Das "Morgenmagazin" reitet in einen Baumarkt ein und begleitete verängstigte Frostbürger*innen beim Energiesparshoppen am Durchlauferhitzerregal. Die "Tagesschau" meldet Sparanstrengungen aus Spanien, die die Frostflanke der EU im Norden stärken sollen, wenn es zu einem russischen Winter kommt. Der "Spiegel" würde selbst zu Fracking-Gas aus eigenem Anbau greifen, entspönne es die Lage. Jetzt, wo die Grünen die CDU als die "deutsche Staatspartei" (Spiegel) abgelöst haben, ein Ziel, auf das Tausende Kolleginnen und Kollegen in Millionen Texten, Filmchen und Moderationen über Jahrzehnte hingearbeitet haben, kann doch nicht alles an der Realität scheitern!
Liberaler als der Volksaufstand
Nein, die Grünen, sie sind "liberaler als die FDP" (Spiegel), genialer als Merkel war, lernbereit, linker als die Linke, aber rechter als die SPD. Sie "schauen auf die Probleme dieser Zeit und suchen pragmatisch nach Lösungen", lobt das Magazin den Wandel der ehemals pazifistischen Partei hin zum Bekenntnis für weltweiten Waffenhandel, zu einer konfrontativen Außenpolitik auf der Basis des Feminismus und eine vorübergehende Nutzung von klimagiftigem Kohlstrom, bis die akute Bedrohung eines Machtverlustes wegen "Volksaufständen" (Annalena Baerbock) überstanden ist.
Doch nicht überall in deutschen Medienhäusern wird so engagiert für das gemeinsame Ziel einer russlandfreien, nachhaltig klimaneutralen und naturgesunden Energiepolitik gearbeitet. Das ZDF etwa schürt aktuell die "Angst vor dem Strom-Blackout" (Spiegel), indem der Sender vermeintlich nützliche Tipps für den Fall eines Stromausfalles gibt. Dabei handelt es sich allerdings um eine bekannte Methode von Rattenfängern aus einer bestimmten Ecke, deren Vertreter versuchen, "mit der Warnung vor einem massiven Stromausfall Stimmung zu machen", wie der "Spiegel" bereits im Mai in einer Handreichung für verunsicherte Bürgerinnen und Bürger feststellte.
Keine Gefahr, nur durch Prepper
Sogar schon viel länger ist klar, dass es "keine erhöhte Gefahr von Blackouts durch die Energiewende" gibt, wie Prepper im Netz behaupten. Zwar fielen mit der Abschaltung der Kern- und Kohlekraftwerke die derzeit betriebene sogenannte Momentanreserve weg - mehrere hundert Tonnen schwere, rotierende Generatoren, die in ihrer Bewegung Energie speichern, die dafür sorgt, dass sich das Netz im Falle von Ausfällen stabilisieren kann. Doch sind diese Schwungmassen im Laufe der Energiewende verschwunden, so die Übertragungsnetzbetreiber in einer Stellungnahme, würden sie einfach "durch neue und teilweise auch bekannte technische Lösungen ersetzt werden."
Zu den teilweise bekannten Lösungen kommen teilweise auch unbekannte Lösungen, die noch gefunden werden müssen. Deutschland als Land, in dem Diesel- und Benzinmotor erfunden wurden, das Telefon, der Wasserhahn und der Bundschuh, bietet sich als idealer Standort an, solche Möglichkeiten zu finden - behindert wird die Arbeit der Ingenieure, Innovatoren und Inkubatoren aber eben durch die Verunsicherung, die der neue Trend zur Blackout-Berichterstattung schafft.
Horrorszenarien in den Leitmedien
Längst nutzen die Hetzer, Hasser und Zweifler für ihre Untergangsphantasien nicht mehr nur die üblichen Kanäle, tief verborgen im Netz, sondern auch die bei vielen Lesenden und Zuschauenden immer als seriös geltenden Leitmedien. Beim ZDF wird ein "Horrorszenario" beschworen, das nun vielleicht aber auch eine "reale Gefahr" sein soll. Der Bayrische Rundfunk beschreibt E-Autos als Versorgungsgefährdung und malt mit kräftigen Strichen das Bild einer Elektro-Apokalypse mit anschließender Atom-Anarchie. Anderswo werden heizlüftende Familienväter für den drohenden Zusammenbruch verantwortlich gemacht. In der Bild-Zeitung ist die verunsichernde Hetze von gestern ein "Extrem-Blackout", in einem deutschlandweit gestreuten Text des SPD-eigenen RND namens "Bei drei Tagen tut es richtig weh" betet ein "Experte" die Prepperparolen der vergangenen Jahre nach.
