Katja Diehl, hier porträtiert vom jungen Künstler Kümram, lehnt das Konzept Individualverkehr ab. Abbildung: Kümram, Buntstift auf Frühstücksbrett |
Sie hat Literaturwissenschaften, studiert, auch Medien und Soziologie, sich dann aber lange mit dem Thema Mobilität auseinandergesetzt. Seitdem gilt Katja Diehl den führendsten Qualitätsmedien als ausgewiesene Expertin für alles, was sich bewegt, erst recht, wenn es um die drängende Frage geht, was sich künftig nicht mehr bewegen soll. Jürgen Trittin wird es nicht sein, der schwebt über den Wolken. Auch der Kanzler wird zweifelsfrei weiterhin hier- und dorthin "reisen" müssen, wie es im medialen Berlin verlautbart, sobald es soweit ist. Außenministerin, Klimaminister, selbst der Bundespräsident, der in seinem Schloss schon das Licht auf höchstens 18 Grad heruntergedreht hat, sie alle sind qua Amt gezwungen, unterwegs zu sein, manchmal sogar zwischen Wohnsitz und Arbeitsort.
Unter Aufsicht leben
Bleibt der Rest der Republik, Menschen, die es überwiegend noch nie in eine Talkshow geschafft haben und ganz wahrscheinlich nicht einmal zu Twitter. Für stricken Vordenker wie Katja Diehl Tag und Nacht an einer Leitschnur: Was sollen sie noch dürfen, was kann man sie noch guten Gewissens machen lassen? Sind sie nicht längst zu alt, um über ihr Schicksal mitzubestimmen? Brauchen sie nicht andere Vorbilder, um sie dazu anzuhalten, anders zu leben? Warum zum Beispiel klebt sich niemals ein Bauarbeiter auf eine Straße, obwohl er doch meist den ersten Zugriff hätte? Oder ein Elektriker an einen Überleitungsmast?
Richtig, weil beide zu den weniger Gebildeten in der Gesellschaft gehören, die überwiegend nicht nur völlig falsch wählen, sondern nicht einmal bemerken, wie sie mit ihrer falschen Wahl die Zukunft der Menschheit aufs Spiel setzen. Dem Staat aber, der es weiß, fehlt es momentan noch an Mitteln, durchzugreifen und mit umfassenden Erziehungsmaßnahmen dafür zu sorgen, dass jeder so gut gebucht durchs Leben kommt, dass er seine 2.000 Bahnkilometer im Monat abreißen kann.
Mobil für den Mobilittätsausstieg
Dieselfahrer, Eigenheimbesitzer, Kleinstädter, Sachsen, Friedensfreunde und Fortschrittsfeinde, ihnen allen gilt der Kampf der "Speakerin und Moderatorin" (Diehl über Diehl), die sich "sehr"freut, "wenn dir meine Arbeit Mehrwerte generiert und du Lust hast, mir für mein Geben auch etwas zu geben". Sie selbst wäre dafür durchaus auch bereit, den anderen etwas wegzunehmen, so etwa den Deutschen den Traum vom eigenen Auto und vom Eigenheim, wie sie bei einem Vortrag über den bereits angekündigten Mobilitätsausstieg in Lübeck verkündete. Kuba wird überall und zur Hausfrau früherer Tage gesellt sich bald auch der Hausmann, der einfach auch nicht mehr weg kann. "She drives mobility", das Geschäftsmotto von Katja Diehl, bedeutet nur wörtlich übersetzt "sie treibt Mobilität voran". Im Wortsinne meint es, dass sie das Verständnis von Beweglichkeit neu definieren will.
Vor der Ortsgruppe der Reste der Klimabewegung "Fridays for Future" verriet Diehl erstmals Einzelheiten aus ihrem Umerziehungsplan, der darauf abzielt, dass die Menschen selbst an sich eine "Einstellungsänderung" vornehmen, die dann zur gewünschten Verhaltensänderung führt. Das "Auspuff-Patriarchat", das auf seiner althergebrachten Lebensweise beharrt, muss wieder einmal zum neuen Menschen werden, auf die rechte linke Bahn gebracht durch "Zumutungen" wie es Diehl nennt.
