Montag, 15. März 2021

Langweilig, unauffällig, erfolgreich: Winfried Dreyer ist mehr als eine Lichtgestalt

Winfried Dreyer hat gezeigt, wie Vertrauen geht.

Sie ist nicht nur ein Mann, er ist eine Frau. Mögen auch die Zentralen von Grüner Partei und SPD die Wahlsiege in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg für sich reklamieren, die Zahlen widersprechen den ganz klar: Sie wie es Angela Merkel nahezu im Alleingang war, die der Union über anderthalb Jahrzehnte die Führung von allerlei Bundesregierungen sicherte, so waren es diesmal die beiden Spitzenfiguren der SPD und der Grünen, die die Landtagswahlen für ihre Farben entschieden.

Wie aber schafften sie das? Eine Schwerbehinderte und ein Rentner, mit 72 Jahren zwar jünger als der neue US-Präsident, aber so langsam sprechend wie seine Amtskollegin Physik versteht.  Dennoch haben beide gerade ihre Titel verteidigt: Der weißhaarige Grüne vom rechten Rand der Partei und die Landesmutter, die ihren Wählerinnen und Wählern zur Einführung der CO2-Steuer versprochen hatte: "Wer wenig CO2 verbraucht, wird kräftig profitieren".

Von Rheinland-Pfalz aus die Welt retten

Die waren nun an der Tankstelle. Und sie haben gesehen: Ja, diese 1,58 Euro pro Liter Sprit, die wollen wir zahlen, die sind es uns wert, von Rheinland-Pfalz aus die Welt zu retten. Darin gleich die Wirkung von Malu Dreyer der des Winfried Kretschmann: Den beiden charismatischen Politikerfigurinnen gelingt es, als multikulturelle Ikonen*innen über die eigene Basis hinaus das Gefühl zu vermitteln, es werde alles gut werden, man könne vertrauen und müsse sich keine Sorgen machen.

Es ist genau dies die hohe Kunst der Merkelei, in der der CDU der Nachwuchs komplett fehlt. Im Schatten der Kanzlerin, die das Land zur Chefsache gemacht hatte, wurde schon der Gang der quasi Alleinregierenden durch die Katakomben ihrer weitgehenden Unsichtbarkeit im normalen Leben hinaus in ein Fernsehstudio schon lange vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie wie ein eigenes Ereignis zelebriert. Vorbaberichte, Liveticker, Nachhernalysen. Die Zuschauer an den Bildschirmen sollen möglichst dicht dabei sein, wenn die Kanzlerin erklärt, warum alles so, wie es ist, auch sein muss, weil es keine andere Realität gibt als die, die sie sich zu schaffen entschlossen hat.

Niemand kennt die Namen ihrer Konkurrenten

Winfried Dreyer verbreitet dieselbe Atmosphäre um sich. Niemand kennt je die Namen ihrer Konkurrenten, aber es fällt auch keinem auf, wenn er und seine Bundesländer in den Stunden hektischer Krisendiplomatie im Corona-Kabinett nur nicken. Ehe er tut, was er ohnehin hatte tun wollen.

Unauflösbar mit dem Erfolg verbunden ist Malu Kretschmann nun schon länger. Ehemals als Nachfolgerin für den von seiner Partei miniaturisierten Kurt Beck auf dem Weg der Erbfolge installiert, verschaffte sich die Politikerin in den vergangenen acht Jahren die nötige "Beinfreiheit" (Steinbrück), um die SPD bei ihrer ersten eigenen Landtagswahl mit mehr als 36 Prozent zur stärksten Partei zu machen. Winfried Kretschmann, dem 2011 als erstem Ex-Mitglied des Kommunistischen Bundes Westdeutschland der Sprung ins Ministerpräsidentenamt gelang, nutzte seinerzeit den Rückenwind aus Fukushima, um ins Amt zu kommen. Und enttäuschte seine Anhänger*innen seitdem nicht.

Es grollt in der Fankurve

Das ist viel in Zeiten, in denen der "Groll" (Sascha Lobo) über die Unfähigkeit der Regierenden, zu regieren, zuweilen selbst die wohlmeinendsten Unterstützer der Alternativlosigkeit befällt und kein Schreibmaschinengewehr mehr geladen wird, ohne wenigstens jede dritte Patrone mit dem Begriff "Staatsversagen" auszuladen. Draußen wird gestorben, weil sich die Musterdemokratie mit dem Ruf des Organisationsweltmeisters als unfähig erweisen hat, ihre Schwächsten zu schützen. Drinnen in den Fernsehstudios singt ein Chor aus altbekannten Stimmen das altbekannte Lied: Man wünscht sich einen Führer oder eine Führerin, verlässlich wie Kretschmann, fragil wie Dreyer, bodenständig, beruhigen, vertrauenerweckend; eine Merkel 2.0, die die Probleme löst, das Durcheinander beendet, die Durchimpfung beschleunigt und die Zweifler mitnimmt.


9 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

Auch die CSU?

Auch die CSU wünscht sich das, das kommt vor.
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https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/alarmzeichen-fuer-union-freudenabend-fuer-gruene,SRhfpIv

Für Generalsekretär Markus Blume ein "Alarmzeichen insgesamt für die Union" - das "Resultat von Fehlern auf Bundesebene". Damit spielte er nicht nur auf die Masken- und Lobbyaffäre in der Union an, sondern auch auf Fehler bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie: "Da ist nicht die Strategie falsch, aber die Umsetzung schlecht." Man müsse besser beim Testen werden, und auch das Impfen müsse schneller gehen, so der CSU-Generalsekretär.

