Nur Männer bilden "Die Mannschaft" - der DFB wird hier bald umsteuern müssen. |
Eine Woche wurde konzentriert nachgedacht im prächtigen DFB-Hauptquartier in Franktfurt am Main. Funktionäre lasen noch einmal, was hier beim Sport-Board PPQ.li Anfang Juli exklusiv zu lesen gewesen war: "Die Mannschaft", der über Jahre sorgsam gepflegte Erfolgsname der ehemaligen deutschen Fußball-Nationalauswahl, stand auf dem Prüfstand. Das Debakel in Russland, die Pleite beim EM-Turnier. Aber eben auch die Kritik einer wachsenden zahl von Bürgerinnen, Bürgern und Bürgerseienden am üblen ausschließenden Unterton des Begriffes "Mannschaft", der Frauen und nicht-binäre Lebensentwürfe kategorisch und unverhohlen ausblendet.
"Die Mannschaft" vor dem Aus
Nun scheint der "kontraktualistische Überlegungsprozess" (Andrè Olbrich) im krisengeschüttelten größten Sportverband der Welt aber doch zu einem guten Ende zu kommen. "Die Mannschaft" steht offenbar vor dem Aus, so wenigstens sind die aktuellen Signale aus der DFB-Zentrale zu deuten. „Ich bin der Meinung, dass wir in diesem Zusammenhang auch über einen Kurswechsel nachdenken müssen“, zitiert die FAZ Peter Peters, derzeit Co-Interimspräsident des Deutschen Fußball-Bundes.
Nach dem enttäuschenden Aus im EM-Achtelfinale, das am Ende einer langen und für viele Anhänger schmerzhaften Phase der Entfremdung zwischen Fans und DFB-Team stand, sieht Peters nach eigener Darstellung "die Zeit für ein Umdenken" gekommen. Beim DFB erwartet man vom neuen Bundestrainer Hansi Flick sportlich Wunderdinge, im Verband selbst aber ist man nun auch bereit, die breite und geschlechtergerechte Basis dafür zu bereiten. Mit der Fluglinie Qatar Airways, die sich schon vor Jahren am Landgericht in Frankfurt am Main das Recht erstritten hatte, Jüdinnen und Juden nicht befördern zu müssen, steht ein neuer, klimagerechter und potenter Sponsor bereit, der schon die Regenbogenkarawane finanziert hatte, die zur Euro 2020 mehrfach kreuz und quer über zwei Kontinente geflogen war.
Neue Großsponsoren vor der Tür
Der Beitrag der monarchischen Diktatur vom Golf zu Europas Somemrspielen war weitgehend stillschweigend akzeptiert worden, Diskussionen um die Rolle der großen Sponsoren waren erst losgebrochen, als der europäische Fußballverband Uefa mit dem "homophoben Orbán-Regime in Ungarn kuschelte" (Der Spiegel). Die Lehre, die der DFB daraus zieht, ist klar. Es sei "sicher nicht falsch, wenn man den Neustart mit neuem Bundestrainer zum Anlass nimmt, sich auch über die öffentliche Positionierung grundsätzlich Gedanken zu machen“, findet Peter Peters.
Ob sich Hoffnungen erfüllen werden, dass der DFB neben dem geschlechterdiskriminierenden Slogan von der "Mannschaft" endlich auch die Geschlechterapartheid beendet, die gemeinsames Fußballspielen von Frauen, Männern und trans Personen im Leistungssport - im Gegensatz etwa zum Tennis - immer noch strikt verbietet. Seit Jahren schon fordern Fußball-Aktivisten aus Polen, Deutschland, Spanien, Italien, Griechenland und weiteren 23 Fifa-Mitgliedsnationen eine Aufhebung der Geschlechtertrennung und die Einführung von gemischten Ligen. Deutschland könnte hier vorpreschen, um international ein deutliches Zeichen für Diversität und Vielfalt zu setzen.
2 Kommentare:
Einfach das Geschlecht ignorieren. Zwei X-Chromosomen könnten dann eine weitere Startklasse bei den Paralympics begründen.
Zu unserer knierutschenden Zeichensetzer-Mannschaft passen eigentlich nur regenbogenfarbige Glitzerkaftans als adäquate neue Kleider der Arenakaiser. Irgendwie muss man die Okzident-Verschwulung doch mit der Orient-Bereicherung verkuppeln können, oder? Auf Wunsch kann auch mit islamgrüner Ungläubigen-Burka eingelaufen werden, um die jungen testosteronprallen Wüstensöhne nicht zu überreizen.
Darum Mädels, kurz mal aufgemerkelt: Bei Vergewaltigungen nicht mehr wehren, dann sind es nämlich keine mehr! Das Leben kann so einfach sein, wenn man/frau/dingens nur die richtige Perspektive einnimmt. Zukünftig nie mehr weibliches Opfer sein müssen; und dafür Erlebende sein können. Das ist doch herrlich ... sorry ... dämlich.
Kommentar veröffentlichen