Die gute alte Tierdenunziation: Donald Trump hat zumindest die deutschen Medien nie gespalten. |
Florida würde fallen, Texas womöglich sogar auch, der Kandidat des Guten könnte endlich die Welt befreien. Gerufen, ach, herbeigefleht!, von einer überwältigenden Mehrheit der Amerikaner, die nach vier Trump-Jahren eingesehen haben, dass es besser wäre, auf endlich auf die Empfehlungen der deutschen Medien zu hören und jemand anderes ins Weiße Haus zu schicken.
Ein Bombardement aus Wahlumfragen hatte nur eine Botschaft verbreitet: Trump hat keine Chance. Gar keine. Null. Amerika sehnt sich nach einem Neuanfang mit Joe Biden fast wie die deutsche Bundeskanzlerin. Ein zweites 2016 wprde es nicht geben. Diesmal seien die Ergebnisse, die sich die Umfrageinstitute ausgedacht hatten, ja durchweg von ganz anderer Qualität als vor vier Jahren, als sie alle Hillary Clinton vorn hatten wollen. Bis Donald Trump die Wahl gewann.
Dass es die acht Obama-Jahre gewesen sein müssen, die große Nation gespalten haben, denn schließlich kam Donald Trump im Ergebnis dieser damals gerade in Deutschland verklärten Ära ins Amt, blieb selbst in der Aufarbeitung der Wahlpleite, die vor allem eine von Demoskopen und Medien war, außen vor. Statt Ursachen für die eigene Fehleinschätzung der gesellschaftlichen Stimmung zu suchen, verlegte sich eine ganze Branche auf Schimpftiraden, aktivistische Mobilmachungsversuche und den Kampf gegen Trump. Berichterstatter wurden zu Beteiligten. Immer öfter aber waren sie die Einzigen, die sich noch glaubten, was sie schrieben.
Wenigstens die deutschen Medien waren nie gespalten
Diesmal war schon die Wahlnacht so spannend, dass die Demoskopen erneut als erste Verlierer durchs Ziel gingen. Aus der "blauen Welle", auf der Joe Biden triumphal ins Weiße Haus hatte surfen sollen, wurde ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Jede Minute, die Trump länger im Sattel blieb, zeigte, wie mit viel Wünschdirwas die angeblich hochwissenschaftlich erstellten Prognosen einmal mehr aufgeladen waren. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA misstrauen die Menschen denen, die ihre Ansichten erfragen wollen, inzwischen offenbar so grundsätzlich, dass eine große Anzahl an Auskünften einfach unbrauchbar ist.
Es sind dann diese Daten, auf deren Grundlage Meinungen gebildet und Vorurteile betoniert werden. Menschen lesen in Medien, die jeder Zahl glauben, die ihnen zugesteckt wird, was sie selbst weder sehen noch fühlen. Das Misstrauen wird größer, der Glaube, dass , was da zu lesen ist, schrumpft. Dass Donald Trump kurz vor dem Wahltag auf die "größte Umfrage" (Trump) hingewiesen hatte - den Zulauf zu seinen Wahlkundgebungen - fanden deutsche Medienarbeiter irgendwie skurril. Wer den traurigen kleinen Joe Biden bei seinen kaffeekränzchenartigen Rallyes vor drei, vier Dutzend Getreuen gesehen hat, wurde zumindest nachdenklich. Sogar in den Gemeinsinnmedien, die Biden immer nur an seinem Rednerpunt zeigten, nie aber die gähnende Leere, zu der er sprach.
Fürsorglicher Schutz für Biden
Dass Schwarze und Latinos Trump wählen, diesmal mehr noch als vor vier Jahren, kommt für deutsche Beobachter so vollkommen überraschend. Hatten wir denn nicht allgemein Einigkeit darüber hergestellt, dass das nur alte weiße Männer tun? Was denken sich diese Amerikaner? Warum hören sie nicht endlich auf uns? Oder wenigstens auf Elmar Theveßen?
Es spielt trauriger Blues bei den Missionaren, die im Gemeinsinnfunk als "Journalisten" auftreten. Der Traum vom Durchmarsch und der Rettung der Welt hat einen Dämpfer bekommen, schon allein dadurch, dass ein möglicher Sieg Bidens am ende allenfalls ausfallen wird wie der Kandidat aussieht: Schmal, bleich und fast durchscheinend dünn.
Dass Joe Biden auch am Ende des Wahltages noch nicht als strahlender Sieger die erleichterten Glückwünsche aus Berlin annehmen konnte, obwohl im Kanzleramt an diesem Tag kein anderer Wunsch dringender gewesen sein kann, enttarnt die Vorberichterstattung über das "zerrissene Land" und das von seiner Fehlwahl im Jahr 2016 enttäuschte amerikanische Volk als die Propaganda, die es von Anfang an war: Die USA sind gespalten, selbstverständlich, denn wo es zwei Ufer gibt, zwischen denen man wählen kann, spaltet jede Wahl die Wähler in zwei Gruppen.
Demokratie, nicht deren Gegenteil
Doch das ist Demokratie, nicht deren Gegenteil.
