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Selbst Westdeutsche wie die Leipziger Linke-Spitzenkandidatin Julia Schramm sind dafür, dass Ostdeutsch*Innen sie wählen sollen, um den Wessis das Kommando zu nehmen.
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Sie ist in Frankfurt am Main geboren, sie wuchs in Hennef auf, ging dann nach Westberlin und tritt nun, nach mehreren Parteiwechseln bei der Linkspartei gelandet, an, den Wessis endlich das Kommando wegzunehmen. Der Osten, erst 40 Jahre lang unterdrückt, dann 30 Jahre lang benachteiligt, soll endlich wieder selbstbewusst auftreten, ein Landstrich, der stolz ist auf sich und das, was er sich all die Jahre hat gefallen lassen. Julia Schramm, ehemalige Piratenpolitiker, mag nicht mehr zusehen. "Nehmt den Wessis das Kommando", fordert sie, kürzlich gekürt als Spitzenkadidatin der allmählich ausklingenden Ostpartei in Leipzig, einer der letzten SED-Hochburgen.
Unheilvolle Tradition
Hitler, Honecker, dann Kohl, Biedenkopf, Merkel, Kemmerich und Ramelow - immer regierten im Osten Frauen und Männer aus dem Westen. Niemals mussten sich die Menschen hier Gedanken darüber machen, welche Regeln galten oder welches System gerade angesagt war. Wichtig war, sich an die Vorgaben zu halten, und die wurden eben im Westen gemacht.
Immer besser so. Manche Ostdeutsche seinen „auch nach 30 Jahren nicht in der Demokratie angekommen“, hat der CDU-Ostbeauftragte Marco Wanderwitz gerade über seine Landsleute geurteilt. Der gebürtige Karl-Marx-Städter sieht die Sozialisierung in der Diktatur als Ursache dafür, dass es gerade im Osten fortlaufend zu Unruhen und Gewalttätigkeiten kommt.
Tiefpunkt der Fremdherrschaft
Wanderwitz, der seinerzeit im Zuge der Thüringen-Affäre an seinen Posten kam, als der diktatursozialisierte Christian Hirte wegen falscher Glückwünsche hatte aus dem Amt entfernt werden musste, sieht bei Menschen im dunklen Osten eine stärkere Neigung zur Wahl rechtsradikaler Parteien als im Westen. Darin zeigten sich „gefestigte nichtdemokratische Ansichten“, gegen die wenig zu machen sei. Der Tiefpunkt der Fremdherrschaft war mit eben jener Thüringen-Affäre erreicht: Der Westdeutsche Ministerpräsident Bodo Ramelow war auf Betreiben des Westdeutschen AfD-Extremisten Björn Höcke mit Hilfe eines Planes des Westdeutschen Strippenziehers Götz Kubitschek aus dem Amt gejagt und durch den westdeutschen Friseurunternehmer Thomas Kemmerich ersetzt worden.
Ein Schaden, der durch das beherzte Eingreifen der Kanzlerin
zumindest vorübergehend repariert werden konnte. Kein Zweifel besteht aber im politischen Berlin daran, dass nur ein geringer Teil
von AfD-Wähler ist „potenziell rückholbar“, wie Marco Wadnerwitz jetzt bekundet hat. Der Rest sei "für immer verloren". Bis eine "nächste Generation“ (Wanderwitz) vielleicht die Hoffnung erfülle, dieselben Werte und Überzeugungen zu teilen wie die richtigen Menschen im Westen, dürfe sich die CDU nicht von der AfD
treiben lassen - so lange ausreichend viele Westdeutsche zur Verfügung stehen, Wahlfunktionen und Leitungsposten im Osten zu übernehmen, kann einfach durchregiert werden bis zu dem Tag, an dem junge Ostdeutsche denken, reden und sich verhalten wie ganz gewöhnliche Leute aus Kleve, Rüttlingshausen und Düren.
Chance für Aufbauhelfer
Als gebürtige Hessin mit Wohnsitz in Berlin als Direktkandidatin für den Landkreis Leipzig hat sich die bekennende Feministin das von der marginalisierten Linken in Sachsen-Anhalt geprägte Parole „Nehmt den Wessis das Kommando“ zueigen gemacht. Dass es als normal gilt, dass Ostdeutsche auf den Kommandobrücken der Republik nichts zu melden haben, dass in Ostdeutschland zwei Drittel der hundert größten Unternehmen von Westdeutschen geführt werden, dass in der ehemaligen DDR nur knapp ein Viertel aller Spitzenpositionen in Verwaltung, Justiz, Medien, Wirtschaft und Wissenschaft mit Ostdeutschen besetzt sind und dass selbst in ostdeutschen Wahlkreisen Westdeutsche als Spitzenkandidaten antreten, müsse sich ändern, fordert Schramm.
