Noch nie zuvor hat sich die deutsche Sprache in so kurzer Zeit so stark
verändert wie in den Monaten der Corona-Pandemie. Plötzlich schafften es Neuerfindungen der Bundesworthülsenfabrik (BWHF) binnen weniger Tage nicht nur in Regierungspressekonferenzen und Nachrichtensendungen, sondern auch in die Alltagssprache von Millionen. Englischsprachige Begriffe und Neologismen rund um das Coronavirus eroberten Raum, die Sprache wimmelte plötzlich von "Lockerungsdebatten",
"Maskenmuffeln", "Quarantänebrechern" und "Querdenkern". Beinahe täglich kam aus der BWHF in Berlin Begriffsnachschub, jeweils an die Erfordernisse der aktuellen Tageswahrheit angepasst. So verwandelte sich der "Impfverweigerer" vom skeptischen Privatmann in einen verschwörungstheoretisierenden Staatsfeind, ehe er nach dem vom Bundesgesundheitsministers verhängten Impfverbot für das Vakzin von AstraZeneca aus den Medien verbannt wurde, um nicht den Falschen eine Plattform zu bieten.
Die neue Vakzinsprache
Öffentlich weitaus weniger beachtet als der federführend von der BWHF vorangetriebene Umbau der Sprache zu einem pandemiegerechten Krisenidiom für alle Medienfälle sind die Veränderungen im Unterbau der Sprache, die der bekannte Medienpsychologe und Bedeutungsforscher Hans Achtelbuscher und sein Team jetzt im Rahmen einer Tiefenbohrung im deutschen Sprachraum zutagegefördert haben. Wie die Forschergruppe des An-Institutes für angewandte Entropie der Bundeskulturstiftung auf Usedom im angesehenen britischen Fachmagazin "Scientific language meaning analysis" (SLaMA) darlegen, wurde in der Corona-Zeit nicht nur der Überbau der Mediensprache weitgehend neugeschrieben, sondern auch die adverbiale Ebene.
Anhand der Begriffe "bereits" und "schon" konnten die Forscher*innen und Forschenden nachweisen, dass eine üble Lage etwa bei Impfungen, Testungen oder der allmählichen Entwicklung einer "Impfstrategie" (Jens Spahn) sich mit entschlossenen normativen Zuschreibungen in Nachrichtensendungen und Zeitungsartikeln weitgehend reparieren lässt. "Durch die vermehrte Verwendung von ,bereits' und ,schon'", schreibt Forschungsleiter Hans Achtelbuscher im "SLaMA", "gelingt es, Geschwindigkeitsnachteile zur peer group anderer Staaten verbal fast vollständig auszugleichen."
Erfolgsgeheimnis Optimistmuss
Das Erfolgsgeheimnis liegt den Sprachforschern zufolge in einer sogenannten Positivaufladung eigentlich negativer Ereignisse, die Hans Achtelbuscher einen "Optimismuss" nennt. So sei der Begriff "bereits" eigentlich sprachgeschichtlich auf ein Ereignis bezogen, das einen relativ frühen Zeitpunkt beschreibe, also ein Ereignis, das früher als erwartet eingetroffen sei. Nachdem die Bundesworthülsenfabrik (BWHF) in Berlin Nachrichtenredaktionen allerdings empfohlen hatte, bei Berichten, Grafiken und Analysen zum äußerst geruhsamen Impftempo in Deutschland immer das Wort "bereits" zu verwenden, sei hier "ein Stück Positivismus" (Achtelbuscher) gelungen.
Wenn die Tagesschau berichtet, es seien ,bereits' fast sieben Millionen Menschen in Deutschland geimpft, dann klingt das sofort nach viel mehr, als würde man sagen, es sind nach drei Monaten erst sieben Millionen geimpft, also so viele, wie in den USA derzeit an zwei Tagen eine Spritze bekommen."
Immer ein Mehralserwartet
Auch das unauffällige Adverb "schon" spielt in der regierungsamtlichen Strategie der sprachlichen Beruhigung eine bedeutsame Rolle. "Schon" signalisiere wie Kollege "bereits" ein bedeutsames Mehralserwartet, eine übertroffene Vorerwartung, über die man sich überall in Stadt und Land schon mal freuen dürfe. "Schon sechs Millionen Geimpfte nach drei Monaten klingt unseren Untersuchungen für den Empfänger der frohen Botschaft nach etwa zehnmal so viel wie ,erst sechs Millionen", erläutert Hans Achtelbuscher.
