Mission accomplished: Elf Jahre nach dem "Spiegel"-Titel zur "stillen Islamisierung" veröffentlicht das Magazin die Gegendarstellung. |
Damals, im März 2007, ritt die Spiegel-Redaktion der Teufel. Ungeachtet aller Fakten griff das frühere Nachrichtenmagazin zur Angstmache: Eine "stille Islamisierung" finde in Deutschland statt, beklagten mehrere Autoren, das Land in der Mitte Europas werde zum "Mekka", in dem eine überforderte und viel zu weiche Justiz jungen Muslimen den Weg in eine Parallelgesellschaft ebne. Ein Blick in den Abgrund, denn die Zivilgesellschaft akzeptierte die Diagnose stillschweigend. Kein Protest regte sich. Kein veritabler shitstorm tobte durch die sozialen Netzwerke. Keine Chefredaktion musste gehen. Kein Journalistenpreisträger die höchsten Ehrungen abgeben.
Deutschland war einig Nazi-Land, obwohl die AfD noch gar nicht gegründet worden war. Natürlich, auch die NPD war noch nicht verboten. Oder genauer: Ihr Verbot war noch nicht gescheitert. Aber dass das führendste Nachrichtenmagazin der Republik dem - inzwischen früheren - Bundesverfassungsrichter Udo Di Fabio Platz einräumte, um im „Pulverdampf des Kulturkampfs“ über "fehlende Sensibilität" und "rechtsirrige Ansichten" zu referieren, die geprägt seien "von der multikulturellen Fehlvorstellung, dass unser Land umso schöner wird, je mehr nicht zueinander passende Kulturen nebeneinander stehen", ist keine anderthalb Jahrzehnte später fast nicht mehr vorstellbar.
Verstummte laute Klage
Oft und laut beklagt, muss er irgendwann wirklich stattgefunden haben, der "Rechtsruck" (Die Zeit), der Deutschland aus der friedliebenden Familie der fröhlichen Völker der Welt zu einem bedrohten Biotop für Demokraten gemacht hat. Es ist wohl eines der größten Wunder der Mediengeschichte, dass die 2007 vom "Spiegel" entdeckte und der Öffentlichkeit schonungslos präsentierte "Islamisierung" je weniger Thema wurde, je mehr Muslime sich im nachfolgenden Jahrzehnt in Deutschland ansiedelten. Bei 1,8 Millionen wurde es nach den "Spiegel"-Titeln (oben) zu einer Pflicht, den Trend aufzudecken und anzuprangern. Als die Zahl der Muslime sich dann verdoppelt hatte, halbierten sich die Enthüllungen darüber.
Auch der "Spiegel", der den "Kulturkampf" (di Fabio) selbst erfunden hatte, lange bevor die große Einwanderungswelle von 2015 und 2016 ins Abendland schwappte, stieg schneller aus dem Zug aus, er nach dem 11. September "Moslems" in das weltläufige "Muslime" umgetauft hatte. Das grüne Gras der Islamisierung wuchs nicht mehr leise, sondern laut. Aber Titelgeschichten wie "Haben wir schon die Scharia?" und Enthüllungen über die Strategie "islamischer Verbände, vor Gericht vermeintlich religiöse Freiräume zu erstreiten, durch die schleichend eigenen Rechts- und Wertvorstellungen" zur Disposition gestellt würden, wie Wolfgang Bosbach glaubte, damals noch stellvertretender Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, hatten sich überlebt.
Auch der "Spiegel", der den "Kulturkampf" (di Fabio) selbst erfunden hatte, lange bevor die große Einwanderungswelle von 2015 und 2016 ins Abendland schwappte, stieg schneller aus dem Zug aus, er nach dem 11. September "Moslems" in das weltläufige "Muslime" umgetauft hatte. Das grüne Gras der Islamisierung wuchs nicht mehr leise, sondern laut. Aber Titelgeschichten wie "Haben wir schon die Scharia?" und Enthüllungen über die Strategie "islamischer Verbände, vor Gericht vermeintlich religiöse Freiräume zu erstreiten, durch die schleichend eigenen Rechts- und Wertvorstellungen" zur Disposition gestellt würden, wie Wolfgang Bosbach glaubte, damals noch stellvertretender Vorsitzender der CDU-Bundestagsfraktion, hatten sich überlebt.
Allah-Alarm abgeblasen
Allah-Alarm abgeblasen, Angst umsonst geschürt. Keines der Phänomene, die der "Spiegel" 2007 mit einem beunruhigten Grummeln notiert hatte, ist verschwunden. Viele sind einfach Alltag geworden. Natürlich, es gibt nicht mehr Messerangriffe, sondern allenfalls "uneindeutige Daten" (Die Zeit). Natürlich, die NPD spielt keinerlei Rolle mehr, seit sie nicht verboten werden konnte. Aber da Feinde der offenen Gesellschaft nun skrupellos Ängsteschüren, die von Scharfmachern für ihre populistischen Forderungen genutzt werden, steht niemand mehr frei, über Fakten zu berichten, einfach weil sie Fakt sind. Zu groß ist die Gefahr, den "Falschen" (DPA) in die grausamen Karten zu spielen.
Zurückgelehnt in die Melancholie eines unaufhaltsamen Auflagen- und Bedeutungsschwundes entdeckt der "Spiegel" seinen geliebten "Kulturkampf" nun beim Streit um das Binnen-I und in der Auseinandersetzung um die Rettung des Weltklimas durch deutsche Dämmanstrengungen. Die vom "Spiegel" selbst publizistisch begründete unbegründete Furcht vor der "Islamisierung" ist der Klage gewichen, noch immer fremdelten "viele" (Spiegel) Deutsche mit den notwendigen Veränderungen, die das mit sich bringt, das die Titelgeschichten des Magazins nun einfach "Zuwanderung" nennen.
