In den Ländern, die am härtesten mit der "Mutante" (Lauterbach) kämpfen müssen, sind die Coorna-Kurven deutlich. |
Und es bewegt sich doch, das Corona-Kabinett! Nach der diesmal pünktlich kurz vor der "Tagesschau" beendeten Sitzung der deutschen Notstandsregierung kommt Hoffnung auf im Land. Statt der zuvor durchgesteckten Drohung, den aktuellen lockdown bis 14. März zu verlängern, wurde es doch nur der 7. Und damit am 8. März alle Frauen und Frauinnen, aber auch Männer und Diverse anständig frisiert zum Internationalen Frauentag antreten können, versprechen Ministerpräsidenten und Kanzlerin, dass schon ab dem 1. März jedem Deutschen, der das will, ein entsprechendes Haarschneide-, Kaltwelle oder Undercut-Angebot gemacht werden soll.
Bald alle wieder wie Boateng
Ganz geschnitten werden wird bis dahin nicht alles können, wie es im Duktus der Bundeskanzlerin wohl geheißen haben soll. Doch schon die Aussicht, bald wieder aussehen zu dürfen wie Jeromè Boateng, Nicolás González und Tahith Chong, Anne Will, Frank Plasberg und Ursula von der Leyen, verbessert die Stimmung im Lande schon merklich. Dazu noch die Aussicht, dass die Kinder bald wieder aus dem Haus sind und die Theater schon im Sommer wieder öffnen, wenn nichts dazwischenkommt - schon zu dem Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz am 14. März könnte in Deutschland der Corona-Frühling beginnen.
Alles wäre noch lockerer gelockert worden, wären da nicht die Mutanten, diese Pulverfässer, über die nicht einmal Angela Merkel mehr weiß als nichts, obwohl sie "die Gabe hat, Unheil vorausszusehen" (Focus) hat und Wissen selbst dort bilden kann, wo gar kein Anlass dafür besteht. War eben noch 50 der Goldstandard der Inzidenz, weil "wir nur dann alles verfolgen könne" (Merkel) treibt die Furcht vor der neuen Mutante, die nun sogar eine Kombinations-Mutante sein könnte, zu neuen Rechenaufgaben: 50 minus Zuversicht mal Vorsicht plus Angst im Quadrat macht 35. Weiter aus dem Katastrophengebiet wollte sich der Corona-Gipfel auch nach dem super bowl mit 25.000 Zuschauern im inzwischen durch Corona nahezu entvölkerten früheren amerikanischen Rentnerparadies Florida nicht wagen.
Kampf gegen Panikgerüchte
Wer weiß, was kommt? Und wer es nicht weiß, woher soll der wissen, was er tut? In sich gerade und schräg zum Ziel ist die Pandemiestrategie der ganz großen Koalition im Grunde vom ersten Tag an konsistent gewesen. Erst kämpften sie gegen Panikgerüchte und fake news, dann gegen Masken und Hamsterer, schließlich für offene Grenzen und Lockerungsorgien, ehe Härte befohlen wurde und Dichtmachen die Taktik war. Wer erinnert sich nicht noch gern an den R-Wert, der eine Weile lang so wichtig war, an die Corona-App und die Novemberhilfen, an Merkels ersten Maskenauftritt mit einer - das weiß man heute - untauglichen Alltagsmaske mit dem Logo der - die Ältesten entsinnen sich - langersehnten deutschen Ratspräsidentschaft?
In jenen Tagen wurde die große europäische Impfstoffinitiative solidarisiert, wurde so viel "genug Vakzin" (von der Leyen) bestellt, dass Jens Spahn später noch einmal nachlegte. Ehe die EU nach dem alten Wecker-Motto "Genug ist nicht genug" noch weitere sechs Milliarden für eine Order draufsattelte. Wenn dann alles kommt wie der Blop aus der Ketchupflasche, könnte jeder Europäer, soweit er EU-Bürgerseiender ist, drei- bis siebenmal geimpft werden. Nur das Jahr steht noch nicht fest.
2 Kommentare:
In Zeiten, wo das Infektionsgeschehen als Produkt aus der Masern-Impfqouten auf Kreisebene und der Zahl der Bushhaltestellen ermittelt wird (https://www.tagesspiegel.de/politik/studie-aus-berlin-und-mannheim-querdenken-demos-fuer-bis-zu-21-000-infektionen-verantwortlich/26896996.html), wundert mich gar nichts mehr.
Ich dachte immer, dass das Beispiel DDR für alle Ewigkeit Abschreckung genug ist.
>dass das Beispiel DDR für alle Ewigkeit Abschreckung genug ist.
Die Idee DDR war gut, aber wurde falsch umgesetzt. Diesesmal muss es einfach klappen.
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