Im Blut liegt das Coronageheimnis, versteckt in "Genen", von denen es nach Angaben der Frankfurter Rundschau verschiedene gibt. |
Dass alle Menschen gleich sind, dass es keine Rassen gibt und keine "Ethnien", ein Begriff, mit dem rassistisches Denken nur bürgerlich bemäntelt werden soll, das ist klar, seit sogar der Bundestag sich nach Jahren hartnäckigen Widerstandes anschickt, die entsprechenden diskriminierenden Begriffe aus dem Grundgesetz zu streichen. Immer wieder aber kommt es zu Rückfällen, zu Versuchen, racial profiling mit smarten neuen Methoden im gesellschaftlichen Diskurs zu platzieren.
Auch Corona macht da keine Ausnahme, denn in der Pandemie haben sich Fake News zum Virus und Verschwörungsmythen "schneller als das Virus selbst" vermehrt, wie die Bundesregierung bekanntgegeben hat. Manche schüren Angst, andere sind eher verwirrend, wiederum andere versuchen, mit vermeintlich wissenschaftlich klingenden Erläuterungen zu Ansteckungsrisiken die alte Sarrazin-These vom "Juden-Gen" (Der Spiegel) wieder aufzuwärmen.
Darwinistische Behauptungen
Die in den vergangenen Jahren immer wieder durch eine fortschreitende Radikalisierung aufgefallene "Frankfurter Rundschau" liefert jetzt ein besonders abstoßendes Beispiel dafür, wie mit naturalistischen und darwinbasierten Behauptungen kurz vor der Genderleugnung Verunsicherung geschürt werden soll: Nach einem Bericht des Blattes befällt das Virus Menschen mit Blutgruppe 0 seltener als andere. Menschen mit den Blutgruppen A, B oder AB dagegen seien öfter betroffen.
Die FR führt zum Beleg sogenannte "Studien" an, etwa von "Forschenden" (FR) der Universitätsklinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin an der Universität Grazim rechtspopulistisch regierten Österreich, die die alte rechte These von der naturgewollten Unterschiedlichkeit der Menschen in angebliche neue medizinische Erkenntnisse verkleidet. "Manche Menschen erkranken schwer, wenn sie sich infiziert haben, andere merken kaum etwas", beschreibt Autorin Pamela Dörhöfer. Beeinflusst werde das von der Blutgruppe, die dem Menschen vom Schicksal zugeteilt worden sei. Zudem würden "offenbar bestimmte Gene die Schwere einer Erkrankung beeinflussen".
Es geht wieder um "bestimmte Merkmale"
Verantwortlich dafür seien "bestimmte Merkmalen auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen", deren Aufgabe ist sei "Sauerstoff und Kohlendioxid durch die Blutbahn zu transportieren". "Bestimmte Merkmale", das war auch das, was früher von Pseudowissenschaftlern genutzt wurde, um nach Schädelmaß und Knochenlänge Menschen einzuteilen. Mit ihren pseudo-wissenschaftlich "Erythrozyten" genannten modernen Merkmalen wird die Frankfurter Rundschau nun direkt anschlussfähig an die umstrittenen Behauptungen des früheren SPD-Politikers Thilo Sarrazin zu verschiedenen regionalen Haplotypen und dem davon abweichenden "Normalgenom" (Die Welt).
Corona liefert den Propagandisten einer von der Verfassung abgelehnten Verschiedenheit des Menschen eine willkommene Vorlage, um eine Blutlinie zur Hülle der roten Blutkörperchen zu ziehen, dort "verschiedene Kohlenhydrate und Proteine" zu entdecken, die "ihnen eine bestimmte Oberflächenstruktur verleihen" und dafür sorgen, dass Menschen mit der Blutgruppe A sich wegen "bestimmter Kohlenhydrate auf der Oberfläche ihrer Erythrozyten" von Menschen mit der Blutgruppe B unterscheiden, während Menschen mit der Blutgruppe AB "anders" sind, weil sie über beide Kohlenhydratgruppen verfügen, Menschen mit der Blutgruppe 0 hingegen keines davon besitzen.
