Dienstag, 8. März 2022

Frauentag: Der Ampelmann der Feministen

Arbeit, Macht und Gesundheit, das ergibt den EU-Gleichstellungsindex.

Sie gehören eben nicht mehr dazu, und damit müssen die Briten nun leben. Spricht die EU von Europa, dann meint sie in der Regel sich selbst, nicht den Rest des Kontinents. Das hat Tradition bis zurück zu den Römischen Verträgen, die sechs Staaten zu Europa machten, während die anderen nur auf dem europäischen Kontinent lagen, aber irgendwie doch nicht mehr richtig dazugehörten.

Alles war gut war in Europa, wanderte in den nachfolgenden Jahrzehnten aus den Randgebieten ins Zentrum, um Brüssel herum kreiste ein Berg und gebar ein Wertegemeinschaft, die im Frieden lebte, selbst wenn sie Krieg führte. Bis zum Brexit der Briten hatte sie nur eine Tür, durch die man kommen konnte. Ein Ausgang musste später erst mühsam ins Mauerwerk gebrochen werden.

Die EU als ganz Europa

Wer den benutzte, ließ allerdings zurück, was er an großen Traditionen und erinnerungswürdigen Taten mitgebracht hatte. Wenn Europa in seiner EU-Gestalt den Internationalen Frauentag feiert, dann müssen Widerborst und Separatist draußen bleiben: "So steht es in Europa um die Gleichstellung" verkündet das für kreative und sendungsbewusste Grafikinterpretationen bekannte Portal "Statista" zu einer Karte, die nicht Europa zeigt, sondern die EU, eine Weltgegend also, deren Sozialistinnen bei einem Treffen in Kopenhagen im Jahr 1911 beschlossen hatten, einen Frauentag zu feiern.

Allerdings nicht am 8. März, sondern am 19. Es war damals, in einer Welt, in der nicht jeder Tag des Jahres mit wenigstens sieben Gedenk-, Erinnerungs- und Mahnterminen belegt war, noch relativ einfach, sich festzulegen. Oder das Datum auch mal zu ändern wie in der Jahren nach der Premiere, als der Frauentag immer im Mai stattfand, um die britischen Suffragetten um Emmeline Pankhurst und den Kampf der Women’s Social and Political Union für Frauenrechte zu würdigen. 

Frauen ohne Rechte

Unglücklich gelaufen für die Pioniere der Gleichberechtigung, die ihre Ziele durch demonstratives öffentliches Rauchen quasi im Stil heutiger Spaziergänger ins Gespräch brachten, dass das Mutterland der Frauenbewegung sich später für den Austritt aus der EU entschied und damit zu einem grauen Flecken im "Gleichstellungsindex" des "European Institute für Gender Equality" wurde.

Härter noch als die Gründer*innen der Weltfrauenbewegung trifft der Rückzug EUropas auf das Kernreich des equal pay die Enkel*innen der frauenbewegten russischen Genoss*innen, die vor 105 Jahren am Taufbecken des ersten 8. März gestanden hatten. Damals streikten in Petrograd, dem späteren Leningrad und dem heutigen St. Petersburg die Bewohnerinnen der armen Stadtviertel auf der sogenannten Wyborger Seite, unweit einer Ecke, an der Deutschland und Russland später eine von keiner partiellen Verstimmung zu zerstörende Männerfreundschaft besiegeln werden. Arbeiter*innen,   Soldatenfrau*innen und Bäuer*innen gingen gemeinsam auf die Straße und lösten die Februarrevolution aus, weil der 8. März nach den Uhren, die schon damals in Russland noch anders gingen, auf einen Tag im Februar fiel.

Kommunistischer Unterwanderungsversuch

Zu ihren Ehren rief die Internationale Konferenz der kommunistischer Frauen vier Jahre später in  Moskau den 8. März als internationalen Gedenktag aus, der allerdings in der alten Bonner Bundesrepublik bis 1990 als kommunistischer Unterwanderungsversuch beargwöhnt und von SPD- und DKP-Splittergruppen trotz immer irgendwann gefeiert wurde, nur nicht am 8. März, wenn die Genoss*innen im Osten mit Rotkäppchen und Eierlikör auf den eigenen Beitrag zur sozialistischen Planerfüllung anstießen. 

