Eigentlich gibt es keine Entschuldigung dafür, in Klimazeiten noch Kaffee zu trinken. Die In-Droge von Umweltaktivisten aber hat es bis heute geschafft, als unschuldig zu gelten. |
Die Farbe kommt wohl nicht von ungefähr. Kaffee ist braun, selbst zugegebene Milch ändert daran nur wenig. Das Getränk, das zu den liebsten der Deutschen gehört, enttarnt sich damit selbst als das, was es ist: Ein gefährliches Gebräu aus verschmutztem Wasser und blutigem kolonialem Erbe, aus aufputschenden chemischen Verbindungen und klimaschädlichen Gebräuchen, die keine Rücksicht auf Naturschutz, CO2-Ausstoß und verschwendeter Energie nehmen.
Gelebte Gedankenlosigkeit
Nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern des Wertewestens ist Kaffee beides und mehr: Gelebte Gedankenlosigkeit und offensiv ausgelebtes Gelüst, klimaschädliche Sucht und ausgestreckter Mittelfinger in die Herstellerstaaten, in denen die unstillbare Gier der Deutsche, Amerikaner, Schweden, Polen und Spanier Naturräume vernichten, zur Monokultur zwingen und die Selbstversorgung mit landwirtschaftlichen Produkten zugunsten globaler Tauschwirtschaft unmöglich machen.
Bemerkenswert am Kaffee ist aber nicht nur die Vernichtungskraft, mit der er sich dem Weizen gleich weltweit unverzichtbar gemacht hat. Sondern wie es ihm, angetrieben von den kommerziellen Interessen einer weltweit agierenden Wirtschaft, gelungen ist, nicht nur einfach einen guten Ruf zu behaupten. Nein, der Kaffee hat mehr geschafft: Nicht erst seit dem Aufkommen von Markenröstern wie Starbucks gilt Kaffeetrinken als Distinktionsmerkmal einer ganzen Kultur, der Pappbecher hat zwar das Meißner Tässchen abgelöst. Die Signalkraft aber, die der demonstrative Kaffeegenießer auf seine Umwelt und seine peer group ausübt, ist dieselbe wie vor 200 Jahren. Kaffee trinken zu können, zeugt von Geschmack. Der Kaffeegenießer ist ein aufgeklärter, dem Guten und Schönen zugeneigter Zeitgenosse. Kein stumpfer Biertrinker, kein Alkoholiker, der seine Sucht als Weingenuß tarnt.
Kaffee gilt als gut und richtig
Kaffee wirft nie Fragen auf. Nicht die nach den Auswirkungen auf die Umwelt. Nicht die nach den Klimawirkungen von Aussaat, Anzucht, Ernte, Lagerung und weltweitem Transport. Nur wie der Barrista die Bohne pflegt, das ist interessant in den Kreisen, die Kaffee kippen wie Bauarbeiter früher ihr Frühstücksbier. Unschuldig trinken Klimaaktivisten Kaffee. Unschuldig stehen Politiker zum Konsum der Droge. Ärzte raten dazu. Kellner empfehlen ihn.
Dabei ist der Kaffee alles andere als schuldlos am bedauernswerten Zustand der Welt. Nachweislich gefährdet der Kaffeeimport der Bürger der USA, Deutschlands und Italiens das zentrale Hochland in Vietnam. In Südamerika leidet der Boden, im Jemen, einem der Ursprungsländer der Droge, herrscht Krieg. Kaffee ist heute eines der meistkonsumierten Getränke der Welt. Allein die Deutschen trinken etwa 450 Tassen im Jahr, ohne Rücksicht auf die Folgen zu nehmen, von denen mit Rücksicht auf ihr gutes Gewissen freilich auch nur selten die Rede ist.
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Dabei liegen die Folgen einer seit Jahrzehnten steigenden Nachfrage auf der Hand. In den letzten 30 Jahren hat der wachsende Bedarf in den Industrieländern zu einem Anstieg der Produktion um 60 Prozent geführt. Das heißt 60 Prozent mehr Ackerfläche, das heißt aber auch mehr als doppelt so viel Aufwand bei der Verarbeitung.
Der meiste Kaffee durchläuft ein Nassmahlverfahren, bei dem erhebliche Mengen an Wasser zum "Entpulpen" genannten Entfasern und Waschen der Kaffeebohne verbraucht werden. Anschließend müssen die Bohnen noch getrocknet, geröstet, verschifft und gebrüht werden - jeder einzelne Schritt verbraucht Unmengen an Energie. So viel, dass die Herstellung eines Tesla in Brandenburg dagegen wie eine Trockenhaarwäsche wirkt: Laut Water Footprint Network werden 140 Liter Wasser benötigt, um 125 Milliliter Kaffee, also eine Tasse, zu produzieren.
Zudem nutzen Kaffee-Bauern in aller Welt Stickstoffdünger, um die Erträge zu steigern. Auch dessen Herstellung kostet viel Energie und nachdem er auf den Plantagen ausgebracht wurde, setzt er Lachgas frei - ein Klimagas, das ungleich schädlicher ist als CO2. Auch dadurch verursacht Kaffee rund viermal so viel CO2 wie Tee.
Der tiefe Schlaf der Klimanation
Und das ohne jeden Grund. Kann bei anderen Lebensmitteln noch die Ausrede als Entschuldigung gelten, dass der Mensch schließlich irgendetwas essen muss, um zu überleben, ist der Kaffeekonsum ernährungstechnisch gesehen vollkommen sinnfrei. Kaffee enthält weder Nährstoffe noch nennenswerte Kalorien, er sättigt nicht mehr als warmes oder kaltes Wasser. Ein Erwachsener müsste etwa 1.200 Tassen am Tag trinken, um seinen Kalorienbedarf zu decken - und das versuchen die Deutschen seit Jahren. Nahezu eine halbe Million Tonnen Kaffee werden Jahr für Jahr nach Deutschland importiert, ein Luxus, den die Klimanation sich leistet, ohne ihn kritisch zu reflektieren oder auch nur darüber nachzudenken, ob das wirklich sein muss.
Die Kaffeediskussion, sie wird ausschließlich und gezielt desorientierend um die Frage geführt, aus welcher Art Becher das Lieblingsgetränk der Deutschen geschlürft werden darf. Eine Meisterstück der Demagogie, denn ein durchschnittlicher Einwegbecher, wie ihn die Linke, die SPD, die FDP und die AfD in Wahlkämpfen verteilen, benötigt in der Herstellung nur einen halben Liter Wasser. Gemessen am Inhalt, der bis dahin nahezu das 300-fache gebraucht hat, eine Petitesse.
3 Kommentare:
Die Klimahyperaktivisten würden sicher auf Kaffee so wenig verzichten wie auf ihre Smartphones oder Mamas Minivan.
Die Wurzelzichorie wurde geröstet zunächst dem Bohnenkaffee zugesetzt, um diesem mehr Farbe und Bitterkeit zu verleihen. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts wurde sie auch allein als Kaffeegetränk („Ersatzkaffee“) verwendet.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeine_Wegwarte
Ich liebe Im Nu.
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