Versprechen brechen, nicht mit der Linkspartei. |
Das Leben schreibt die schönsten Witze, unübertrefflich in ihrer philosophischen Tiefe. Auch als Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow jetzt zum Präsidenten des Bundesrates gewählt wurde, zeigte sich die alte, meist neidvoll notierte Erkenntnis aller Satiriker wieder in ihrer ganzen Pracht: Ramelow, der Thüringen noch immer regiert, weil Bundeskanzlerin Angela Merkel kurz vor Ausbruch der pandemischen Lage von nationaler Bedeutung verlangt hatte, dass ein anderslautendes Wahlergebnis rückgängig gemacht werden müsse, ist nicht nur einziger Ministerpräsident der Linkspartei, sondern auch einziger westdeutscher Spitzenpolitiker der ostdeutschen SED-Nachfolgerin, die zuvor noch niemals einen Bundesratspräsidenten stellen durfte.
Erster unter Reichen
Ramelow ist auch der erste Linkspartei-Politiker, der nicht weiß, wie er eigentlich regiert - nach der Absage der eigentlich geplanten Neuwahlen in Thüringen hat der 65-Jährige keine regierungsfähige Mehrheit. Die, die mit ihm wollen würden, reichen nicht,. Und die, mit denen er können wollte, dürfen nicht. Doch es läuft im grünen Herzen der Republik, irgendwie, alle halten aus Angst vor der Schwefelpartei zusammen, denn was derzeit wie Schwäche aussieht, wäre nach der nächsten Landtagswahl vermutlich ein Zustand, für den nicht nur die Linke, sondern auch SPD, CDU, FDP und Grüne viel Geld bezahlen würden, könnten sie ihn irgendwo kaufen.
Dass es für niemanden zusammen mit keinem nicht reicht, reicht allemal, zumal gleich die erste Sitzung des Bundesrates nach der Wahl Ramelows symbolisch einiges an Satire zu bieten hatte, was die Linke versöhnen könnte mit dem Absturz am Abend der Bundestagswahl, die selbst noch den der CDU übertraf. Rund die Hälfte der frühere Wählerinnen gingen von der roten Fahne, dem Rest aber wurde nun bewiesen, dass die Linke Wort hält: 1.200 Euro sanktionsfreie Mindestsicherung für alle hatte die Linkspartei für den Fall eines Wahlsieges versprochen - und siehe da, der Bundesrat nutzte gleich seine erste Zusammenkunft nach der Wahl, um eine Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze durchzuwinken.
Geldsegen für Benachteiligte
Auch wenn ein direkter Zusammenhang mit der Amtsübernahme durch Ramelow nicht besteht, zeigt sich hier doch Gottes Sinn für subtile Satire. Bezieherinnen und Bezieher von Hartz IV bekommen nun ab kommendem Jahr mehr Geld. Mit Inkrafttreten der neuen Verordnung steigt der Regelsatz für alleinstehende Erwachsene ab 2022 um drei Euro - umgerechnet fast 38 Pfandflaschen - auf 449 Euro pro Monat. Insgesamt erhalten Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter und Erwerbsminderungsrenten 0,76 Prozent mehr Geld, so dass die anstehenden Preissteigerungen für Energie kein Problem mehr sein sollten. Und trotz dieses Durchbruchs für mehr Respekt (Olaf Scholz) und Gerechtigkeitsaufbau steht das Versprechen der traditionell prinzipienstarken Linkspartei: Hartz IV bleibt Armut per Gesetz.
8 Kommentare:
Diese Taschengelderhöhung wirkt auf dem ersten Blick tatsächlich mickrig. Wenn man aber die übrigen Vergünstigungen und geldwertern Leistungen hinzurechnet, sollte sich das Wort "Armut" von selbst verbieten.
Na, so wenig ist das nicht, sammel's erstmal 38 Pfandflaschen!
Soviel Taschengeld kriege ich von meiner Frau nicht.
OT Spiel mir das Lied vom Profit
Erst kürzlich hatte sich die ehemalige Mitarbeiterin Frances Haugen als Whistleblowerin zu erkennen gegeben und dem Online-Netzwerk vorgeworfen, Profit über das Wohl der Nutzer zu stellen.
Klaps auf den Hinterkopf: Wenn ein Whistleblower ohne Umweg in den Mainstream-TV-Shows und zum Rapport vor dem Kongress auftaucht statt ins Exil zu gehen, dann gibt es keinen Whistleblower.
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Persönliche Profitmaximierung.
Verschmähte "Liebe".
Rache wegen Blockade einer erklecklichen Karriere bei Zuckerberg.
Antisemitische Dummhuberei. in den USA in höchsten Kreisen hochverehrt.
Konkurrenz am Markt, die das Monopol Facebook zerschlagen wollen. Da gibt es ernsthafte Interessenten für.
6. Der Russe war's Ersatzweise der Chinese.
Keine Sorge, denn niemand soll diesen Winter hungern müssen ohne zu frieren.
Unsere zu 75% staatlichen Nebenkosten geschuldeten Energiepreise werden es den eiskalten deutschen Nazis schon austreiben, CO² ins Klima zu heizen, das liebe Sommerneger in Afrika dann zum Schwitzen bringt, wenn sie sich bei der traditionellen Baobab-Meditation unterm Affenbrotbaum zu hastig bewegen.
Mal sehen, was unsere FFF-Hupfdohlen machen, wenn der erste Blackout ihnen die Handyaufladung unmöglich macht und auch die bisher zuverlässig kuschelige Heizung eine laut geforderte Klimaschutzpause macht.
Ich denke, so eine Lektion ist dringend nötig, denn abstrakt scheinen diese wohlstandsverwahrlosten Nimmersattforderer ja nix zu kapieren.
Selber für jeden E-Firlefanz Energie verpulvern, aber andere für die Folgen verantwortlich machen, das können sie prima. Egal, die schuldigen Alten haben sich diese Satansbrut heran gezüchtet, die ihnen nun ins Nest scheißt und Reinigung verlangt.
Warum also sollten deren goldwerte Importfachkräfte sich anders verhalten? Die wollen sich schließlich schnellstmöglich in hiesige Verhältnisse integrieren, um unsere Renten zu erarbeiten, oder? Was aber, wenn die erträumte internationale Bereicherung scheitert und in Multikulti-Armut endet? Wohin könnten wir letzten Germanen dann flüchten? In die inzwischen eisfrei geheizte Antarktis?
Ich lege im Bollerofen vorsichtshalber noch Holz nach, sonst wird auch das nix.
Sahnegefüllte Windbeutel jedenfalls werden die Menschheit garantiert nicht retten.
CLINT EASTWOOD (91)
Ich verdiene mir als Rentner was dazu
„Was ist denn nicht in Ordnung, wenn Rentner ein paar Dollar nebenbei verdienen wollen?“, fragt er BILD am SONNTAG lachend.
... mein Trick mit Pferden ist einfach: Solange du sie wie deinen Kumpel behandelst, passen sie gut darauf auf, dass dir nichts passiert.
Solange du sie wie deinen Kumpel behandelst ...
Bei Gäulen (nags) wie bei Kötern: Manche wollen mir wohl, so wie ich ihnen (Paprikaknackwurst vom Pferd ist übrigens etwas Genauses), andere hingegen nicht.
Habe mal einen Rhodesian Ridgebag "abgeliebelt", obwohl mir dabei schwül mit ü war, denn mein Beinkleid war schwarz - aber mein helles Obergewand und meine bleiche Haut haben das gute Tier mir geneigt gemacht. Platonisch natürlich, nicht, was sich Schmutzmolche jetzt etwa denken.
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