Donnerstag, 5. November 2020

Die Angst von 1947: Ein kommunistisches Amerika

Es gab sie schon immer, schon damals, vor mehr als 70 Jahren, die Angstmacher, die Hetzer und Fake News-Verbreiter. 1947, kurz nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Auseinanderbrechen der Anti-Hitler-Koalition, ließ die Catechetical Guild Educational Society in St. Paul, mitten im swing state Minnesota, einen Comic drucken, der das Böse an die Wand malte. 

Wie Harry Sinclair Lewis 1935 in seinem Roman "It Can't Happen Here" (Das ist bei uns nicht möglich) den Aufstieg von Berzelius „Buzz“ Windrip beschrieb, einem Politiker, der unverhofft den guten US-Präsidenten Franklin Delano Roosevelt besiegt, indem er Ängste schürt und eine Rückkehr zu Patriotismus und alten Werten verspricht, um nach Amtsübernahe ein protofaschistisches Gewaltsystem zu errichten, warnt das Bilderheftchen "America under communism" vor kommunistischer Infiltration.  

"Der durchschnittliche Amerikaner neigt dazu zu sagen: Das kann hier nicht passieren", heißt es im Geleitwort, denn schließlich ist der freie Amerikaner kein Russe, Chinese oder Deutscher. Doch dasselbe hätten Millionen von Menschen in anderen Ländern auch gesagt, ehe die Stunde schlug. "Heute sind sie tot - oder leben in kommunistischer Sklaverei. Das darf hier nicht passieren!" 

Im Zeichenheftchen wird der Mechanismus beschrieben, der dem "teuflischen Plan" des "Kommunisten Jones" zugrundeliegt: Die Krise als Mittel, um die Macht zu ergreifen. Propaganda treiben, um die Gesellschaft zu spalten. Jones' Propagandachef, ein Mann mit dem schönen Namen Brown, schürt den Hass, er schickt Maulwürfe in Kneipen und Fabriken, um Zwietracht zu säen und Zweifel dazu. 

Hollywood, in Ermangelung des Fernsehens damals stellvertretend für "die Medien" gesetzt, unterminiert die amerikanische Moral. Korrodierende Werte stellen den Respekt vor dem Leben infrage. Arbeietr werden gegen Kapitalisten gehetzt, Schwarze gegen Weiße, Weiße gegen Schwarze. Ein Anschlag verhilft einem Strohmann ins weiße Haus, im Hintergrund zieht der mit dem Titel Chefberater geadelte Jones die Fäden.

Der neue Mann ist schwach und leicht zu lenken. Das Militär wird gereinigt, die Industrie verstaatlicht, die Schulen bekommen neue Lehrpläne, Bücher werden verbrannt und Rechtsgläubige erschossen oder nach Alaska verbannt. Wie man sich das eben vorstellte, als man es noch nicht besser wissen konnten. 

Das Happy End ist beachtlich, zumindest für die Flughöhe des Heftchens: Auf der Feier zu Ehren des Sieges des Kommunismus stirbt Chefberater Jones, offiziell an einem Herzinfarkt, in Wirklichkeit aber wohl an einer Prise Gift. Aber der Kommunismus scheitert nicht an einem Mann.

Brown, der Strippenzieher des Strippenziehers, übernimmt.

Die ganze Geschichte hier

6 Kommentare:

Die Anmerkung hat gesagt…

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ppq hat gesagt…

du klickst auch auf alles ;-)

Anonym hat gesagt…


@ ppq + Die Anmerkung

Manche Leute haben den lieben langen Tag offensichtlich nichts besseres zu tun, als durch alle Medien zu zappen und hier dann dies und das zu zitieren oder bequem diverse Links zu posten.

Andere Leute produzieren z.B. Klopapier, damit die Weiter-so-Meute nicht in Hosenvollpanik gerät, falls es ans sterben geht. Diesbezüglich bietet man uns Weltrettern alternativlos Corona oder Islam an.

Ich meine diese angebliche Friedensreligion, die mit muselmanischen Terroranschlägen nie etwas zu tun haben soll, obwohl etliche Suren das grausame Schlachten von Ungläubigen als lobenswerten Gottesdienst für Allah befehlen und preisen. Das kann jeder mit ein wenig Zeitaufwand im Koran selber nachlesen.

Eine Anmerkung meinerseits: Nicht nur der rote Kommunismus, auch der grüne Islam strebt die totalitäre Weltherrschaft an und etliche Doidschmichelpsychopaten freuen sich drauf.

Vielleicht sollte man die Hereinspaziertidioten schon mal alle nach den Schariaregeln verurteilen und strafen. Die 100 ersten öffentlichen Marktplatzstockhiebe von insgesamt 1000, wie bei dem Blogger in Saudi-Arabien wären dann schon mal ein kulturell bereichernder Anfang. Hauptsache, der johlende Gafferpöbel hält 1,5m Abstand und trägt Mund-Nase-Maske.

Die Angst von 2020: ein islamisiertes Europa.

Die heutige Realität ist nämlich viel perverser als das Szenario in 1947-Comics.

Aber 87% des sedierten Volkes wollen es wohl genau so.

Mögen sie daran zugrunde gehen, denn Dummheit schützt bekanntlich nicht vor Strafe.

Die Anmerkung hat gesagt…

@anonym

Im Film "The Witches" spielt Anne Hathaway eine Hexe mit drei Fingern. Nach Protesten von Menschen mit Behinderung veröffentlicht die Hollywood-Schauspielerin nun eine Entschuldigung und gelobt Besserung.

Anonym hat gesagt…

Doidschmichelpsychopaten: Psychopathen, mit theta, nicht mit tav. Gegenteilige Beispiele: Autor, Esoterik. Wird sehr gern von Sechzehntelgebildeten mißverstanden, also die, welche Inzest für den gelehrteren Ausdruck von Inzucht halten. Ick hoffe, ick habe Sie jeholfen.

Die Anmerkung hat gesagt…

Warum gehen Merkel, Prantl, Restle, Klusmann und Reichelt nicht als Paten der Doitschmichelpsyche durch? Die sind es doch, die diese Michels in den Wahn treiben.

Es ist doch ein präzises Abbild vom Paten (3 Teile). Oben frönt man der Süße des Lebens und ab dadrunter schlägt man sich die Köpfe ein oder drischt auf andere Köpfe ein. Ob mit einem Baseballschläger oder einer zusammegerollten BILD, das macht nur marginale Unterschiede. Verheerend ist beides.