Ein Wolf, hinterlistig schleichend durch die brandenburgischen Wälder. |
Er ist Sachse, Brandenburger und Vorpommer, ein Zeitgenosse, der zugleich noch nicht so lange hier lebt, andererseits aber alte rechte beansprucht. Rückkehrer in eine Heimat, die ihm nicht mehr gehört, die ihm aber auch nicht die Tür zu weisen wagt - der Wolf, Vater, Neffe und Cousin des ältesten Begleiters des Menschen, benimmt sich dort, wo er vor Jahren nicht einmal mehr auf der Roten Liste stand, wie der eigentliche Hausherr. Er reißt Schafe, er tötet Ziegen, er fällt Kühe an und gerät unter die Räder der Autos der noch nicht so lange wie er hier Lebenden. Aller drei Jahre verdoppelte sich die Population. Der Wolf hoffte darauf, mit Hilfe der sogenannten Fortpflanzungswaffe etwa im Jahre 2050 erstmals eine höhere deutsche Wohnbevölkerung vorweisen zu können als die bisherige autochthone Bevölkerung.
Das sorgt für Angst, für Unmut, für Streit, es spaltet die Gesellschaft in Freunde des Wolfsbluts und Besitzer von Weidetieren. Ausweglos stehen die Fronten gegeneinander, keine Seite mochte bisher einen Schritt zurück tun und Abstriche machen vom Absolutheitsanspruch. Für die einen gehört der Wolf zu Deutschland, für die anderen auf keinen Fall nicht. Aus der Kinderzeit, geprägt von fake news aus Volksmärchen, steigen Befürchtungen auf, Isegrimm könnte es wie der Waschbär und das Wildschwein halten und sich ohne natürlich Feinde immer weiter verbreiten, bis ihm eines nicht mehr nur die entvölkerten Steppen des deutschen Ostens gehören, sondern auch die pittoresken Innenstädte von Hamburg, Heidelberg und Köln.
Die Jamaika-Koalition hat die Gefahr nun erkannt, die die Vorgängerregierung noch durch Tatenlosigkeit hatte befrieden wollen. Im Koalitionsvertrag findet sich auch das sensible Verhältnis von Wolf und Mensch wieder, samt eines Lösungsvorschlages, der den schwelenden Zwist auflösen soll.
"Unser Ziel ist es, das Zusammenleben von
Weidetieren, Mensch und Wolf so gut zu gestalten, dass trotz noch steigender
Wolfspopulation möglichst wenige Konflikte auftreten", beschreiben die künftigen Koalitionäre ihre Pläne zur Einrichtung eines runden Tisches Raubtier, an dem alle Parteien, aber auch die betroffenen Teile der Tierwelt eingeladen werden.
Wie bei der friedlichen Revolution im Osten im Herbst '89 soll dann über alle geredet werden, um Missverständnisse im Zusammenleben von Mensch und Tier auszuräumen. Stand die bisherige Koalition für das erklärte Ziel, den "Wolf unter Kontrolle zu bringen" (CDU), öffnet Jamaika jetzt Räume für gegenseitiges Verständnis und die Akzeptanz anderer Lebensentwürfe. Während die Jagd im Koalitionsvertrag ausdrücklich nicht einmal erwähnt wird, gilt sie doch als vorzeitliche und maskulinistische Sitte der abgehängten Landbevölkerung, dürfen die derzeit 70 Wolfsrudel in Deutschland auf ein Ende der seit Jahren anhaltenden Nachstellungen hoffen.
18 Kommentare:
>> "das Zusammenleben von Weidetieren, Mensch und Wolf"
Das steht da wirklich? Dann pläddiere ich dafür, die Ampelmännchen sofort in eine Wolfsrevier umzusiedeln, und zwar alle und auf Dauer. Dann lösen sich nach und nach viele Probleme in Luft auf.
"das Zusammenleben von Weidetieren, Mensch und Wolf"
Nicht zu fassen, welch geistiges Elend dieses Land regiert. Dem Wolf kann es völlig egal sein.
