Selbstverständlich liest Professx Lann Hornscheidt PPQ. Hier ist das Forscherx der Berliner Humboldt-Universität schon vorgestellt worden, als gendern für die meisten deutschen Danachrichtesprecher und -Redaktionen noch ein Nachhilfefach ohne Teilnahmepflicht war, hier wurde die Dichtung des "Genda-Expertix" im Rahmen der zeithistorischen Serie Doku Deutschland schon vorgestellt, als Joachim Gauck Bundespräsident und Barack Obama US-Präsident war. Elmar Brock saß damals noch im EU-Parlament, auf dem Weg zum Weltrekord, Jean-Claude Juncker war gerade mächtigster Mann der EU geworden und Sigmar Gabriel hatte noch viele Jahre an der Spitze der SPD vor sich.
Epochenbruch mit ens
Hier schnappte Hornscheidt auch die Anregung auf, die ihr und der Idee vom gerechten Sprechen jetzt ein gerüttelt Maß an Zuspruch einbringt: Ausgehend von einem Vorschlag von Prof. Dr. Fritz Schluchotzki, Sprachwissenschaftler an der Universität
Usedom, der der
ermüdenden Debatte um die "Gendersprache" im Oktober vergangenen Jahres eine Schlussperspektive
geliefert hatte, schlägt das Genderpionier vor, alle drei geschlechterzuschreibenden deutschen Artikel durch die von ihr erdachte und entwickelte Neubildung "ens" zu ersetzen. Ein Epochenbruch.
Drei Buchstaben, die die Gesellschaft verändern könnten. "Ens", nach Angaben von Hornscheidt aus dem Mittelteil des Wortes "Mensch" extrahiert, würde geschlechtersensible Sprache zur Selbstverständlichkeit machen. Statt "der Mann", die Frau" und "das Kind" hieße es einfach und immer "ens Mann", "ens Frau" und "ens Kind", ebenso so bei "der Turm", "das Schwein" oder "die Sau". Die amtliche Bezeichnung „divers“ als dritte Geschlechteroption würde zu "ens Bezeichnung", ens sich anheften kann, wer weder ens Mann noch ens Frau sein möchte.
Verschwiegene Vorarbeit
Ungehalten ist nur Fritz Schluchotzki, der seine strukturelle Vorarbeit zur Beseitigung ens Defizite in ens Genderisierung durch ens öffentlich sehr viel bekanntere Aktivistin Hornscheidt ausgebremst und verschwiegen sieht. Mit seinem Vorschlag, "der", "die" und "das" sprachpolizeilich über eine Bundesverordnung grundsätzlich durch ein vorgeschriebenes "das" zu ersetzen, habe er eine Endlösung vorgeschlagen, an ens sich Lann Hornscheidt nun unübersehbar orientiert habe. Aus seinem vorsichtigen Sprachschnitt, der hätte Platz machen sollen für gerechtes Sprechen ohne ständiges Sprechen über gerechtes Sprechen, sei mit dem "ens" aber eine "Amputation" geworden, wie Schluchotzki sagt.
Das ist keine kosmetische Veränderung in der deutschen Sprache mehr, die unmittelbar zu einer gerechten Sprache führt", sondern ein Versuch, "unserer Sprache etwas aufzupropfen, das sie nicht kennt". Bei seinem Das-Vorschlag sei das Englische Vorbild gewesen, in dem das „generische“ Femininum, das in Deutschland so hart umkämpft ist, nicht existiert, weil auch das generische Maskulinum, das im Deutschen so ausdauernd bekämpft und verteidigt wird, nicht vorhanden ist.
Ens aber", sagt Schluchotzki bitter, lasse nicht nur die in der Kritik stehenden "der" und "die" unter den Tisch fallen, sondern auch das neutrale "das", mit dem sofort alle Verweiblichungsendungen als unnötig entfallen hätten könnten. "Zu sprechen wäre dann immer von das Arzt, das Fahrradfahrer und das Sänger", sagt Schluchotzki, "wobei das das immer deutlich signalisierte, dass alle Geschlechter gemeint sind."
Einen vernünftigen Grund, zu diesem Zweck eigens einen neuen Artikel zu designen könne er nicht erkennen. Von Geltungsbedürfnis und Selbstsucht, die der guten sache "nur schaden können" (Schluchotzki) will der Sprachforschende allerdings nicht sprechen. "Es ist völlig richtig, dass das Deutsche als eine der wenigen Sprachen weltweit in einer nationalcharaktertypischen Analfixierung versuchen, Details mitzusprechen, die für den globalen Empfänger informationslos bleiben". Gendergerecht werde eine solche rückständige Sprache aber nicht, indem man ihr "eine Fantasieportion Esperanto reinschiebe".
Fritz Schluchotzki ist spürbar angefasst vom unsolidarischen verhalten seiner Genderkollegx. "Ein paar Federstriche hätten gereicht und ,die' wie ,der' wären aus dem amtlichen Wörterverzeichnis deutschen Sprache verbannt gewesen", glaubt er. Unter einer neuen Bundesregierung hätte das in den ersten 100 Tagen erledigt werden können. Nun aber steht der erhoffte Neuanfang in den Sternen, denn "nun wird es natürlich Streit zwischen den Ens-Anhängern und uns Verfechtern der Das-Lösung geben". Die Rechtschreibreform von 1996 habe leider gezeigt, dass sich Entscheidungen auf diese Art wirksam vermeiden ließen. So aber werde der Tag, "an dem wir gendergerecht sprechen sollen müssen", immer weiter verschoben, betont Fritz Schluchotzki. "Das ist sehr traurig", sagt er und betont das Das.
