Ehemals beunruhigende Nachrichten müssen ab 1. Mai nicht mehr verbreitet werden. |
Ohne Impfpflicht würde es nicht gehen, da waren sich Bundeskanzler Olaf Scholz und sein Gesundheitsminister Karl Lauterbach vor dem Krieg einig. Selbst die in zwei Jahren bewährten und immer noch nahezu undurchschaubaren Quarantäne- und Isolationsregeln hatten im Zusammenspiel mit Maskenpflicht, Abstandsgebot und Händewaschen nicht verhindern können, dass Deutschland in der vierten Welle eine Pandemie der Geimpften erlebte.
Pandemie der Geimpften
Jeden traf es nun, jedenfalls nahezu, auch ohne belastbares Zahlenmaterial zu haben, ließ sich selbst aus den Elfenbeintürmen des politischen Berlin sehen, dass im Herbst, wenn die Impfpflicht hätte greifen sollen, womöglich kaum noch jemand impfpflichtig gewesen wäre, weil alle gerade erst eine jener kaumsymptomatischen oder gar symptomlosen Infektionen durchgemacht hatten.
Ohne Krieg wäre ein Beben durch die Bundespolitik gegangen, als Karl Lauterbach und Olaf Scholz eingestehen lassen mussten, dass eine Mehrheit für eine Zwangsimpfung im Bundestag nicht zustandekommen wird. Eine Regierungskoalition, die keine eigene Mehrheit hat, um Gesetze zu beschließen, die sie für richtig hält - in den lange zurückliegenden Tagen der alten Bonner Republik waren das Momente, in denen zurückgetreten und neu gewählt wurde.
Die neue Normalität
In der neuen Normalität der Wiederaufrüstung, der Energiearmut und des Vorrückens deutscher Truppen ins Baltikum aber kann in Sekunden falsch werden, was eben noch richtig war. Und es kann richtig sein, was als schädlich über Monate bis aufs Messer bekämpft wurde. Dass Deutschland vom ersten Tag der Seuche an alles richtig gemacht hatte, steht außer Frage. Immer zur rechten Zeit die
korrekte Maßnahme gegen die Seuche, passgenau zugeschnitten auf die
Situation. Und nun eben so weiter, mit einer neuen jähen Wendung, die dort anknüpft, wo die Künstlerinitiative #allesdichtmachen vor einem Jahr ironisch aufgehört hatte: Man könnte doch nun, nach zwei Jahren der strikten Befolgung des großen Maßnahmeplans mit Isolierung Infizierter und Quarantäne für Angesteckte, mal was ganz Neues probieren.
#allesaufmachen für alle, eine Durchseuchung nicht in Kauf nehmen, sondern sie herbeimaßnahmen. Vor die Welle kommen, wie Karl Lauterbach es nennt, der einerseits wegen der beängstigenden Gefährlichkeit der bekannten aktuellen und vor allem der noch unbekannten Erregervarianten der Zukunft eine Impfpflicht für alle weiterhin für unbedingt erforderlich hält. Andererseits aber nun die Isolationspflicht für Menschen, "die möglicherweise das Virus ausscheiden" (RKI) aufhebt.
Am 1. Mai ist alles vorbei
Lauterbach geht damit selbst über die Lockerungen hinaus, die das mit seiner easy living Covid-Strategie bekanntlich schwer gescheiterte Schweden seinen Bürgerinnen und Bürgern zugesteht: In Schweden müssen Infizierte zu Hause bleiben, frühestens nach fünf Tagen dürfen sie die Quarantäne beenden, aber auch nur, wenn die letzten 48 Stunden fieberfrei waren.
Glückliches Deutschland, denn hier ist ab 1. Mai alles vorbei. Wer muss, kann arbeiten, auch wenn die Nase läuft, wer soll, darf durchs Büro husten. Ausgenommen sind medizinische Beschäftigte, die von Haus aus ansteckender sind, wenn sie infiziert sind. Direkte medizinische, epidemiologische oder logische Gründe für die wegweisende Entscheidung zum Freedom Day am 1. Mai konnte der Gesundheitsminister bei der Verkündung des Strategiewechsels hin zu einer möglichst umfassenden Durchseuchung nicht nennen.
Kurs auf schnelle Durchseuchung
Ab 1. Mai ist alles vorbei, nur wer möchte, kann und darf, muss sich nach einer Infektion noch isolieren, das ist jedoch freiwillig nicht nur bei den für Covid-19 so symptomatischen symptomlos Erkrankten, sondern auch für schwere Fälle, die sich für arbeitsfähig halten.
