Samstag, 16. Oktober 2021

Kochen ohne Strom: Glaubst du noch oder prepperst du schon?

Prepperer und Prepperinnen entsolidarisieren im Blackout auch bei der Wurstfrage.

Jetzt geht's lohos! Kein Dünger, kein Gas, aber plötzlich ohne Stromversorger: Immergrün und Meisterstrom und schon pleite. Ein bisher einmalig konsequenter Schritt im Zuge des allgemeinen Energieausstieges noch knapp vor der Senkung der EEG-Umlage. Der massive Lieferdruck aus Russland setzt Deutschlands Stromversorgern schneller zu als gedacht - schon haben die künftigen Koalitionäre in Berlin das Steuer herumgerissen und den Bau zahlreicher neuer Gaskraftwerke angekündigt

Bis dahin aber wird es noch dauern, wenigstens 150 Freitagsstreiktage vergehen aller Erfahrung nach, ehe in Deutschland aus einer Bauabsicht auch nur ein Bauplan geworden ist. Weitere 300 Wochen brauchen Bauantrag und Baugenehmigung, zusätzlich 35 sind zusätzlich noch für den Bau selbst nötig.

Teures Raumklima

Bis dahin ist gutes Raumklima teuer - sieben bis acht Jahre gilt es, mit Notmaßnahmen zu überbücken.Was aber bietet sich an? Wie Kochen ohne Strom geht, ist dank der einschlägigen Beratungsliteratur der Bundesbehörden bekannt. Wie aber geht Heizen ohne Kohle, Gas und Strom? Sogenannte Prepper haben diesbezüglich oft jahrelang know how aufgebaut: Mit einfachen Mitteln Feuer entfachen, wenig nachlegen, den Kanonenofen gleichzeitig zum Wäschtrocknen nutzen und die feingemahlene Asche zur Seifenherstellung. Der Durchschnittbürger aber steht der neuen Situation häufig hilflos gegenüber. Selbst wohlmeinende Spartipps großer Medien verfangen nicht, wo die aktuelle Ausgabe einerseits nicht mehr im Briefkasten steckt. Andererseits aber zum Unterstopfen der Kleidung benötigt wird.

Survivalists sind vorbereitet auf den Blackout, das Versagen der Versorgungsinfrastruktur und das Ende der alten Normalität. Toilettenpapiervorräte galten als Rücklage für den absehbaren Anstieg der Papierpreise, Eingemachtes und Konservendosen versprechen anhaltenden Genuss auch für den Fall reißender Lieferketten und streikender Hafenarbeiter. In der ersten Phase der Corona-Krise dienten diese weit- und übervorsichtigen als Zielscheibe für amtlichen Hohn und Spott, die oft im Sächsischen siedelnden Angstbürger galten als gemeinschaftsfeindliche Provokateure, deren Wahnvorstellungen die Grundlagen der solidarischen Gesellschaft gezielt zersetzten. Seitdem gerieten zwar dauerhaft wieder aus dem Blickfeld, die jüngsten Opfer des Themensterbens in der deutschen Medienlandschaft.

Der Russe und der Prepperer

Mit der aufkommenden Ökoflation aber naht Hilfe. In Kürze schon wird der Gemeinssinnfunk nicht mehr mühevoll Russen, Netzentgelte und ein böses Klimawandelschicksal für die an allen Fronten explodierenden Preise verantwortlich machen müssen, um die unangenehmen Nebenwirkungen der neuen CO2-Steuer nicht erwähnen zu müssen. Stattdessen werden der Prepperer und die Prepperin in die Bresche gesprungen: Menschen, die sich egoistisch entsolidarisieren und damit erst herbeiprovozieren, was sie am meisten fürchten. Die Wissenschaft spricht hier von einem irrationalen Hang zu pessimistischen Zeitdiagnosen. Unerklärlicherweise quäle die Betroffenen das Gefühl, dass sie "in unsicherer gewordenen Zeiten leben und dass die Gesellschaft sehr vulnerabel geworden ist", wie der Prepperforscher Mischa Luy ermittelt hat.

Zurückbleiben die, die den Zusicherungen geglaubt haben, dass der Strom aus der Steckdose kommt, das warme Wasser aus der Wand und das Essen aus dem Supermarkt. Eine übergroße Mehrheit, denn wissenschaftlichen Schätzungen zufolge sind nur etwa 200.000 Menschen hierzulande auf den Fall der Fälle vorbereitet, der nie kommen wird

Bis er eines Tages da ist.