Die "Islamisierung", beklagt und angeprangert, als es sie noch nicht gab, findet sich in dem Moment medial beerdigt, in dem sie unübersehbar wird. Vielehe und Gangprügeleien, aus allen Nähten platzende Moscheen, der Streit ums Kopftuch und der Versuch, nach Religionsvorschriften Recht zu sprechen - kein Grund zur Aufregung.
Wer es tut, ist ein Wutbürger, Hassbürger, Angstbürger. "Jeder Fünfte, der hier lebt, hat einen Migrationshintergrund, und die Zahl wird weiter steigen", heißt es zur Beruhingung der übrigen vier Fünftel, denen die zweite Staatsbürgerschaft fehlt und manchmal sogar die Wurzeln fern der faden deutschen Scholle.
Bereichert werden wird zum Wunsch
Bereichert werden zu wollen ist nun einfach ein Muss. Vielfalt riecht nach gesellschaftlichem Fortschritt, wenn man aus dem Hochhaus an der Alster hinaus auf das Land schaut, in dem es denen, denen es gut geht, so gut geht wie nie. Erklärt werden muss nun, so kompliziert und unübersichtlich ist die Gefechtslage an der Propagandafront, wieso die Befürchtungen von vor elf Jahren heute gegenstandslos sind, weshalb es total viel voll schönen Grund zu guter Laune gibt und warum das, was noch ein Jahrzehnt zuvor Premiumjournalismus war, inzwischen als nationalistische und fremdenfeindliche Parole gebrandmarkt werden muss. Integration scheitert nur noch, wo die ehemalige Bevölkerung der DDR vergessen hat, wie hervorragend ihr demokratischer Ruf einst war. Und ungebremst abgerutscht ins tiefe Loch dunkeldeutschen Festhaltens am Überkommenen.
Wer jetzt noch Zipfelmütze trägt, weiß, dass es eine Hasskappe ist. Wer jetzt noch ein "Gefühl von Heimatlosigkeit" verspürt, der steht auf der Seite der Vergangenheit, gegen eine Zukunft, die mitzugestalten alle eingeladen sind.
6 Kommentare:
Wenn es in diesem Land doch bloß ein paar Kultur- und Medienwissenschaftler gäbe, dann könnte uns das mal jemand erklären.
Nachdem unsere Importgotteskrieger die für den erfolgreichen Welteroberungs-Djihad nötige Glaubensdisziplin bisher vermissen lassen, versucht der Taliban das in seiner kampflos zurück eroberten Heimat Afghanistan fleißig zu kompensieren.
Kaum wird dort nämlich ein Dieb schariakonform ausgepeitscht, meint die BILD dieses Video mit empörter Betroffenheit kommentieren zu müssen.
Wenn hier direkt vor unserer Haustür aber importierte Vergewaltiger und Mörder derselben Religion wüten, dann schweigt die deutsche Doppelmoral scheinheilig. Oder aber feige, weil mehrere Millionen wütende Moslems im Land der Dichter und Denker ja eine riesige Abrissbirne darstellen. Und welcher deutsche Pantoffelheld möchte von der zerquetscht werden? Darum Maul halten, malochen und weitere Rechtgläubige importieren und durchfüttern.
Michel-Mutti Merkel und ihre C-Kastraten haben seit 2015 also ganze Arbeit geleistet, denn ein Zurück ist längst unmöglich. Und die linke Propaganda nimmt dem Weiter-so-Dödelvolk den letzten Restverstand.
Absurdistan ist in jedem einst deutschen Kaff nämlich längst Realität. Besonders in der Nähe eines sogenannten Ankunftszentrums fühlt man sich häufig bereits mitten im Orient bzw. in Afrika. Braune Teilhabe, wohin man blickt, denn der weiße Deutsche arbeitet ja brav, um all das bunte Faulenzertreiben der neuen Taqiyya-Fachkräfte zu bezahlen.
Man mag Allah aus den Medien verbannen können, auf den Straßen aber ist er längst sehr präsent.
Sie flohen angeblich vor den schlimmen Folgen ihrer eigenen Kultur zu uns, um hier dann genau so weiterzuleben wie sie es dort taten. Integration stelle ich mir anders vor.
Hat aber alles nix mit dem Islam zu tun!
Allahu Akbar!
Allein und nur für das Titelblatt mit dem dümmlich blickenden Gartenzwerg möchte man diese Dreckschleudern (Selbstzensur).
Seltsame und neue Reise zu den Wilden von Nordamerika Gebundene Ausgabe – 1. Januar 1986
von Claude Le Beau (Autor) (... hierauf wurde ich Augenzeuge der größten Grausamkeit der Welt ...)
Wer hat denn diesen absurden, geifernden Artikel geschrieben? Ich würde mich auch hüten, meinen Namen unter oder über so einen Unsinn zu schreiben. Da werden Fakten, Aspekte, Einschätzungen wild durcheinander geworfen, insgesamt ist das ein ziemliches Machwerk. Der wachsende Einfluss des Islam ist ein Problem in vielen europäischen Ländern, der Klimawandel dient manchen dazu, in Hysterie auszubrechen. Das ganze, selbstgerechte, moralisierende Gedöns in diesem Beitrag ist einfach nur ärgerlich.
genau!
@ Tranko:
der Klimawandel dient manchen dazu ...
Hat Deine Frau Mutter unbekannterweise während der Schwangerschaft mit Dir dem Laster des Trunkes gefrönt / die Badetemparatur in Deiner Säuglingszeit zu heiß gewählt / Dich rücklings vom Wickeltisch fallen lassen? --- Was für ein "Klimawandel"?
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