Donnerstag, 16. Juni 2022

Haltung: So wichtig, besser man hat zwei

Restle Russland Kriegstreiber Westen
Die Wellenreiter der Wahrheit: Georg Restle und sein Magazin "Monitor" pflegen Haltung in Kettenschaltung, immer eine, nacheinander.


Er ist ein Aufklärer, Enthüller und Anprangerer, eine Fernsehlegende längst, deren Welterklärungen Menschen wie gebannt folgen. Georg Restle, nach dem ersten Augenschein wirkend wie ein alter, weißer cis-Mann, geht stets dorthin, wo andere schon waren, er enthüllt, was bekannt ist, und vertritt zuverlässig Ansichten, die niemandem Sorgen bereiten müssen. "Monitor", eine Art privater Erbhof des ehemaligen Null-Covid-Kämpfers, funktioniert wie ein Echolot für die Untiefen der Meinungsrepublik. Georg Restle sagt, was Sache sein sollte, wie Dinge zu sehen sind und wo sich gerade Tragödien der Abweichung abspielen. Im ersten Augenblick des eigenen Entsetzens über Menschheitsverbrechen ungeahnten Ausmaßes verliert der aus Esslingen am Neckar stammende Grimme-Preisträger dann auch mal die Contenance, wie die Redaktion des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" bitter lernen musste.

Haltung statt Fakten

Es geht um Haltung, um Werte, nicht um Fakten und Tatsachen. Aber eben  auch um Wandel und Beweglichkeit. Georg Restle ist eine Profi gerade für sogenannte dynamische Krisen, in denen es gilt, Fehler im "Vorwärtsschreiten" (Erich Honecker) auszumerzen. Nicht jeder Irrtum, der zur besten Sendezeit in den Äther ging, muss später auf den aktuellen Stand gebracht werden. Es reicht meist auch, das, was eben noch unabweisbare Wahrheit war, bei nächster Gelegenheit als offenkundige fake news zu kritisieren. Unzumutbare Zustände, eben noch Anlass, einen Sturm im Wasserglas zu entfesseln, um die Grenzen der Meinungsfreiheit am eigenen Gartenzaun zu ziehen, können morgen schon beispielhaft und vorbildlich sein, Ausweis der richtigen Haltung und des rechten Verhaltens werden.

Der alte Gemeinsinn-Gewinner Georg Restle ist nun ein wahres Chamäleon der grellen Meinungswechsel. Selbst in den diversen Divisionen der Anpassungspresse, denen es Kommentätern wie Brinkbäumer, Doemens, Fras, Augstein und Kornelius stets darum geht, die Kanonen im richtigen Moment herumzudrehen, auch wenn das nicht immer glücklich klappt, stach der 57-Jährige schon heraus, als er ernsthaft meinte, im damaligen US-Präsidenten Trump den neuen Hitler zu erkennen und diese finale Menschheitsbedrohung mit allen Mitteln bekämpfen zu müssen. 

Besiegter Endgegner Trump

Diesen Endgegner hat Restle abgeräumt, seinem Lebensthema über blieb er treu: Anprangern, um Nachahmer abzuschrecken. Mit guten Beispielen die gute Sache des Sozialismus voranzubringen. Und die ins Licht zerren, die man im Dunkeln nicht sieht, auf dass sie erzogen mögen werden von der öffentlichen Verdammung.

So viel Haltung ist so wichtig, dass Georg Restle je nach Bedarf sogar mehrere davon zur Verfügung hat. Je nach Weltlage und Bedarf kann der gelenkige Paniktrompeter glaubwürdig jede Ansicht verkörpern: Hat die Aggressivität des Westens, der im friedliebenden Russland nur ein Feindbild sah, einst dazu geführt, dass der Konflikt zwischen Ost und West immer weiter angeheizt wurde, so konnte der ungarische Präsident Viktor Orban eben erst als Wiedergänger des russischen Kriegstreibers Putin entlarvt werden. Aggressive Propaganda gegen aggressiven Nationalismus, Russlandverbindungen und die wirtschaftlichen Verflechtungen, die Restle seinerzeit noch als "Kooperation" bezeichnet hatte, die klüger sei als "Aggressivität" und "Provokation".