Es klingt, als könne es niemand mehr abwarten und als versuchten alle zusammen mit aller Kraft, Anhänger der Rechtsextremen für einen deutschen Wutwinter zu mobilisieren, wie der "Spiegel" die plötzliche Liebe der Medienbranche zu Schwarzmalerei und Aufrufen zur Krisenvorsorge analysiert. Alleingelassen von einer Bundesregierung, die sich weigert, in bewährter Weise Rat und Anleitung zu geben, damit ihre Politik nach unten, dort, wo die Leute sind und Kanonenofen in ihre Wohnzimmer schrauben, noch besser erklärt werden kann, finden nur wenige Medienvertreter noch die innere Stärke, nicht auf den Zug der Akzeptanz der Möglichkeit eines "gravierenden Stromausfalls" (Tagesschau) aufzuspringen, sondern beruhigend auf die Menschen einzuwirken.
Vorbild Robert Habeck
Viele andere haben bei Robert Habeck genau hingeschaut, dessen Strategie der Ankündigung des nahen Eintritts des jeweils größten denkbaren Schadens ihn zum beliebtesten Politiker Deutschlands gemacht hat. Ein Vorbild, das in Mediendeutschland wie ein Freibrief genutzt wird, auch weil immer wieder auf untaugliche Konzepte aus der traditionellen Mathematik zurückgegriffen wird, deren Tiefenschärfe gar nicht ausreicht, die Wirkmechanismen Grüner Physik zu erfassen. Es braucht hier ein Umdenken, eine Selbstreinigung, die gesunden Kräfte, die dem Zweifel an allem, was eben noch richtig und gut und ein Vorbild für die Welt war, zu widerstehen vermögen. Nur so wird Deutschland den Winterohnegas ohne eine Blackout-Angst überstehen, die am Ende nur den Falschen nützt.
6 Kommentare:
Leseempfehlung: https://www.spektrum.de/kolumne/koennen-wir-frei-von-widerspruechen-leben/1890589
Bernd hat einen neuen Lieblingssender : den "deutschlandfunk" .
Thema heute : die absehbare Krise . 8 Mrd. Menschen , Energiekrise .
Bitte rufen Sie JETZT an .
Ganz viel weini - überall fehlen die helfenden Hände . Dünkel , dann wirds dunkel . Habt Spaß in der Praxis . der Kackvogelakademiker hats jetzt endlich geschnallt : in der Krise ist er ganz alleine - gaaanz alleine und allein . All die hippen "Freunde" wo sind sie denn ? sind so unsolidarische Menschen .
"und ich bin doch Ackerdämicker und ich hab doch studiert"
Trostonkel : " sind wir doch alle gemeinsam im Cosmos geborgen - irgendwie "
"jaja und meine Lebensgewohnheit ...musste halt einen anderen Job machen "
JA !
"Herr Bernd , sie haben es aber gut hier , 40 t Steinkohle und 400 RM Buche , da könnte doch mein Sohn mal irgendwie ..."
runter von meiner Scholle du Kackbolschewist - du wolltest uns die Araber ins Dorf holen - schon vergessen ?
Das waren immerhin zweieinhalb Monate von
Die AfD schürt Angst vor dem Strom-Blackout auf spiegel.de
bis
Steuern wir auf einen Blackout zu? auf zdf.de
Bernd hört jetzt immer gez Beratersendungen - "ohne Seife in die Dusche " oder auch :"wenn die kalte Dusche zu teuer ist : RuBBELN " . Anrufer schalten wir durch :" Hannelore Hübsch Hochbegabt aus Berlin Mitte, meine Querflötentochter muss auf den Strich gehen weil wir kein Gas mehr haben " was sagt der Ratgeber : " das Leben im gemeinsamen Kosmos ist anders aber nicht schlechter ; sehen sie es doch als Chance , machen sie einen neuen Job , einen ganz anderen Job - sind so neue Perspektiven "
"ich will aber mein Haus im Grunewald nicht an die (((Bank))) verkaufen und ich gehe doch nicht zur Tafel , also was bilden sie sich ein ??!!
"als Beraterfreimaurer mit 100k Lutschjob in der Beratung sind mir die Kleinbürgerprobleme an sich scheißegal, nächster Anrufer ....(((abababababer )).
Frau soundso - wir können das jetzt hier nicht lösen -Danke für ihren Anruf.
"nach den Nachrichten : Leben mit neuen Nachbarn - wie das Multikultiglück gelingen kann" durch die Sendung führt Marina Weissband Hesse-Mundstuhl-Rozenzweig-Glicklich
Der Link zum BR hat es in sich
"Alle reden über E-Autos, was sie können, wie viel sie kosten, wo ihre Vor-und Nachteile liegen. Vernachlässigt wird dabei oft der Blick auf sichere und bezahlbare Stromversorgung. Wenn es künftig mehr E-Autos gibt, werden Spitzenlasten zum Problem."
Bis vor wenigen Wochen was das noch voll total antisemitisch. Was mag der Grund sein, dass die die Existenz der Naturgesetze nicht mehr abstreiten?
Man sollte aber auch ein paar gute Teilchenbeschleuniger im Haus haben, zwei mindestens.
Wegen der beiden Brüder Bin Ladens - Nach Laden und Durch Laden.
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