Harter Meinungsstreit, grundsätzliche Auseinandersetzungen und fundamentale Differenzen im demokratischen System auszufechten erscheint von Deutschland aus gesehen wie ein Rezept für einen Todescocktail. Beklagt werden "Spaltung" und Dissenz, als bestehe das Ideal einer demokratisch verfassten Gesellschaft in einer großen Koalition aller Parteien, hinter der alle Wähler in allen Punkten stehen. Eine Konsensdiktatur, die nur noch Alternativlosigkeiten kennt und die Einsicht von allen ihren Insassen verlangt, den klugen Frauen und Männern an der Spitze, die doch nur das Beste für alle wollen, im Tausch gegen das Versprechen auf Bequemlichkeit immer und immer wieder zu vertrauen.
In diesem Konstrukt, das nach Beschreibungen deutscher Medien das allein erstrebenswerte ist, finden sich Verfechter des harten Widerspruchs automatisch in der Totalopposition wieder. Sie sind nicht Anbieter von alternativen Lösungen oder Wegweiser zu anderen Zielen, sondern Feinde des Gemeinwesen, die völlig zu Recht hinter einem cordon sanitaire versteckt werden müssen. Würden sie nicht widersprechen, wäre das gar nicht nötig, heißt es dazu. Immer wieder dann das Staunen, was aus den Wahlurnen fällt. Und danach immer wieder mehr vom Gleichen, um das Ergebnis zu ändern.
10 Kommentare:
Trump gewinnt die Wahl - lässt ard und zdf sowie olaf scholz verhaften , also alles wird gut
Biden gewinnt und regiert aus dem Pflegeheim, wo ihm seine Berater die Entscheidungen vom Gesicht ablesen.
team Biden findet jetzt mit Gottes Hilfe die verschollen geglaubten , uralten hébrü-orientalischen Wahlzettel aus Wakanga und gewinnen den Wal .
danach ganz feel BLM ( "friedliche Demo in Dütroit , dann aber Browokateru " so das zettde-ff.
ach was .
Trump gewinnt , Einsatzgruppenführer Sepp und die Leihstandarte sorgen für reichlich Ordnung & Knüppel -
Praudbois kommen schon
https://deutsch.rt.com/nordamerika/108679-explosive-situation-kramp-karrenbauer-warnt-vor-verfassungskrise-in-usa/
"Explosive Situation" – Kramp-Karrenbauer warnt vor Verfassungskrise in den USA
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Schifft jetzt die Bundeswehr ein, um die Krise zu verhindern?
Oder reicht das um eine Kompanie reduzierte KSK, um die USA wieder auf den Pfad europäischer Werte zurückzuschubsen?
Honecker wurde mit 77 aus dem Amt gehievt. Im alten Russland kommunistischer Bauart hat es keiner der KPdSU-Vorsitzenden selbst im Falle des natürlichen Ablebens aus dem Amt über die 75 geschafft. Hu Jintao ist mit etwa 70 aus dem Amt geschieden. Und nun wählen sich die Amis einen 77jährigen Opa (Uropa?) zum Präsidenten. Köstlich!
Wer sowas toll findet, der hat nicht mehr alle fünf Sinne beisammen.
@carl: das war auch mein gedanke. warum hast du den text dazu nicht gleich mitgeliefert?
Zwar OT ... Der Hausherr hatte hier irgendwo schon mal gemutmaßt, dass Katharina Schulz eine Affinität zu bewusstseinsverändernden Substanzen hat.
Grad wieder so ein Ding, wo sich der gleiche Verdacht aufdrängt.
Hey, über was kann man mehr lachen als über die Menschen, die gerade in Wien von Muslimen ermordet wurden?
Sehet selbst:
https://www.youtube.com/watch?v=DuAq6YzkCnY&feature=youtu.be
@ Volker: Da kann es einen schon überkommen, was? Eine andere Erklärung wäre vielleicht, daß man ihr, mit einem IQ zwischen 80-85 versehen, immer wieder eingeschärft haben könnte "immer nur lächeln und immer vergnügt ..." - Niemals ehlwüldiges Glinsen velliehlen ... // Noch eine Variante auch: Die Nervensäge Nina Hagen hätte ihren Ratsch bekommen, nachdem sie mit zwölf Jahren bei einer Laubenparty der Ostberliner Bohähm unter Allohol und Sedativa nicht ganz freiwillig in die niedere Minne eingeweiht worden wäre. Schließt das alles einander gar nicht aus.
Halbgott in Weiß
Die Q und Trumpianer erzählen uns seit Monaten, dass dieser Mann die ganze Welt erretten und uns vom Bösen befreien wird.
Jetzt heulen die rum, weil dieser Messias nicht mal als amtierender Präsident im eigenen Land an den eigenen Wahlurnen für einen korrekten Ablauf und für Sicherheit sorgen kann.
Hahaha
@IrlandsCall
Für die Wahlen sind die Bundesstaaten in eigener Verantwortung zuständig. Die Aufgabe des Präsidenten der USA bei Wahlen besteht ausschließlich darin, seinen eigenen Arsch pünktlich zur Wahlurne zu bewegen, damit die Stimme zählt.
Das hat Trump nachweislich getan. Mehr war für ihn nicht notwendig.
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