Ein Foto vom regionalen Saftfrühstück, das Göring-Eckardt (Bildmitte) selbst verbreitete, zeigt die Parlamentschefin im Kreise der Initiatoren der neuen Poetenbewegung. |
Ein erstes Treffen, ein erstes freundliches Beschnuppern, ein erstes neugieriges Vorlesen noch roher, unfertiger Verse. Zum ersten mal hat Bundestagspräsidenten Katrin Göring-Eckardt in Berlin die Gründer der Initiative zur Berufung eineser Parlamentspoet*in zu einem feierlichen Saftfrühstück empfangen und bei regionalen Süßfrüchten und Stolle ausgelotet, wie ein Bundesdichtungsbeauftragter künftig mit Versen vermitteln und Brücken bauen könnte zwischen Politik und Gesellschaft.
Eine Brücke aus purer Poesie
Neben einer der "Initiator*innen für eine #Parlamentspoetin" (Göring-Eckardt) war auch Frank-Ludwig Kapitelmansard geladen, der sich mit einem weiteren Initiativkreis stark macht für die Rückkehr von Bänkelsängern, Hofnarren und - perspektivisch - Hofzauberern, Schamanen und Astrologen ins politische Berlin. Einer begeisterten Katrin Göring-Eckhardt - Mitarbeit*ende aus ihrem engsten Kreis sagen, seit ihrer Aussonderung als Ministerkandidatin und der Abschiebung auf den zweithöchsten Posten im Lande sei die Thüringerin noch nie so gutglaunt gewesen - las der 52-jährige frühere Absolvent des FDJ-Poetenseminars in Schwanenwerder eine erste, noch recht grobe Skizze für ein sogenanntes Parlamentspoem vor.
Ein solches epochales Großgedicht, orientiert an Walt Whitmans dreiteiligem Klassiker "Howl", soll künftig "einen diskursiven Raum zwischen Parlament und lebendiger Sprache öffnen" wie Göring-Eckardt vorgeschlagen hat. Das ist nicht nur wegen der grassierenden Spaziergängerei notwendig geworden, sondern auch wegen des angesichts der vierten und fünften Welle unumgänglichen Baus eines vertieften und verbreiterten Virengrabens rund um das Parlament.
Neuaufstellung des Bundesbeauftragtenwesens
Katrin Göring-Eckardt hat sichtlich bewegt von den rhythmisch freien Versen zugesagt, die Idee jetzt ins Präsidium des Bundestages tragen zu wollen, wo derzeit ebenso wie in der Bundesregierung alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, um das Bundesbeauftragt*innenwesen umfassend neu aufzustellen.
Im Zuge einer Neuausschreibung von mehreren hundert Verantwortungsträger*innenstellen sowie deren Apparate soll nun auch der Parlamentspoemeschaffenden-Posten geschaffen und besetzt werden. Anschließend wollen Parlament und Bundesregierung bis über die fünfte Welle hinaus evaluieren, welche befriedenden Wirkungen der Neustart Kultur entfaltet. S könnte bereits zum Jahresende hin mit der von den Initiativkreisen geforderten breiteren Besetzung der Stellen des Bundestagshofnarren, des Kabinettsschamanen, des Bundesbänkelsängers und der Ministeriumsastrologen sowie der Beauftragten für Jux und Dollerei in den einzelnen Ressorts begonnen werden.
Der ursprünglich aus Sachsen stammende erste Parlamentspoetenbewerber Frank-Ludwig Kapitelmansard, der durch einen späteren Umzug nach Lippstadt auch über familiäre Wurzeln im migrantischen Milieu verfügt, hat PPQ seinen Premierenentwurf eines Parlamentsgedichts überlassen. Der exklusive Erstabdruck der noch unkorrigierten Fassung des Poems "House of Hearts" erfolgt hier im Rahmen der bürgerschaftlich-engagierten Bevölkerungskunstreihe "Es war nicht alles Brecht".
House of Hearts*
Die Türen und Tore
zuletzt bis zuletzt
verteidigt von
mutigen Männern
in schmucker Uniform
Die Gänge und Hallen
mit den eingekratzten
Namen der Erober*innen
im Faschistenputz
Hinter Glas der
große Saal
in dem Gutes gedacht
und dem Bösen
widersprochen wird
Der Stuhl, auf dem
Willy Brandt
nie saß
Der Tisch
hinter dem Kohl
kauerte
in ganzer Größe
Die Kantine,
die sie alle
gesehen hat
Die Umgestalter
Zukunftsverwalter
Aufbrecher
die ehrenwerten Herr*innen
und Bevölkerungsvertreter
Die Mauern schweigen
Der Stein schreit
vor Glück
nie war es so froh
das House of Hearts
wie in dieser Zeit
der Gemeinsamkeit
* Kapitelmansard hat sich beim Titel von einer erfolgreichen US-Fernsehserie inspirieren lassen
9 Kommentare:
Meine Bewerbung für den Posten des Amtspoeten.
Wo man impft, läßt sich der Dumme nieder,
und holt sich entzückt-verrückt den geilen Schuß.
Gleich morgen kommt er fröhlich wieder,
denn nach jedem Schuß ist noch lange nicht Schluß.
Der Schlaue macht täglich einen großen Bogen
um die Zentren des Wahns der goldenen Spritze.
Zuerst hat der Dummen Belehrung er erwogen,
doch schnell erkannt: Sie verdienen nichts als Witze
Ich kann kaum erwarten, dass der Parlamentspoet rechten Rattenfängern, Populisten, Klima- und Rechtsstaatsleugnern den Spiegel vorhält.
Also mein Rechercheteam hat herausgefunden, das dass Wasser aus Eilenburg/Sachsen kommt, die Rhabarberschorle ist von Fritz aus Hamburg. Weite Wege für das Lastenrad für eine regionale Tafel in Berlin.
tja Leute - nun werdet Ihr von den Pausenclowns der Freimaurer regiert .
Bernd macht heute früher Wochenende und Pferd Kwattro bis zur Ostsee und wieder zurück
es ist ja nicht wirklich echt - nur antrainiert - der Typ rechts im Bild drückt seine Hand so unglaublich affig gegen das Kinn - eine typische Körperhaltung für einen verblödeten Kriechzeitgeistler .
"ich kann mich nicht entscheiden " sagen solche "Mitbürger" und lassen dann das Wichtighandy klingeln .
"ob die Berbell mit zur wehrnisage kommt oder ob der Dettleff wohl was mit dem Bademeister Guido hat ?
Bildmitte die Putzhilfe - nun angekommen in der berliner Republik .
micht im Bild : 4 arische NVA Einzelkämpfer vor der Türe - sie warten auf den Seppeinsatzbefehl für die Operation Willküre
die BOLD kommt heute mit der scholz-stasi -Akte um die Ecke
@ ppq
Die Löschtaste endlich doch noch gefunden?
Ich hatte mit schon Sorgen gemacht, du könntest heute etwas verwirrt sein und deine Zensurpflichten vernachlässigen.
Ist das das Büro von der Göring-Eckmann?
Das ist ja fast so groß wie damals in der Neuen Reichskanzlei. Nicht gerade nachhaltig. Wird sicherlich auch von einer Klimaanlage gekühlt und von einer Gaszentralheizung angenehm erwärmt.
Ich hatte mit schon Sorgen gemacht ...
@ Herschel Wajntraub: Das ist Deines unflätigen Samens befremdliches Steckenpferd, sich Sorgen zu machen, wo es gar nicht nötig ist.
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