Es ist eine Entscheidung im Sinne der Wirtschaft, wie Karl Lauterbach eingeräumt hat. Dem todesmutigen Schritt in das von Querdenker, Coronaleugner und Pandemieverharmlosern so penetrant geforderte Leben mit dem Virus liegt eine Nutzen-Risiko-Abwägung zugrunde, die ergeben hat, dass sich das Infektionsgeschehen auch ohne die bisher üblichen verspäteten amtliche Quarantäneanweisungen unter Kontrolle halten lassen wird, wenn auch um den Preis des einen oder anderen zusätzlichen Todesopfers, das allerdings nötig ist, um das soziale und wirtschaftliche Leben aufrechtzuerhalten, wenn die Infektionszahlen in der warmen Jahreszeit zurückgehen.
"Dringende Empfehlung"
Eine "dringende Empfehlung" für Infizierte mit Symptomen und ohne Symptome, nach einer zufällig entdeckten Infektion für fünf Tage in Isolation zu gehen, bleibt bestehen. Unklar ist noch, wie die Weiterzahlung der Löhne und Gehälter von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Unternehmen und Einrichtungen auerhalb des Gesundheitswesens geregelt wird, die freiwillig in Quarantäne gehen.
Die jetzige Regelung funktioniert zwar, ist aber dauerhaft nicht notwendig", hat Karl Lauterbach beschrieben. Nur für infizierte Beschäftigte im medizinischen Bereich sollten die bisherigen Quarantäne- und Isolationsregeln weiterhin gelten Diese Neuregelung solle vor allem das Gesundheitssystem entlasten, da derzeit viele medizinische Einrichtungen mit starken Personalausfällen zu kämpfen hätten.
10 Kommentare:
Die Pandemie, die 'größte Herausforderung seit dem Zweiten Weltkrieg' (Merkel) endet also wie damals auch im Mai, aber als lauer Verwaltungsfurz. Der Impfpflicht-Volkssturm im Bundestag wird das Ende der Kampfhandlungen auch irgendwann mitbekommen. Die Presse wird sich mit Fragen zurückhalten, weil sie wie damals zu den Haupttätern gehört. Eine Entlauterbachifizierung wird es wohl nicht geben.
sehr schön formuliert, danke dafür
Müsste nicht jetzt Olaf Scholz gramgebeugt im schönen Bahnwaggon in Compiegne die bedingungslose Kapitulationsurkunde gegenüber Vertretern des Viruslagers unterzeichnen.
Da das Virus dem Hörensagen nach leider unter einer Rechtschreibschwäche leidet, wären wohl Micheal Wendler und Attila Hildmann eine würdige Vertretung für die Siegerseite. Im Hintergrund könnte dann noch der gute Herr Lauterbach kreischen, dass die Hand dessen verdorren möge, der einen derartigen Schandvertrag unterzeichnen würde. Was aber natürlich in der Fiktion, wie im wahren Leben, kein realer Rücktrittsgrund sein könnte.
Schade, dass Bernd Eichinger nicht mehr lebt. Der hätte über Corona jetzt eine monumentale Verfilmung, mit der Unterzeichnung als Schlussakt, aufs Gleis gesetzt.
Titel: "Der Drosten Lauterbach Komplex", Untertitel: "Ein deutsches Wintermärchen".
Das wäre ein sicherer Oskargewinner geworden.
Ich war heute in der Innenstadt. Im Freien laufen ungefähr die Hälfte der Leute mit Maske rum und in dem Geschäft in dem ich war, war ich der einzige ohne Maske. Die Freiheitssehnsucht ist whl nicht sehr groß. Mal sehen wie es in 2 bis 3 Wochen aussieht.
Bernd fühlt sich auch ohne Koroner geistig eingeschränkt
Hier in der mittleren Ostzone laufen nur noch wenige Ewiggestrige mit Maske im Gesicht rum, aber dann bevorzugt FFP.
>> Bernd fühlt sich auch ohne Koroner geistig eingeschränkt
Das ist den Bernds eigen, also nichts Neues.
Der Marxgipskopp fühlt sich nie geistig eingeschränkt, denn so äußern sich die Symptome seiner Besserwisserkrankheit.
@ anonym IV
Über zwei Jahre schon wütete die Seuche, als der unmaskierte Ostzonen-Bewohner vor den Spiegel trat und sprach:
„Spieglein, Spieglein an der Wand,
wer ist der Furchtloseste im ganzen Land?“
So antwortete der Spiegel:
„Ihr, oh Ostmann, Ihr seid der Furchtloseste im Land.“
Da war er zufrieden, denn er wusste, dass der Spiegel die Wahrheit sagte.
Die Westzonen-Bewohner aber wurmte das sehr und sie bissen vor Wut in ihre FFP2-Masken, die abzulegen sie sich nicht trauten.
Da endlich war der Ostmann restlos zufrieden.
Bernd geht heute ohne FDP 3 Maske zum Konsum.
erneut bullshit - Rabulistik beim "deutschlandfunk" .
unklar weshalb wirklich jedes brd Medium die ukrainischen Halbwahrheiten verbreitet .
der unverschämte ukrainische Botschafterwicht fordert und fordert .
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