Protest als Protokollübung
Was anfangs, als ein paar Halbwüchsige vor dem Kanzleramt in einen Hungerstreik bis zum Tode gingen, kopfschüttelnd zur Kenntnis geworden wurde, wird mittlerweile achselzuckend ignoriert. Einige wenige alte weiße Männer machen sich noch die Mühe, die geschlagene Klima-Kompanie zu verhöhnen. Die letzten Aktionen der selbsternannten Bewegung aber schafften es kaum mehr ins Kleingedruckte der Solidarmedien. Selbst Anschläge auf weltberühmte Sehenswürdigkeiten und mutige Ausflüge in für Klimaproteste bislang kaum erschlossene Gebiete liefen allenfalls noch als automatisch und ungeprüft verteilte DPA-Meldungen ein.
Vorüber die Zeit, als die "Klima-AktivistInnen der "letzten Generation" Dauergäste in den deutschen Medien und Talkshows" waren und dort "polarisieren, faszinieren und eine ganze Menge Chaos fabrizierten" (Focus). Was übrig ist von der Aufwallung einer Generation, die "im besten Deutschland aller Zeiten" (Gauck, Merkel, Steinmeier, Scholz) aufgewachsen und ein Schulsystem durchlaufen haben, das mehr als doppelt so teuer ist wie noch 1995, füllt bei obskuren Kleinstadtportalen den Weißraum um die Anzeigenspalten: "Bock auf viel PS?" heißt es da, thematisch anknüpfend an ein Treffen der Bonner Oberbürgermeisterin mit einem Grüppchen Auserwählter aus der auserwählten Generation. "Dann werde Berufskraftfahrer."
4 Kommentare:
Wäre ja nun mehr als nötig, dass die sich zu Ostern für das Klima selbst kreuzigen, um das Thema wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit usw. Wird halt bloß arschkalt, das gibt wieder hämische Kommentare.
Focus recherchiert: Letzte Generation: Wer hinter den Klima-Aktivisten steckt
von Laina Turpeinen
https://praxistipps.focus.de/letzte-generation-wer-hinter-den-klima-aktivisten-steckt_147495
Im Artikel kein Wort, wer dahinter steckt, nur die Frontkasper.
Laina Turpeinen? Mal schauen, was Laina Turpeinen noch knallhart für Focus recherchiert hat:
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OT
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wildcard 3. April 2023 at 16:54
Was hat die für ein Ding auf der Oberlippe? Genauso wie CFR. Ist das ein zerdrücktes Insekt oder das Ventil ?"
Geht um Susanne Schäbig. Manchmal können die Pseudoerwachten bei PIPI recht witzig sein.
Kann ich nun nicht gut und einfach schreiben, was ich mit der Katja machen würden täte, könnte nach freier Lust handeln ...
Darum getrennt: Weiberschuxxhaft-Loger Öckermark, oder Tiergartenallee 5 ...
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