Sei das aus dem Mittelhochdeutsch „bereit(e)“ abgeleitet "bereits" seit dem 16. Jahrhundert immer wieder als Täuschkörper verwendet worden, so zuletzt in der DDR, deren Sprachpfleger immer Wert darauf legten, den Sozialismus als bereits beginnende Vorstufe des Kommunismus zu betrachten, gilt "schon" ebenso wie das vor allem in der Abwehr von Kritik zum Einsatz kommende "noch" als Synonym, Reflektor und Verstärker. "Noch kommt zum Einsatz, wenn es darum geht, klarzustellen, dass im großen und Ganzen nichts schiefgelaufen ist", analysiert der Medienpsychologe Achtelbuscher, "weil die allgemeine Wahrnehmung aber zu ganz anderen Schlüssen kommt, taucht das ,noch' auf, mit dem betont wird, dass alle Erfolge jetzt nur noch besser werden müssten."
Schon hingegen sei im Zusammenspiel mit "bereits" in der Bedeutung "zu einem früheren Zeitpunkt als erwartet" Teil eines Traumpaars der medialen Volksberuhigung. Nicht vorhandene Fortschritte könnten so verbalisiert werden, etwa, indem verkündet werde, dass die Hausärzte bereits im April in die Impfstrategie eingebunden würden und so schon Ende April bis zu 60 Impfwillige pro Praxis und Woche immunisiert werden würden. "Ende April ist fünf Wochen hin, aber durch das in allen amtlichen Sendungen verwendete ,bereits' und das beinahe ebenso beliebte ,schon' klingt das alles, als sei das Land nun gerettet", schlussfolgert der Forscher bewundernd.
3 Kommentare:
Egal, wie dynamisch das deutsche Gutmenschentum sich auch entwickeln mag, Champion war, ist und bleibt Sleepy Joe Biden, der Touchdreamboy aller US-Mädels unter 10 Jahren. Just lieferte er ein Kostprobe seiner Stuntmanskills ab, indem er den Gangbangway to Hell beschwingt leichtfüßig emportänzelte und uns dabei ein Beispiel seiner virtuosen (Ge)Fallsucht ablieferte, um den jeder Actionfilmstar ihn beneiden wird.
Verschwörungtheoretiker jedoch verbreiten ein YouTubeVideo im Netz, das zeigt, wie Satan Trump die neuen Multukultipräsi per Golfballtreffer dreimal zum straucheln brachte. Da hat die amerikanische Flugabwehr wohl wieder versagt wie 9/11, als islamische Touristen zweimal ungebremst im World Trade Center notlanden konnten.
Tja, nicht nur Doitselan, besser als Merkelandistan bekannt, importiert gerne exotische Feuerwerksfachkräfte mit ihrer Gebrauchsanleitung namens Koran. Auch Amis können das, wobei deren zukünftig grenzenlose Hereinspaziertmassen aus dem sonnigen Süden wenigstens christlichen Glaubens ist.
Nun denn, vielleicht brauchen die USA ja viele neue Soldaten, um den Killer Putin zu terminieren. Ob die Schinetzen dabei nur zusehen? Es könnte also wirklich zu einer menschengemachten Klimaerwärmung kommen ... per CO²-freier Atomkraft.
Aber danach, danach folgt dann sicher eine coole Eiszeit. Die Eisbären werden also überleben und dazu im Dunklen giftgrün leuchten. Versprochen.
Dann wird das bunt eifernde Weltrettervölkchen endlich beruhigt sein können.
Das Leiserbächlein wieder mal.
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LAUTERBACH VOR BUND-LÄNDER-GIPFEL
„Völlig unvertretbar, noch einmal bis zu 10.000 sterben zu lassen“
https://www.welt.de/politik/deutschland/plus228826655/Lauterbach-vor-Bund-Laender-Gipfel-Harter-Lockdown-bis-Mitte-April.html
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Heute Vormittag war die Nullaussage noch kostenlos. Jetzt will man für Shit Geld.
https://archive.is/KV0Tp
das bunt eifernde Weltrettervölkchen
Gibt es tatsächlich. Schon mal was von tikkum olam gehört?
Was mache ich heute wieder Riches.
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