Ein neues totes Pferd

Ein totes Pferd, auf dem die neue "Monitor"-Haltung nicht mehr reiten mag. US-Präsident Joe Biden, dem "Monitor" in der Vergangenheit verbotene Verbindungen zu "Falken", der Rüstungsindustrie und Waffenexporteuren hatte nachweisen können, gilt nun als glänzendes Vorbild an freiheitlicher Verteidigungsfähigkeit. Pazifismus war gestern, nun muss es wieder heißen "Germans to the front". Trump kommt kaum noch vor, dafür will Restle nun "Putin stoppen", den Mann, den der Westen, "im Siegesrausch des Kalten Krieges russische Interessen immer wieder ignorierte" (Restle). Bis er tat, was ihn nun zum Vorbild für Orban macht, den "Monitor" verdächtigt, ebenfalls schon Einmärsche in allerlei Nachbarländer zu planen, um ein Großungarn zu errichten.

Georg Restle und seine Redaktion werden nun nicht ruhen und nicht rasten, bis der neue Erzfeind im Herzen der EU zur Strecke gebracht ist. Möglich ist allerdings auch, dass selbst Viktor Orban sich eines Tages als nützlicher für einen ganz anderen Zweck entpuppt. Wie das eben noch erznationalistische polnische Unrechtsregime, das binnen weniger Stunden zu einem Land vorbildhafter Moralität selbst für strenge WDR-Verhältnisse wuchs, hat auch der ungarische Machthaber die Chance, eines Tages wieder in den Stand der Gnade zurückzukehren. Es müssen nur ausreichend Veränderungen in der Welt passieren, so dass "Monitor" mit dem Gegenteil dessen, was immer richtig war, wieder richtig liegt.


6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Mit der richtigen Bücklingshaltung kann man auch in der laut Multikulti-Medien komplett kriegszerstörten Ukraine bequem mit dem Zug hunderte Kilometer bis in die Hauptstadt Kiew fahren, um dem Präsidentenschauspieler und seinen Boxerbrüdern weitere Eskalationswaffen und Geld zu schenken.

In Deutschland wissen immer weniger Menschen, wie sie bei sanktionsbedingt explodierenden Energiepreisen im nächsten Winter nicht erfrieren sollen, doch Cum-Ex-Ole, dieser kleine Möchtegernriese, gefällt sich in ihm viel zu großen Spendierhosen für die üblen Enkel ukrainischer SS-Schergen.

Kannste aber machen nix, wenn der demokraturische deutsche Endsiegpöbel mal wieder in der Überzahl ist. Die werden nie was kapierten, weil ihre ignorante Arroganz jedes Fünkchen Vernunft ratzfatz aus pisst. Diese Charakterschweine brauchen ihre stinkenden Mental-Jauchegruben, um sich wohl zu fühlen. Ein Volksaufstand gelingt darum nur, wenn du ihnen die wegnehmen willst. Aber danach werden sie sofort neue graben und wieder mit ihren geistigen Exkrementen füllen, die sie berauscht für heilige Westwerte halten. Die sind wie lepröse Junkies auf der Suche nach dem goldenen Endsieg-Schuss.

Heilbringer Plauderbach, übernehmen Sie das Kommando!
Pervitin-Segensspritze geladen, Ziel anvisiert und dann wird 24/7 zurück geschossen!

Die Haltung des gemeinen Schlammkriechers ist keine aufrechte, sondern eine bodennahe mit wenig Überblick. Die dritte Dimension bedeutet ihm Gefahr, also bewegt er sich nur geduckt bis liegend vorwärts.

Anonym hat gesagt…

OT
>>
Beim Pro-Kopf CO2-Ausstoß stehen wir als Deutsche ganz gut dar
15. Juni 2022 <<
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Julius Rabenstein nu wieder, sonst ein sehr intelligenter Mensch, aber: Der CO2-Ausstoß ist, einmal volkstümlich ausgedrückt, scheißegal.

Anonym hat gesagt…

Ungarns wirtschaftliche Verflechtung mit Russland. Da fällt mir gleich noch ein Land ein. Es wäre auch hammer investigativ, wenn Restle ein Land ohne 'wirtschaftliche Verflechtung mit Russland' fände. Und interessant wäre auch die 'wirtschaftliche Verflechtung' des Biden-Clans mit der Ukraine. Vielleicht dreht sich der Wind mal und Restle treibt auch in diese Richtung. Bei dem geht alles.

Anonym hat gesagt…

nicht mein Krieg

Anonym hat gesagt…

@ Anonym 4

Jeder Krieg wird sich einen Scheißdreck darum kümmern, ob er deiner ist oder nicht. Falls er in deiner Nähe auftaucht, wird er dich genau so fressen wie all jene, die ihn für den ihren halten.

Anonym hat gesagt…

Russland ist nicht mein Feind - und der Russe hat garantiert keinen Bock auf Stress mit dem Piefke Landser