Mittwoch, 1. Dezember 2021

Schnelltest: Umfassendes Systemversagen

Für Dinge werben, die es nicht gibt. Aber teuer.

Erst gab es keine Masken, die sowieso nichts  nützten, dann nicht die richtigen, dann fehlte es an Impfstoff, dann an Tests, dann an zu Impfenden. Nach 20 Monaten in der Pandemie entschloss sich Deutschland schließlich nach einem Regierungswechsel, einen Krisenstab zu gründen, den nach italienischem Vorbild in Militär führt. Das Volk sehnt sich nach einer Kommandowirtschaft, es droht, die Nase voll zu haben davon, den Kakao, durch den es gezogen wird, auch noch selbst trinken zu sollen.

Doch was für ein geduldiges Volk ist es doch, das sich die Regierung da gewählt hat. Obwohl das Ausmaß der allgemeinen Unfähigkeit inzwischen so groß ist, dass die Papageienpresse die Geduld verliert, die bisher darauf geeicht war, Regierungspolitik von oben noch besser nach unten zu erklären, stehen die Menschen geduldig Schlange. Nicht mehr nach Bananen oder Jeans wie noch vor 35 Jahren in einem Teil des Landes üblich. Sondern nach Impfterminen, Schnelltest und vor den Zugangskontrollen der wenigen verbliebenen Weihnachtsmärkte.

Radikale in den Redaktionen

Es scheint fast, als säßen die Radikalen nun in den Redaktionen. Dort kombinieren sie Schlagzeilen mit "Staatsversagen", "Unfähigkeit" "Zögerlichkeit", doch unten, wo diese Welle längst durch ist, regiert längst die Apathie. Dann eben noch mal Lockdown, wie auch immer er dieses mal heißen wird. Dann eben noch mal Weihnachten als Dinner for one oder two. Die neue Normalität, die vor Monaten noch nur Wochen entfernt sein sollte, sie ist da. Nun kommt es darauf an, sich in ihr einzurichten.

Was nützt es denn auch, jetzt zu bemerken, dass im Wahlkampf von alldem nicht die Rede war. was bringt es noch, die Kette der Aussetzer, der amtlichen fake news, der falschen Versprechungen und peinlichen Fehleinschätzungen hervorzuholen und zu bejammern. In einem Land, in dem die Impfzentren geschlossen wurden, als man in ihnen langsam wieder die Heizungen hätte hochdrehen müssen, in dem der Impfstoff fehlt, wenn die Aufrufe zum Impfen am lautesten erschallen, in dem die Zahl der Intensivbetten nach der Zahlung von Prämien für ihre Erhöhung wie ein Stein sank, haben selbst die stabilsten Gesundbeter den Glauben daran verloren, dass alles besser werden kann, wenn es nur erstmal anders geworden ist.

Erfolgskurs der Vorgängerin

Schon schwenkt der neue Kanzler auf den Erfolgskurs der Vorgängerin, die Deutschland so weit gebracht hat - an die Spitze der globalen Corona-Charts immerhin. Rituell folgen nun die Absetzbewegungen und der Richtungswechsel, ein Neuanfang von allem wird ausgerufen werden vor den Schlangen der alten Leute, die sich zum zweiten Mal innerhalb von einem Jahr die Beine in den Bauch stehen, um den als Überlebensgarantie bezeichneten Verlängerungspiks bekommen zu dürfen. Während die Regierung gleichzeitig für Abermillionen Anzeigen veröffentlicht, in denen zum Impfen aufgerufen wird.


4 Kommentare:

Volker hat gesagt…

"dass die Papageienpresse die Geduld verliert"

Öhm ... sie verliert die Geduld mit dem großen Lümmel.
Was anderes kann ich im Scharfmacher-Artikel von Christoph Schwennicke nicht erkennen.

Die Anmerkung hat gesagt…

Ungeimpfte Polizisten kontrollieren 2G-Regel in Berlin

https://www.bz-berlin.de/berlin/ungeimpfte-polizisten-kontrollieren-2g-regel-in-berlin
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Mehr muß man nicht wissen, worum es bei all den Verordnungen geht. Kontrolle. Corona ist entbehrlich.

Jodel hat gesagt…

Solange gefühlte 85 % der Bevölkerung eher das glauben was in der Tagesschau gesendet wird und nicht das was bei ppq veröffentlicht wird, wird dieses System nie enden.

Wir brauchen wohl nochmal 40 Jahre Sozialismus, bevor die Mehrheit kapiert, dass hier etwas grundlegend schief läuft.

Anonym hat gesagt…

Aus dem verlinkten T-Online Artikel:
sondern ersatzweise eine unselige Freude an einer circensischen Talkshow-Kultur, die jedes Thema gleichermaßen nur zum Anlass nimmt, noch den schrägsten Vogel aus dessen sinistrer Ecke zu ziehen, auf dass er mit seinen kruden Thesen zu einer Vielfalt der Meinungen beitrage und die Zuschauer am Bildschirm mit seinem steil vorgetragenen Unsinn unterhalte. Karl Lauterbach