Wie der Ampelmann überlebte der Frauentag das Ende des Ostblocks dann überraschenderweise nicht nur, er wurde nun auch Staatsräson: Bis zu Gerhard Schröder und gratulierte kein Kanzler den Frauen im Lande, nie in all den Jahren spürte ein EU-Kommissionspräsident den Drang, den mehr als 200 Millionen Frauen in der EU seine Glückwünsche zu überbringen. Erst Angela Merkel, ihr Wirtschaftsminister Peter Altmaier und Ursula von der Leyen empowerten jetzt, wiesen Rollenklischees zurück und forderten "gelebte Gleichberechtigung" (von der Leyen).

Frauentag ist Frauensache, also ein Fall für den "intersektionalen Feministen" Olaf Scholz. Die ausgeschlossenen Briten werden wie immer mit den rückwärtsgewandten Grüßejn ihre Premierministers vorliebnehmen.


6 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Wie ich hörte, haben die rekordverdächtig gleichberechtigten Schwedinnen zunehmend Anerkennungsprobleme bei den von ihnen begeistert importierten Orientmännern, die sich nun leider kaum gleichberechtigen lassen wollen, weil sie ihre ihnen von Allah über Mohammed zuerkannten Sonderrechte zu genießen scheinen.

Wenn diese Rechtgläubigen sich weiter so rasant fortpflanzen wie bisher, werden unsere Teilhabedamen bald als deren rechtlose Freudenmädchen in Harems oder Puffs landen. Aber soweit kann das weibliche Geschlecht ja nicht denken in seinem infantilen Traum vom edlen Muselprinzen.

Oder ist das sogar ihre heimlich erhoffte Märchenzukunft statt irgend ein blöder Chef im Job und ein einheimisches Weichei zuhause? Oft weiß man nicht, was so ein Westweibchen eigentlich möchte. Vermutlich das Beste von Allem. Und nach dem Platzen all dieser naiven Illusionsblasen ist das Hilfegeschrei dann riesengroß.

Erst kuscheln sie gefühlsduselig erregt mit Giftschlangen, und nach dem Biss sollen bisher verschmähte Männer sie dann heilen.

An dieser Geistesschwäche werden auch 365 Frauentage pro Jahr nichts ändern.

Sollte es unberechenbar zerstörerische Außerirdische auf Erden geben, dann garantiert in Frauenkörpern.

Und solange sich unsere Männer durch Sex erpressen lassen, wird alles so weiterlaufen wie bisher. Ignoriert und verlasst sie also einfach mal und somit ins Leere laufen, wo sie kein hysterisches Forderungstheater vorführen können, wenn sie mal wieder anspruchsbesoffen rum zicken.

Lasst sie den von ihnen zum x-ten Mal verstopften Abfluss selber reinigen, damit sie endlich mal wirklich gleichberechtigt werden, diese Möchtegernprinzesschen auf der Erbse.

Wer so ein druckempfindliches Arroganzpüppchen will, ist am Rosenkrieg dann selber schuld!

Anonym hat gesagt…

Man sollte den Tag aber mal in Die-Sich-Als-Frau-Identifizieren-Tag umbenennen.
Alles andere ist transexkludierender Faschismus.

Uschi hat gesagt…

Als Mann fühle ich mich deutlich weniger diskriminiert.

Martin hat gesagt…

Völlige Gleichstellung ist dann erreicht, wenn Frauen statt 32 Stunden die Woche zu arbeiten 41 arbeiten, wie männliche Arbeitnehmer im Schnitt......

Anonym hat gesagt…

@ Martin

Auch das wo spielt eine große Rolle. Während unsere anspruchsvolle holde Weiblichkeit sich einen kuschelig warmen Bürojob erträumt, schinden viele Männer sich bei jedem Mistwetter draußen ab.

So gesehen sind Frauen echt klüger als das starke Geschlecht.

Solange Männer das nimmersatte Fordern der Frauen zulassen, werden sie die auch nicht gerade üppig bezahlte Drecksarbeit machen müssen.

Aber unsere Weicheier finden sowas ja wohl toll fortschrittlich und malochen wie die Bekloppten, um die explodierenden Rechnungen ihrer aufgetakelten Shopping-Queens bezahlen zu können.

Sklaven ihres Sexualtriebes, obwohl regelmäßige Puffbesuch garantiert ökonomischer wären.

Anonym hat gesagt…

Bernd hat am Weltfrauentag seine devote Freundin übers Knie gelegt und versohlt - anschließend viel Harmonie und Nettigkeiten