Sonntag, 7. Februar 2021

Doku Deutschland: Meine Lehren aus Corona

Im Zuge der Corona-Krise erreichte die Verbreitung von fake news neue Dimensionen.

Deutschland hat ein interessantes und überaus lehrreiches Jahr hinter sich, seit der Faschismus-Ausbruch in Thüringen vor einem Jahr zum ersten Mal ein direktes Eingreifen der Kanzlerin in die eingeschliffenen Abläufe der bis dahin föderal organisierten Demokratie nötig machten. Wenig später schon lernte Bundesgesundheitsminisiter Jens Spahn, dass es bei schönem Wetter reicht,  entschlossen zu schauen, weil sich Probleme in der Regel durch Materialermüdung und Themensterben verflüchtigen. Dass es aber im Falle eines Falles  einer weltweiten Pandemie nicht reicht, zu hoffen, dass sich alles wieder einrenken wird. Dann erst recht, weiß Spahn heute, kommt es darauf an, immer genug gesagt zu haben, um nicht auf die Verantwortung für irgendetwas festgelegt zu werden.

Spahn, inzwischen aufgestiegen zum zweiten Mann der CDU nach Merkel, ist aber längst nicht der Einzige im Land, der heute vielmehr weiß als damals. Kinder haben erfahren dürfen, dass es auch ohne Schule geht. Friseure erfuhren, dass Haare nicht systemrelevant sind, im Unterschied zu Sonnenstudios und Wettbüros. Krankenhäuser waren überbelegt und leer zugleich, Fußballer sahen sich Bauarbeitern und Industrieanlagenmonteuren gleichgestellt, nicht mehr wie bisher Schauspielern, Musikern und Opernsängern. Und die Politik, seit der selbstorganisierten Krise der europäischen Staatsfinanzen in zunehmender Selbstermächtigung handelnd, erreichte endlich, wovon sie schon immer geträumt hatte: Das Primat der Politik wurde allmächtig, alternativ- und grenzenlos.

Der Facebook-Philosoph Tom Fabris hat die übrigen fundamentalen Lehren der "Corona-Zeiten" (MDR) in einer übersichtlichen Liste zusammengestellt, die jedermann und jederfrau, wie es im Gemeinsinnfunk immer öfter heißt, schnelle Orientierung in der neuen Normalität ermöglicht. 20 Punkte, die verraten, wohin die reise geht, wenn wieder gereist werden darf.

1. Gnade uns Gott, wenn wir mal eine Ebola-Welle bekommen, einen Atomunfall, -anschlag oder Blackout. Wir werden alle sterben, wahrscheinlich umgebracht vom Nachbarn.
2. Unsere Führung ist in keiner Weise auf irgendetwas vorbereitet. Sie wissen nichts, ahnen nichts, können nichts.
3. Was immer die Führung verlautbart, die Chance ist groß, dass das exakte Gegenteil zutrifft. Sie sagen nicht, was ist, sondern was ihren Zielen dient.
4. Wenn irgendjemand im Frühjahr 2020 lachen konnte, dann gut vorbereitete Prepper. Volle Rehabilitation für und eine Entschuldigung an diese Gruppen wäre sinnvoll: Sie waren die einzigen, die anderen nichts weggehamstert haben, denn sie hatten schon alles.
5. Wenn Wissenschaftler und Experten nach mehreren Monaten mit Überraschung entdecken, dass Viren sich in geschlossenen Raumen leichter verbreiten, dann darf man sich nicht wundern. Man muss es.
6. Es wird nie wieder Rücktritte der Führung geben, denn kein Fehler ist grotesk genug.
7. Grenzen kann man schließen und kontrollieren.
8. Der Föderalismus, die Auf- und Arbeitsteilung in Bundesländer, ist jederzeit zu ändern zu einem Zentralstaat, dem feuchten Traum aller National- und lnternationalsozialisten.
9. Wenn das Volk hinreichend verblödet ist, ist die Demokratie Makulatur.
10. Jede politische Führung der Welt vertritt primär ihr Land und ihr Volk. Bis auf Deutschland, wir machen den Solo-Durchmarsch Null Ouvert Hand,
11. Wohl dem, der in der Krise die verpönten Insignien des Spießers besitzt: Traditionelle Familie, Häuschen, Garten. Auto.
12. Zensur war früher das Ausschalten eines privaten Mediums durch offizielle Stellen. Heute schalten private Medien offizielle Stellen stumm. Der Zensurbegriff muss rechtlich neu definiert werden.
13. Totalitarismus lebt vom Mitmachen.
14. Was anderswo als Vielfalt und Diversität bejubelt wird, ist bei Nichtgefallen ein unerträglicher "Flickenteppich".
15. Jegliche Vergleiche mit dem Dritten Reich, mit Unrecht und Widerstand, mit den "Anfängen", denen man wehren muss, sind der Linken und Ganzlinken vorbehalten. Es gibt und gab keinen Totalitarismus von links. Nie.
16. Mit den Kindern rodeln zu wollen, ist eine Vorstufe der RAF.
17. Wer sich wie ein Kind behandeln lässt, wird von Erziehern regiert werden.
18. Die deutsche Journaille hat in Bausch und Bogen versagt und ist heute nicht mehr als die Fünfte Kolonne eines korrupten Machtapparats, der alle möglichen Interessen vertritt, außer denen des Landes und seiner Bürger.
19. Etwa 50 Prozent der ehemals Deutschen sehnen sich nach klaren, einfachen Ansagen, Welt- und Feindbildern. Noch die dümmste Regel ist einfacher zu lernen. als den eigenen Verstand zu benutzen.
20. Stellen wir uns auf den Niedergang ein und sichern, was wir sichern können. Dazu gehört der Besitz, die Familie, Bildung und Wissen, Freunde und Strukturen.


 


4 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

>> Spahn, inzwischen aufgestiegen zum zweiten Mann der CDU nach Merkel

ich weiß, daß die rheinische Lusche eine Witzfigur ist, doch immerhin können sich die Christen rühmen, die einzige Partei zu sein, in der ein Jecken zum Chef bestimmt wurde. Alle anderen werden von Clowns und Kaspern geführt.

ppq hat gesagt…

das ist ein westruck, die alte bundesrepublik reckt ihr hässliches haupt. nichts mehr mit divers und auch mal ostdeutsch, nichts mit jungdemokraten und ringmarschierern. die chefarzt- und juristensöhne übernehmen

Anonym hat gesagt…

kommt jetzt endlich der versprochene Bürgerkrieg ?

Gerry hat gesagt…

Die Liste minus Rechtschreibfehler ist fantastisch. Danke Tom.