8 Kommentare:

Waldschrat hat gesagt…

Wie bitte soll man sich außer mit eigenen Bauernhof und gut geschultem waffenkundigem Personal in diesem dicht bevölkerten Industrieland denn auf das plötzliche Mittelalter samt dessen Brutalität vorbereiten?

Städter habe keine Chance, denn dort sind sie komplett von funktionierender Technik abhängig. Nicht nur bewaffnet marodierende Importfachkräftebanden werden Plündererorgien feiern, nein, auch zuvor nette Nachbarn werden durch Durst und Hunger ratzfatz zu Bestien mutieren, die für einen Schluck Wasser verletzen oder gar morden.

Die ganze Prepperidylle scheint also nur wohlstandsverwöhnte Beschwichtigungstherapie zu sein, denn das minimalste Rauchzeichen eines Ofens, der geringste Kerzenschein ist kilometerweit sichtbar und wird Hungerleidergesindel anlocken, das nur das eigene Überleben im Sinn hat.

Hast du also genug Kampf- und Feuerkraft, um solche ungebetenen Gäste dauerhaft von deinen Vorräten fernzuhalten? Oder willst du solidarisch Willkommensteilhabe praktizieren? Wer soll es also bekommen, das letzte Stück vom Prepperkuchen? Der Ali oder dein Kind?

Darum wird es gehen. Genau darum.

Entscheide dich JETZT !


Glaubst du noch oder weißt du schon?

Anonym hat gesagt…

50 Teelichter in den Ofen stellen , Blech drüber und gut ist

Anonym hat gesagt…

Stahlbaubernd hat natürlich vorgesorgt. Teilgepanzerter Unimog , jede Menge Feinwerktechnik + Zubehör , Material und Werkzeug , regelmäßige Evakuierungsübungen mit den Kameraden,

Anonym hat gesagt…

ghazawat 16. Oktober 2021 at 10:46
Nuernberger
16. Oktober 2021 at 10:40
„Laut ntv Ticker billigt der EKD die Islampropaganda ausdrücklich . So langsam frage ich mich warum die nicht gleich Alle geschlossen konvertieren .“
... ... ...
Die Wenigsten wissen, dass der Mohammedanismus KEINE Konvertiten haben will, sondern er will die Dhimmis haben, die mit ihrer Steuer die Mohammedaner finanzieren.
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Das lief allerdings sehr unterschiedlich ab: Je nachdem, ob beim regionalen Pascha vulgärökonomische Gesinnung - oder religiöse Besengtheit die Überhand hatte.
Bei den Sklaven der Barbareskenstaaten war Konversion sehr unerwünscht, aber wer gar sehr danach lechzte, dem war es wohl nicht völlig verwehrt.
Die frisch Konvertierten im mittelalterlichen Indien blieben dennoch der letzte Ursch für die Eroberer.
Da wäre noch ein anderes Völkchen zu nennen, das Konvertiten durchaus verabscheut, und, wo sie recht haben, haben sie ...


Anonym hat gesagt…

Mit meiner alten Mühle schaffe ich es im Notfall entweder nach Reichenberg im Sudetengau, oder nach Schonen (Skåne), wobei ich in letzterem Fall in Herrings Village noch einmal tanken müßte ... Und in ersterem: Mein Böhmisch ist eher rudimentär.

Anonym hat gesagt…

Die Leute sind noch recht entspannt. Die große ScheiBhauspapierpanik vor 18 Monaten wurde von einer Vermutung ausgelöst, jetzt haben wir real drohenden Mangel und keinen juckts. Menschen sind komisch.
Heute 5 Euro fünfundfünfzig für 20l Kanister bei Globus, gleich mal 3 mitgenommen.

Anonym hat gesagt…

https://www.vebeg.de/de/verkauf/suchen.htm?DO_SUCHE=1&SUCH_MATGRUPPE=1050&SHOW_AUS=2142310&SHOW_LOS=7

Bernd holt sich noch einen alten Unimog und baut den zur Berndkommandozentrale um .

Minibar, Kühlschrank, alles drin .

Jodel hat gesagt…

Das einzig gute an einem Blackout wäre, dass man sich auch nicht mehr die Beschwichtigungsversuche und Schuldzuweisungen der Gemeinsinnsmedien anhören, ansehen oder auch nur lesen müsste. So lange aber auch nur ein Watt aus dem Netzspeicher in die Redaktionen fliest, egal zu welchem Preis, werden sie weiter unsere allerklügste Regierung verteidigen und
hoch leben lassen. Erst wenn gar nichts mehr geht, wird Ruhe sein. Natürlich nur, bis der Mob an die Haustür klopft. Es liegen schon tolle Aussichten vor uns.