Wie Medizin: Alkohol wirkt desinfizierend |
Im jenem März 2020, als Covid-19 noch ein Angsttraum war, der fremde Länder befiel, die falsch oder doch zumindest nicht von Frauen regiert wurden, traf es Andreas Behndorf aus heiterem Himmel. Ohne Grund und Ursache und ohne bekannte Kontaktperson steckte sich der lebensfrohe Norddeutsche mit dem Virus an. Zu einer Zeit, in der vor allem die Prominente, die Schauspieler, Ansager, Sänger und Moderatore die Turbinen der Aufmerksamkeitsindustrie öffentlich mit einem "Ja, ich habe Covid-19" fütterten, war der Angestellte ein Exot. "Kopfschmerzen, Schüttelfrost und ein Reizhusten, wie ich ihn noch nicht kannte", berichtete er später von seinem grausigen Ausflug ins Seuchenland, "dazu ein furztrockener Husten, stundenlang, ohne das geringste Kratzen im Hals". Zusätzlich habe es einen pappigen Belag in Mund und Rachen gegeben. "So, wie ein Esslöffel Honig genascht, nur ohne süß."
Medizin Hausmarke
Deutschland war damals gut vorbereitet, aber nicht auf Corona-Fälle und Covid-Kranke. Als Behndorf bei seinem Hausarzt anrief, um nachzufragen, wann er am besten vorbeikommen könne, war die Auskunft eindeutig. Gar nicht. Sonst müsse er danach ja schließen, seine Leute in Quarantäne schicken und die ganze Praxis entseuchen, sagte der handfeste Doktor. Ein anderer verschrieb schließlich immerhin Hustensaft, mit 30 Prozent Alkohol. Pech für Behndorf, doch ein großes Glück für die Menschheit: Die zähe Brühe schmeckte ekelhaft. In der Stunde der Not griff der gesundheitlich schwer angegriffene Pandemiepatient also zur Flasche, aber nicht mehr zu der mit der prozenthaltigen Medizin.
Das geht auch in schmeckt besser, habe er sich gedacht und alternativ einen edlen Schotten Marke Laphroaig engeschenkt. "Zehn Jahre in Eiche gereift und schmeckt immer noch nach Desinfektionsmittel und altem nassen Lappen", so Behndorf, der im Fieber entschied: "Ein Geschenk, muss ja auch mal weg." Medizinisch ein Durchbruch. "Es löste sich was - und ab da gurgelte ich mehrmals täglich mit unterschiedlichstem Stoff jenseits der 40 Prozent."
40 Prozent und eine Woche
Bis zur Heilung dauerte es eine Woche, bis zu dem Moment, an dem aus der Zufallsentdeckung der ersten Corona-Akutprophylaxe mit europaweiter Zulassung ein Thema für seriöse Nachrichtennetzwerke wurde, fast ein ganzes Jahr. Eben erst ist die segensreiche Kraft des Alkohols, der es vermag "Sars-CoV2-Viren zu deaktivieren" (RND) in den Fokus der Schulmedizin geraten. Dass das das Gurgeln mit alkoholhaltigen Flüssigkeiten schwere Covid-19-Verläufe verhindern kann, weiß Behndorf aus eigener Erfahrung genau - nun aber geben auch Laborexperimente erste Hinweise, dass er von Anfang an richtig lag.
Wie Emil Reisinger, Professor an der Uniklinik Rostock, gegenüber der „Ostsee Zeitung“ erklärt hat, ist die desinfizierende Wirkung von Alkohol beim Händewaschen seit den Vorbildwaschungen von EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen bekannt und gut erforscht. „Und wir haben Hinweise darauf, dass dies im Rachenraum genau so sein könnte, dass Gurgeln mit Schleimhautdesinfektionsmitteln die Virenlast im Rachen reduzieren kann.“ Reisinger, der noch nichts von Andreas Behnsdorf bereits durchgeführten Studien weiß, will nun Menschenexperimente durchführen, um den erhofften alkoholischen Anti-Corona-Effekt am lebenden Objekt zu überprüfen und nachzuweisen.
Andreas Behndorf, der wegen seiner Laphroaig-Kur verschiedentlich beschmunzelt wurde, freut sich. "Die eine alte Dame da im Harz", sagt er, "war vielleicht die erste, die gegen Corona geimpft wurde - aber ich war der erste, den ein guter Whiskey geheilt hat."
3 Kommentare:
Beim Preisrätsel unter dem Artikel habe ich alle drei Antworten angekreuzt. Eine muß ja richtig sein.
Hab ich jetzt schon was gewonnen, oder muß ich bis zur Verlosung warten?
Der Klassiker scheint jetzt ja nach überstandener Coronakrankheit (nur milde bis aushaltbare Symptome) der verlorene und wenn, dann nur eingeschränkt wiedererhaltene Geruchs- und Geschmackssinn zu sein. Oft mit dem Zusatz: mh, einiges scheint anders zu schmecken als vorher.
Passend zu oben aufgestellter These, starker Alkohol hilft gegen Corona genauso gut wie eine Impfung, hat ja schon Lukaschenko seinerzeit offensichtlich einen richtigen Riecher gehabt. Gegen sarscov2 hilft seiner Meinung nach 1) körperliche Arbeit, am besten in der Landwirtschaft mit dem Traktor 2) gut essen 3) regelmässige Sauna und, zuletzt, aber nicht als letztes, 4) Wodka. Die hiesigen Handwerker, Bauarbeiter und Bauern und dergleichen scheinen es vorzumachen. Egal mit wem man sich unterhält bzw was man beobachtet: pure Resistenz und Resilienz bei dieser Art von Klientel.
In der letzte Märzdekade 2020 hatte ich die Pharyngitis meines Lebens, mit einem Gaumenzäpfchen wie eine halbe Zwetschge, und fünf Tage davon einen Geschmack im Maul wie eine durchgeschwitzte Wollsocke. Mutmaßlich, nicht absolut sicher, war es dasjenigewelches. Hatte auch berufsbedingt zuvor Kontakt zu den Einschlägigen, mensch erkennt sie oft an der ungewöhnlich verminderten Sauerstoffsättigung.
Aber darum geht es gar nicht. Den eigentlichen Sinn der Übung haben die doch rotzfrech und sehr offen dargelegt, und nicht erst seit gestern.
Halbgott in Weiß
Kommentar veröffentlichen