Bundeszulassungskommission für Protz-Karren
Nicht die Haustierbremse, die im politischen Berlin als heiligstes Tabu gilt, und nicht die Rückkehr zur Atomkraft, die beinahe ebenso leidenschaftlich verteidigt wird, gelten der früheren DPA-Redakteurin als Stellschrauben für die Klimarettung, sondern einzig ein Rückbau der Beweglichkeit der Bürgerinnen und Bürger. Diehl, die früh zur Public Relation wechselte und mit Mitte 40 beschloss, sich nun auch öffentlich zum Aktivismus zu bekennen, will an den Verkehr ran, um genau hinzuschauen, wer sein Auto aus welchem Grund fährt. Eine Art Bundeszulassungskommission soll ihren Vorstellungen nach künftig entscheiden, ob ein Auto für seinen Besitzer ein Fortbewegungsmittel ist, das wirklich gebraucht wird, oder nur ein Statussymbol, das von Amts wegen aus Klimagründen eingezogen gehört.
Ein zutiefst rassistisches Konzept, das direkt auf Menschen zielt, die anders leben und anders lieben und das auch öffentlich zeigen wollen. Oft haben diese Frauen und Männer lange gespart, um sich den Traum von einer Ausfahrt in der tiefergelegten Protzkarre erfüllen zu können. Andere sehnen sich danach, in den eigenen vier Wänden zu wohnen, die der Bank gehören, bis die Kinder aus dem Haus sind. Katja Diehl ist ausgezogen, sie alle zu retten, indem sie ihnen die falschen Träume nimmt. Rückenwind bekommt sie dabei nicht nur von der EZB, sondern auch von den großen Banken, die gemeinsam mit der Bundesregierung daran arbeiten, die Geschwindigkeit des Fortschreitens der Flächenversiegelung im Land abzubremsen.
10 Kommentare:
Kümrams Werk ist der Beweis, dass keine AI wahren Künstlergeist ersetzen kann. Die Geisterfahrerin auf der linken Seite im mittleren Westen mit vollem Klischeeoutfit, nicht EU-legalen Spiegeln und Doppelbrille (klug+cool) gibt Diehls Wesen perfekt wieder.
OT Heinsohn ging viel zu früh (also verglichen mit bspw. Soros oder Schwab)
Nichtmal Fefe hat heute was, was einen aufheitern kann. Lahm.
Zeller? 'Berlin ist eine Abreise wert'. Gut.
Mit der MI von Zeller kann der Kümram noch nicht mithalten. Er lernt ja auch erst aus.
Hessen wählt einen neue Frisur für Feaser.
https://zellerzeitung.de/index.php?id=1353
Don Alphonso
"ein Wirtschaftsminister, der mit seiner äusseren Erscheinung in einer Ansammlung von Bahnhofsalkoholikern nicht negativ auffallen würde"
Doch, würde er, denn der Bahnhof Zoo ist längst einer feindlichen Übernahme zum Opfer gefallen.
Es kommt also auf den Bahnhof an, an dem die Alkoholiker gezählt werden.
Huch, jetzt versteh ich die Aussage hundertmal besser.
Symbolfoto zu deutschem Bahnhofsmilieu.
Ups, bin ich auf steinalte Habeck-Schelte reingefallen.
https://sz-magazin.sueddeutsche.de/instakram/robert-habeck-instagram-87257
einen echten Kümram heute zu kaufen, das kann mal entscheidend sein, wenn es um den ruhestand geht
OT
Philipp Lengsfeld zur "Energiewende". Was für ein Napfkuchen, was für eine Flitzpiepe.
Oh profana simplicitas.
Mir gefallen die Bilder von Kümran auch sehr gut. Habt ihr sie schon mal bei "Bares für Rares"
angeboten?
der junge mann ist wohl sehr scheu
https://nitter.sethforprivacy.com/MonikaHerrmann1/status/1627608169647075328
FaggotsForFuture ✊🌈✊ @RealTadzioM
#Klimaum9: meine Freundin & Genossin #KatjaDiehl hat ihren Account gelöscht. Nicht wegen der vielen Morddrohungen, sondern wegen der Angriffe aus linken Bubbles, wegen des Mangels an Solidarität.
Wer Solidarität an lauter Bedingungen knüpft ist nicht solidarisch!
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Monika Herrmann 🚴🔥💚 @MonikaHerrmann1 Replying to @RealTadzioM
Katja ist ganz gewiss keine Genossin. Sie kommt auch ganz gewiss wieder zurück. Sie ist schon recht häufig auf dem Ich-Pfad unterwegs und sie teilt gerne heftig aus, was wohl auch ein bisschen das Echo aus der linken Bubble erklärt. Entschuldigen soll es das allerdings nicht.
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