Klischeebilder dominieren die deutsche Krimilandschaft. | |
Abseitige Schwerpunktsetzung
Die Ergebnisse zeigen, dass fiktionale TV-Sendungen offenbar ein völlig verzerrtes Bild der Realität zeichnen. So fanden die Forschenden heraus, dass die im Gemeinsinnfunk bereits in der 22. Saison ausgestrahlte Serie "Inspektor Barnaby" mit der Wirklichkeit des Lebens der Menschen in der englischen Grafschaft Midsomer kaum etwas zu tun hat. In der Regel fänden in den 90-minütigen Serienfolgen zwei bis vier Morde statt, so die Forschenden, Midsomer weise damit eine fiktive Mordrate von mehr als 200 gewaltsamen Toten im Jahr auf. Diese Zahlen lägen weit über dem 200-fachen der tatsächlichen Mordrate in Großbritannien.
Hier wird ein Zerrbild der Welt vermittelt, es wird Unsicherheit geschürt und gezielt, so die Studienautoren, gezielt auch mit geschlechtsspezifischer Gewalt gearbeitet. Etwa ein Drittel des Programmes, sagt eine Studie, für die 450 Stunden Material aus 545 unterschiedliche Sendungen besichtigt und analysiert wurde, nutze Frauen als Mordopfer, Kopftuchmädchen, Lehrerinnen oder Supermarktverkäuferin. Zwei Drittel der besagten Programme stammten dabei aus dem fiktionalen Bereich, der damit die höchste Klischeelast trage.
Hohe Klischeelast
Hier findet sich auch das höchste Maß an Verweigerung von Sendezeit für die Opferperspektive. In nur acht Prozent der Sendungen - darunter "Tatort", "Morden im Norden", "Tagesschau", "111 tolle Traumtypen", "Solo für Weiss" und "Die purpurnen Flüsse" - kamen die Betroffeninnen ausführlich zu Wort, um ihre Sichtweise darzulegen. Eine Darstellung der differenzierte Opferperspektive findet damit kaum statt, so die Machenden der Studie. In immerhin 22 Prozent der Fälle gab es wenigstens eine"anteilige Opferperspektive, im überwiegenden Anteil aber eine am Rande erzählte. "Besonders ernüchternd ist, dass Möglichkeiten der Prävention und Hilfsangebote kaum vermittelt werden", heißt es bei den Wissenschaftlern. Hier bestehe Handlungsbedarf. "Über geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen müssen wir diskutieren."
Und nicht nur darüber, sondern über die Illusion von Realität, die besonders in fiktionalen TV-Programmes beschrieben und damit in Millionen Köpfen verankert wird. Während Morde im Fernsehen nicht nur in Midsomer, Hamburg, in Bozen, Venedig, München und auf Usedom - durchweg Fernsehkriminalitätsschwerpunkte der zurückliegenden Jahre - verglichen mit der Realität überrepräsentiert sind, werden Alltagsdelikte wie Körperverletzung, Taschendiebstahl, Eingehungsbetrug, Schwarzfahren und gewalttätiges Querdenken durchweg wie Randerscheinungen behandelt. Unterrepräsentiert sind auch Ereignisabläufe nach der Ergreifung von Tätern, die etwa Parolen gerufen, den Hitlergruß gezeigt oder sogar Beamte beleidigt haben. Der Erstdarstellung folgte meiste keine Schilderung der Konsequenzen.
Maskulinisten und Preliminariuismus
Sexismus, Maskulinismus, weißer Preliminarusmus und die Überrepräsentanz von Wohlstandsproblemen wie Familienstreits, häuslicher Gewalt und Autodiebstahl führten damit in allen untersuchten acht Sendern zwischen 18 und 22 Uhr zum Eindruck der falschen Fiktion einer Welt, die einerseits vielmals gewalttätiger ist als die Wirklichkeit, andererseits aber kaum Beratungsangebote für die Opfer kennt, wenig Reflektion der beteiligten Untersuchungsführer und kaum Bemühungen von Ämtern und Behörden, auf vorbildhaft Elektromobilität umzusteigen. Wie in ARD und ZDF waren auch in ProSiegen und RTL2 in keinem Fall Inhaltswarnungen und/oder Hinweise auf Beratungsangebote eingeblendet worden.
Neben Vorabwarnungen gab es auch in nur wenigen Fällen den Versuch, eine Beschreibung der gesellschaftlichen Rahmenbedingungen
einzublenden oder die fiktional aufgeworfenen Verbrechensfragen anschließend mit Experten zu diskutieren.
4 Kommentare:
Weiß nicht, ob die mitbekommen haben, dass die Opfer bzw. 'Betroffenen' dieser Gewalt nur Schauspieler sind und nur Rollen in ausgedachten Handlungen spielen. Vermutlich nicht.
Wenn all diese neuen Erkenntnisse in die Drehbücher einfließen, wird das die Qualität des deutschen Farbfernsehens sicher sprunghaft steigern.
Was soll's, alles geht, vor allem alles, was gefördert wird und alles, bei dem Budgets für Studien und 'Workshops' abfallen.
P.S. da hat diese Burda-Furtwängler ihre Pfoten drin, Danisch würde stante pede Geldwäsche per NGO-Masche diagnostizieren
>> in keinem Fall Inhaltswarnungen und/oder Hinweise auf Beratungsangebote eingeblendet worden
Das erledigt GMX en passant, indem sie den Erfolgskracher schlecht anpreisen wie Sauer sein Bier.
Variante 1
Erziehung
So gelingt antirassistische Erziehung
Variante 2 (nach Klick als Titel)
kind antirassistisch erziehen
Variante 3
Warum und wie Sie Ihr Kind antirassistisch erziehen sollten
Elende Nörgelei am Liebsten, das uns geblieben ist. Ausgerechnet Inspektor Barnaby, Trost der späten Tage eines jeden Freundes alter Italo-Western. Leichen pflastern seinen Weg und das ist auch gut so. Außer Bares für Rares die einzige Sendung ohne ökosozialistischgenderistische Endlosschleifen-Indoktrination. Keine Sau interessiert sich dafür, um ein Wievielfaches die Morde in der Serie die tatsächliche Quote in Midsomer übersteigen.
Kleiner Hinweis am Rande für die Forschenden allerlei Geschlechts rund um die Professorinnen Linke und Kasdorf: es sind normalerweise 3 Morde pro Sendung, 2 oder 4 sind die absolute Ausnahme.
wenigstens einer zählt mit! 3 war richtig! bei der angabe im text handelte es sich um einen test
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