13 Kommentare:
Tagesthemen
>> hat jahrelang Sprachwissenschaft gelehrt
Das ist doch ein falsche Neuigkeit seitens des Flaggschifts deutscher Volksverblödung.
Wo ist der Gensing, wenn man den mal braucht, ersatzweise Schraven?
Wir geben der Neusprache ihren letzten Schliff - wir geben ihr die Form, die sie haben wird, wenn niemand mehr anders spricht. Wenn wir damit fertig sind, werden Leute wie du die Sprache ganz von neuem erlernen müssen. Du nimmst wahrscheinlich an, neue Worte zu erfinden. Ganz im Gegenteil! Wir merzen jeden Tag Worte aus - massenhaft, zu Hunderten. Wir vereinfachen die Sprache auf ihr nacktes Gerüst. Die Elfte Ausgabe wird kein einziges Wort mehr enthalten, das vor dem Jahr 2050 entbehrlich wird.
...
Zum Schluss wird die ganze Begriffswelt von Gut und Schlecht nur durch sechs Worte - letzten Endes durch ein einziges Wort - gedeckt werden.
...
Siehst du denn nicht, dass die Neusprache kein anderes Ziel hat, als die Reichweite des Gedankens zu verkürzen? Zum Schluss werden wir Gedankenverbrechen buchstäblich unmöglich gemacht haben, da es keine Worte mehr gibt, in denen man sie ausdrücken könnte. Jeder Begriff, der jemals benötigt werden könnte, wird in einem einzigen Wort ausdrückbar sein, wobei seine Bedeutung streng festgelegt ist und alle seine Nebenbedeutungen ausgetilgt und vergessen sind.
Georg Orwell, 1984
Georg Orwell war ähnlich wie Alexis de Tocqueville (Über die Demokratie in Amerika) ein Gigant im Bereich Klarheit in der Beobachtung und daraus zwingender Konsequenz sowie Präzision beim Formulieren und in der Auswahl der relevanten gesellschaftlichen Bereiche. Thema verfehlt ist bei beiden Fehlanzeige. Hochachtung.
Geklaut, paßt aber, hier sogar noch mehr. So etwa sagte eine Komödiantin betr. Merkel: Man müsse aber auch bedenken, was die Natur dieser Frau angetan hat ...
Boah, nur damit sich das Lann angesprochen fühlt, sollen "derdiedas" dem "ens" weichen?
Und das ist ein Tagesthema in der ARD?
Ich kann Satire und Nachrichten echt nicht mehr auseinanderhalten ...
Die Tschechen eben. Die haben das drauf. Patrik Schick mit einem Tor, das bei dieser Millionärsgala nciht mehr getoppt werden kann.
https://www.youtube.com/watch?v=uftIn7vO6SA
Die Kommentare zur Telekom sind göttlich.
Das hier ist der Hammer zu Patrick Schick.
Allaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah
https://www.youtube.com/watch?v=hzPNQNzMBsA
https://www.youtube.com/watch?v=XPuoCB-_WF4
absolut genial war das
Lehrerbernd lässt heute gendergerechte Aufsätze schreiben ; es wird spannend - auch weil Frau Dr. Mobutu-Blingblang-Mundstool ihren Widerstand gegen diese fortschrittliche Unterrichtseinheit signalisiert hat ( "dann machen die Kinder noch mehr Fehler" ).
nun - das werden wir sehen .
nicht alle Kinder sind mit Genderneuschreib überfordert .
"....fordert Frau Dr. Beerbock alle SteuerInnenzahler auf ...."
wie jetzt ?
"SteuerInnenzahler" ( siehe Video )
"muss es nicht SteuerzahlerInnen heißen ? "
"nun , wer weiß es ?? Max...!"
"SteuerInnenzahler"
"richtig - und warum ? "
"weil Frau Beerbock das so gesagt hat "
"ganz genau , die sog. Rechtschreibung ( siehe DUDEN ) ist lediglich eine weiße CIS Konstruktion . "
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40 Minuten später .
HA: "erkläre weshalb eine sog. "Autoritätsperson" innerhalb weniger Minuten unsere Sprache zerstören kann - was bedeutet das für unser Zusammenleben - könnte eine "gendergerechte Sprache" Auswirkungen auf die Justiz haben - welche ?.Abgabe ist Mon.
Im Siegerland gibt es das schon lange. Da hieß es immer das Ruth, das Inge, das Helga
usw. Ich habe Anfang der 9o-ziger dort gewohnt.
Ich glaube zu erinnern, dass auch der Don damals noch in der FAZ diese "Dame" ironisch vorstellte und auseinandernahm.
Die Zahnlücke ist unter ihren Stigmata noch das geringste, indes hätten liebe- und verantwortungsvolle Eltern sie durch die Vorstellung ihres Kindes beim Kieferorthopäden heilen lassen können.
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