OT
Fefe hat 100000 Coronatote gezählt, der alte Medienprofi. Er vergleicht die Opferzahlen mit 2 KZs und was äh raschelraschel... ja Bamberg. Wenn dem so ist, dann hat jemand die Statistiken zur Übersterblichkeit gefälscht. Ein andere Erklärung gibt es nicht.
wann kommt endlich das Schleichverbot !?
Fefe hat vom CCC sicherlich so einen Hochleistungsmilchmädchenrechner für den Testbetrieb bekommen. Damit kommt man auf diese Ergebnisse. Ich habe nur ein 8 Jahre altes Tablet.
Er gehört zur Generation mit Cannabis wird alles besser.
Uns Danisch wieder mal mit einer comedyreifen Leistung.
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https://www.danisch.de/blog/2021/11/26/olafs-ladehemmung/
Man kann sich an Lauterbachs Auftreten stören, aber fachlich hat er einiges abgeliefert, und selbst im Auftreten ist er noch meilenweit besser als andere SPD-Minister wie Andrea Nahles, Heiko Maas, Christine Lambrecht und so weiter.
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Darauf ein kräftiges OM.
https://de-de.facebook.com/carnenua/videos/214880552921940/
Ich bin etwas überrascht, dass für die Wölfe kein eigenes Ministerium mit natürlich einer einfühlsamen Ministerin eingerichtet wird. Da ist mehr drin.
OT
Danisch hat seine eigene Regel nicht beherzigt, sich zu Themen, bei denen er nicht fit, nicht zu äußern. Wobei es hier nur sekundär um Lautensack ging, primär um das Personaltrauerspiel der Parteien.
>> Aber einen Gesundheitsminister, den haben sie noch nicht. Mitten in der Pandemie, die gerade auf die nächste Stufe eskaliert. <<
Doch, ja, zuweilen wird einem um Danisch richtig bange.
Schafland hat seine Begeisterung für vier- und zweibeinige Importwölfe entdeckt, denen in urbaner Hybris Schutzstatus verpasst und versucht nun, deren blutrünstige Attacken zu verharmlosen oder ganz zu vertuschen, denn es darf nicht sein, was buntpolitisch nicht sein soll.
Schließlich wurden solche wild sozialisierten Bestien vom naiven Gutmenschentum ja zu pflegeleichten Haustieren verklärt, um pubertierenden Trallalas ein multikulturelles Ponyhofidyll vorzugaukeln, bis die dann selber in wenig sanfte Klauen geraten, und das oft sogar mit ihrem infantilen Leben bezahlen.
Die Wölfe jedenfalls scheinen sich in Schlaraffenschland wohlzufühlen, denn sie vermehren sich schnell und lernen noch schneller, dass das eingehegte Buffet in Menschennähe leichter zu fangen ist als das freie im Wald. Während vor allem naturferne Städter sich an weit weg herum streunenden Raubtieren ergötzen, darf der Landmensch zähnefletschende Bereicherungen genießen, die er bei früheren Spaziergängen in der Vielfalt und Nähe noch nicht hatte.
Die Spaltung der Gesellschaft ist in vielen Bereichen trotz bejubelten Mauerfalls extremer denn je. Außer in den Machtzentren des Staates, wo gewisse Fähigkeiten immer sehr gefragt sind, und nicht gefragt wird, woher die stammen. Das war nach 45 so, und das war auch nach 90 so! Kontrollgesindel begrüßt Kontrollgesindel, das es noch drei Tage zuvor bekämpft hat, weil es der falschen Ideologie angehörte. Nun aber geht es gemeinsam gegen den gemeinsamen neuen Klassenfeind: das eigene Volk. Machtgier ohne Grenzen im Willkommensparadies für jeden globalen Nichtsnutz und Verbrecher.
Aber die blöd blökenden Schafe sind einfach zu hirntot, um zu kapieren, dass die Wölfe trotz aller Integrationsversuche niemals Vegetarier werden, wie sie welche sind.