Luzifer hat gesagt…

Wir bekommen goldwerte Menschen geschenkt, vor deren primitiven Attacken uns dann eine Armlänge Abstand schützen soll.

Und das hirnamputierte Gutmenschenvolk kreuzt diesen Schwachsinn erneut begeistert an.

Unsere Zukunft dürfte somit klar sein: sklavisch malochende Dhimmis bzw. Kuffar unter rechtgläubiger Terrorherrschaft.

Alle aktuell ständig Sonderrechte fordernden Spezialgeschlechtlichen werden dann vermutlich Freiflüge an Baukränen oder von Hochhäusern bekommen. Zumindest deren Diskriminierung wäre damit endlich final beendet.

Doch Bessermichel kapiert mal wieder nicht, dass hiesige Autobahnen im fernen Stalingrad wenig Freiheit garantieren.

Die Vollpfosten lassen sich schon wieder wie Nutzvieh vor den Selbstvernichtungskarren spannen und bejubeln ihr Jochochsendasein auch noch stolz.

Grenzenlose Dummheit, willkommen im Paradies der diplomierten Idioten.

Anonym hat gesagt…

Die Vollpfosten lassen sich schon wieder wie Nutzvieh ...

Nur: Das mit dem Nutzvieh, das w a r einmal. Wir sind inzwischen Merzvieh.
(Siehe "Bless the Beasts and Children" mit Billy Mumy als Lawrence Teft.)

Aber in der Tat, es verblüfft immer wieder aufs neu', daß die Grünen Khmer zulegen, obwohl die alles, wirklich alles, außer dem geschlechtlichen Umgang mit Präpubertären*, verbieten wollen.
*Leugnen die natürlich. Auf dem feinen Unterschied zwischen Leugnen und Bestreiten kann man übrigens nicht genug herumreiten ...

Anonym hat gesagt…

Schön scheußlich (Oscar the grouch). Der doofe Meuthen hat es verbockt, er allein (hatte er nicht wenigstens einen Koch bei sich?) - so wie bei den Edellinken der böse Stalin ganz allein alles versaut hatte, was der edle Lenin (Im Rayon soundso sind zweitausend "Reiche" zu erschießen ...) so weitblickend eingerührt hatte.
Philistines in excitement.
我太老了,不会学中文。

Anonym hat gesagt…

Generalplan-Ost : Bernd hat heute seine neue Wolfsschanze besucht ; 14 ha Sicherheit , Werkstatt . Ausrüstung , Baumbestand . Trinkwasseraufbereitung , Brunnen , guter Boden .Bernd wird einen unauffälligen , geländegängigen Transporter für seine Sturmtruppen besorgen .Bald kommt der brd Offenbarungseid - es wird wunderbar

Anonym hat gesagt…

14 ha Sicherheit

Das wären beim Quadrat gut 370 Meter Kantenlänge - da käme ich mit meiner Mühle runter und wieder rauf - also wenn Du noch einen Waffenknecht brauchst, der sich, wie der alte Wate im Kudrunslied, auf Wundarzney versteht ...
Faustregel für wilde Flugplätze: Wenn man mit 90 da fahren kann, ohne sich die Zunge abzubeißen und den Stoßdämpfern Harfentöne zu entlocken, kann man auch starten und landen. -- Ach, Wunschträume. Deine Wolfsschanze würde im Falle das schneller abgeräumt, als - na, lassen wir.

Anonym hat gesagt…

NVA Stahlbettongpiste , Bonkeranlage und reichlich Platz , war günstig weil hässlich - ist aber gegen marodierende Fachkräfte gut abschirmbar .

Gräben , reichlich Baustahl , Fundamente für dies und das .

klar kommt man da rein - ist die Frage welchen Preis der Angreifer zahlen will .

meine Stemme S-10 kommt prima mit dem Gelände klar

gut DU kannst dir keine 14 ha leisten und wirst dich mit den Systemlingen vermutlich "arrangieren"

aber Bernd plant für den Gau seit 1990 - als DU noch an jet set und BWL geglaubt hast

Luzifer hat gesagt…

@ Anonym 3

Bernd scheint zu meinen, sich im weiterhin braunschwarz bereicherten Doitselan nur gegen marodierende Drogeriefachkräfte verteidigen zu müssen und auch zu können, vergisst jedoch, dass der rotgrüne Hereinspaziert-Linksstaat diese Notwehr garantiert mit militärischer Gewalt verhindern wird. Die werden seine tollen Bunker also ratzfatz zusammenbomben, dass es an lustiges Silvesterfeuerwerk aus Zeiten vor dem geistigen Lockdown erinnert.

In unseren einst blühenden Dichter-und-Denker-Landschaften gedeiht nur noch Stachelunkraut und Borkenkäferinvasion.

Die Wüste ruft, und alle Esel rennen begeistert hin, denn Disteln halten sie für köstliche Delikatessen.

Anonym hat gesagt…

Eine Stemme? Du bist ein skrytmåns (schwedisch), auf russisch chwastun.