In Erwartung des nahenden Aussterbens
Sie trifft damit einen Nerv im alten Osten, der sich in den Jahren nach dem Zusammenbruch der DDR und der Übernahme durch das bessere Deutschland in die Rolle hineingefunden hat, das ewige Ungleichgewicht zwischen Ost und West zwischen den Kaisergeburtstagsfeiern zu runden Jubiläen der "Friedlichen Revolution" von 1989 still zu bejammern. Die heute noch rund 13 Millionen früherer neuer Menschen gedulden sich in Erwartung des St.-Nimmerlein-Tages, an dem sich der Anteil der in Ost und West aufgewachsenen Menschen in Führungspositionen angeglichen hat, das Gehaltsniveau vereinheitlicht wurde und überall dieselben Renten gezahlt werden.
Mit dem Vermögensaufbau wird es von da an noch etwas dauern, aber die - wie alle überregionalen deutschen Blätter strikt westdeutsche -
Taz hat schon einen Plan entworfen, wie auch der Osten zu wenigstens einigen Milliardären kommen könnte: Derzeit werden in Sachsen-Anhalt durchschnittlich 59.000 Euro vererbt, in Bayern 176.000, von 176 deutschen Milliardären habe nicht ein einziger Wurzeln im Osten. "Doch solange viele der Meinung sind, dass eine Vermögenssteuer kommunistischer Unsinn ist und ihre Kinder ein volles Anrecht auf das von ihnen angehäufte Vermögen haben, wird sich an dieser Schieflage nichts ändern".
11 Kommentare:
Julia ist 'Doktorandin', nach 'eigenen Angaben'. Seit Annalenas 'eigenen Angaben' sollten die Leute doch hinzulernen.
Wer die Schriften eines bekannten Entomologen kennt, weiß, dass 'Doktorand' kein Titel ist, den man in seinem Lebenslauf stehen haben sollte. Man schafft entweder die Promotion oder man ist durchgefallen, tertium non datur.
Zur Erinnerung: Die echten Nazis bezeichneten sich auch als Sozialisten.
Und ihre Fahnen glichen farblich denen der Antifa, die mit Moslems gegen Juden hetzt, was das heutige Führerhauptquartier in Berlin zumindest nicht verbietet. Worin also sollte der Unterschied zu damals bestehen? In besserer Propagandatechnik? Im zögern, KZ zu errichten? Was nicht ist, kann noch werden, wenn der Rechthaberei-Fanatismus wächst.
Das Volk jedenfalls scheint seiner Obrigkeit genau so treudoof zu glauben und gehorcht den Tagesbefehlen erneut aufs Wort wie zuvor. Herdennutzvieh war, ist und bleibt nun mal Herdennutzvieh. Wessis wie Ossis. Darin sind sie alle gleich. Nur ihre Klamottenmode wechseln diese Primaten häufig.
Ein Killervirus drohte, und was taten sie? Bingo: palettenweise Klopapier hamstern und jammern, dass sie die Haare nicht mehr schön hätten. Trottel wie die Schildbürger.
Corona schien sie etwas erschreckt und aus ihrem Normalodelirium aufgeweckt zu haben, aber mit der rettenden Impfung verfallen alle sofort wieder gierig in alte Verhaltenmuster, die sie zugleich ändern wollen, um das Klima zu retten. Klingt verdächtig nach gespaltenen Persönlichkeiten. Kurz gesagt Psychos. Was also ist von denen zu erwarten außer Blödsinn?
@anonym
Ich sag mal so. Ganzkörpergestochene haben einen Stich, also schwer einen Hau weg.
Es gibt da einen Ostdeutschen Malermeister, den und seine Partei sollte man wählen. Bis denen, die sich im BT darüber lustig machen, dass er "nur" ein Malermeister ist, die Spucke weg bleibt.
OT, aber es musste sein:
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oak 30. Mai 2021 at 00:51
Hoffe, dass Steinmeier diesem handelnden Polizisten seine Anerkennung zollt und ihm persoenlich das Bundesverdienstkreuz umhaengt ...
... was ihnen aberzogen durch zu Dekatenz (sic)als ueberfluessig eingestuft wird und mit dem Verschwinden einer Gesellschaft endet, die vor 1000 Jahren begann, wenn man ein Ereignis des Eintreten von Kaiser Otto 1. einem Sohn von Karl dem Grossen, als Beginn einer Entwicklung ...
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Oh Herr, laß Hirn herabfallen! --- Platsch!
Karl der Sachsenschlächter verschied 814, Otto I wurde 912 geboren.
Samenbanken gab es m.W. damals nicht.
Aber so isser, der mündige Bürger: Braune Eier sind gesünder als weiße solche (die werden von der profitgierigen Lebensmittelindustrie gebleicht), beim Ami kann man Maschinengewehre am Wühltisch günstig erwerben, und Spinat ist besonders eisenhaltig.
den und seine Partei sollte man wählen ...
Sicher? Sollte diese Partei, theoretisch ja, jedoch praktisch unmöglich, auf gut 2/3 kommen, würde sie ihre Liebe zur Realpolik entdecken müssen, oder alle Banken und Sparkassen wären plötzlich dicht. Hiob 1.11: Was gilt's?
Realpolitik. Dicke Finger, ausgenödelte Tastatur.
Bernd wünscht sich einen geschützten Rahmen und eine achtsame Sprache
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Ehrlichen Dank, Blogwart. Den Inhalt könnte ich recht genau rekonstruieren, jedoch wozu. Auf Rolfs Gedächtnis!
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