And last but not least: könnt ihr aufgeblasenen Möchtegernschlaumeier eigentlich noch was anderes als andere Blogger zu schmähen? Warum lest ihr deren Texte eigentlich regelmäßig, wenn sie für euch doch so albern erscheinen? Schreibt zu den Themen doch mal eigene Ideen bzw. Gedanken, oder pfeift da nur Hohlkörperabluft durchs Oberstübchengebälk? Darmwinde unter der Kleinhirnrinde?
Ihr wirkt auf mich häufig wie Brunnenfrösche, die sich quakend über Walgesänge empören.
Und nun sofort zusammenrotten und aus allen Rohren losgeballert.
Wie kann der Typ es wagen?
HOW DARE YOU?
Gratulation zum Gretaniveau.
Wolfsschanze wird Wolfsministerium
>> Der_Juergen
26. November 2021 12:03
@Gotlandfahrer@Valjean @Lotta @RMH @Niedersachse u. a.
Danke für Ihre Kommentare, dem @Gotlandfahrer zusätzlich für die nützliche Statistik.
Mit Leuten, die eine Impfpflicht fordern, diskutiere ich nicht, ebenso wenig wie mit solche, die z. B. behaupten, Deutschland könne durch die Reduzierung des CO2-Ausstosses zur Rettung des Weltklimas beitragen, oder Osama Bin Ladens Terroristen hätten die Zwillingstürme zum Einsturz gebracht. Es gibt rote Linien, die man bei einer Debatte unter aufgeklärten Menschen einfach nicht überschreiten darf. <<
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Beinahe der Einzige im pfoinen Rittergut, dem man Verstand zuschreiben könnte.
Leider glaubt er aber an das liebe kleine Jesulein.
Grauenhaft wahrzunehmen vor ein paar Tagen auf PIPI - geht übrigens seit heude middach nicht - zum Thema Wolf: Scheue, liebenswerte Tierchen mit Familiensinn, die den Menschen förchten. Und wegen der paar gerissenen Weidetiere sollen sich die Bauern, die reichen Säcke, mal nicht so lullig haben, gibt ja Entschädigungszahlungen. Außerdem "einfach" Zäune bauen, die paar Gickerlinge werden die ja wohl noch abdrücken können, kosten ja beinahe nichts.
Auch von solchen Pipifaxen, die man zuvor als leidlich tacko in der Birne eingeschätzt hatte.
>And last but not least: könnt ihr aufgeblasenen Möchtegernschlaumeier eigentlich noch was
>anderes als andere Blogger zu schmähen?
Fefe ist eine lebende Diskrepanz, es gruselt, aber man kann nicht wegschauen wie in einem Kuriositätenkabinett. Danisch liefert im Gegensatz zu Fefe, der nur vom Fenster aus die Leute anbrüllt wie jeder andere Blogger und Kommentator. Lasst sie brüllen.
frei nach Aydan Özuguz: "Das Zusammenleben von Weidetieren, Mensch und grauen Wölfen muss täglich neu ausgehandelt werden"
Wenn ich auf dem Lande wohnte, würde ich Wolfsangeln aufhängen.
@PPQ Ich würde gerne mal erfahren, warum und auf welche Weise bei PPQ Kommentare verschwinden. Ich weiß genau, daß nach meinem Kommentar ein weiterer kam. Daß in den MSM und bei Youtube Artikel, Videos und Leserzuschriften, selbst Zustimmungen ("Thumbs up") flötengehen, kennt man inzwischen, aber wir sind hier doch nicht bei den MSM, oder?
das kann ich dir sagen. sobald ein kommentäter andere beleidigt, in gossensprache schreibt, unflätig in der wortwahl oder strafbar im inhalt, drücke ich den knopf.
bei strafbaren inhalten geht das gar nicht anders, bei denen, die sich auf dem geistigen niveau schimpfender autofahrer im stau befinden, dient die löschung einfach der bloghygiene
Aha, danke. Leider kann ich mich nicht mehr an den gelöschten Kommentar erinnern, so daß ich beurteilen könnte, inwieweit er diesen Kriterien entsprach.
Hoffentlich fallen die Erlebnisse von Bernd nicht darunter!
weiß ich auch nicht mehr. aber wenn es weg ist, gab es einen triftigen grund
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