Noch nichts Genaues weiß man nicht, weder, auf welche Weise diese Oberflächenmerkmale das Ansteckungsrisiko beeinflussen noch wie sie in Geweben der Atemwege und des Magen-Darm-Trakts beim Erkennen von Mikroorganismen eine Rolle spielen. Aber sicher scheint der "Frankfurter Rundschau, dass ein "Zusammenhang" besteht: Menschen mit der Blutgruppe 0 zeigten eine statistisch geringere Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu erkranken als Menschen mit den Blutgruppen A, B und AB. Menschen mit AB dagegen seien besonders anfällig für Infektionen und Erkrankungen.
Es geht um "Marker" (FR), um Markierungen also, die in der Lage sind, Menschen voneinander zu unterscheiden, zur Not auf molekularer Ebene.Eine geradezu bizarre Vorstellung in einer Zeit, in der immer mehr Einsicht herrscht, dass selbst das eigene Geschlecht nicht festgelegt ist.
Die Agenda dahinter ist unschwer zu erkennen: In Zeiten, in denen fortschrittlich gesinnte Menschen weltweit um die Auflösung vorbelastender Eingrenzungen in rassische, geschlechtliche und biologistische Kategorien kämpfen, sucht eine Traditionsblatt, das sich bisher verlässlich in einer volvolinken Nische platziert hatte, den Schulterschluss mit den rechtsoffenen Predigern von "Schicksalsbestimmung" (Goebbels) und gentechnischer Überlegenheit.
5 Kommentare:
0 Negativ hat mir Mutter Natur vererbt. Bin ich jetzt von der Maskenpflicht befreit ?
Eine Passage zum Fingerlecken von der Frau im Spiegel (Darf man Frau noch sagen?) Samira El Quassel, die eine Koryphäe gleichen Kalibers zitiert. Wir erfahren darin etwas über das Hauptproblem dabei:
Das Hauptproblem dabei ist, dass dieses Wort [Rasse] in unserer Rezeption mit einer "Präsupposition” verknüpft ist, wie die Sprachlehrforschung sagt.
Kleiner Zwischenstop. Anonym hat sich nicht die Mühe gemacht, nach Sprachlehrforschung zu googeln. Weiter:
Sprachwissenschaftler Anatol Stefanowitsch erklärt dies dem RBB folgendermaßen:
Wieder ein kleiner Stop. Er hat es dem RBB erklärt? Hat er sich dazu in den Haupteingang des RBB-Verwaltungsgebäudes gestellt? Hat der RBB Zustimmmung oder Zweifel geäußert und wie? War der RBB wortlos mit der Erklärung zufrieden? Ist anzunehmen. Weiter zum Klimax:
"Der Begriff 'Rasse' ist vor allem deshalb problematisch, weil jedes Substantiv, das wir in einem Satz verwenden, immer die Präsupposition, also die Vorannahme mitbringt, dass das, was da benannt wird, auch tatsächlich existiert.
Also genau wie wenn man sagt 'dieses außerirdische Tentakelmonster schafft drei Manga-Kriegerinnen gleichzeitig'. Vielleicht hat der Sprachlehrforscher etwas anderes gemeint und der Quotenfrau fehlte bloß die Motivation, das für die Hirnis, die Der Spiegel noch unironisch lesen, adäquat aufzubereiten.
@hase: negativ
Bernd hat seine Rassekatze heute ins Tierheim gesteckt weil sie mehrfach arrogant durch das Küchenfenster auf den werktätigen Koch geblickt hat .
schon Mao-Ze-Dong wusste : "entscheidend ist die Mäusefangquote" .
nur wikipedia ( gewohnt reaktionär ) behauptet sogar einen Rassen Standard ; eigentlich unfassbar .
"arrogante Rassekatzen mögen wir hier nicht " so die Tierheimleiterin - nehm se die mal wieder mit . Jetzt hat Bernd die Rassekatze in den Garten verbannt wo sie Mäuse fangen muss - das proletarische 1 oiro-Katzenfutter lehnt sie nach wie vor ab - da erkennt man rasch das fehlende Klassenbewusstsein .
Europäische Organisationen
Rasse-Standards und Rassebeschreibungen der FIFe
Rasse-Standards der WCF
Rassecodes der GCCF (xls-Datei; 26 kB)
Rassen- und Farbcodes der WACC
@ Hase: Dann würdest Du, einer gewissen These zufolge, vorwiegend vom Krohmanjong abstammen. Ich mit A wie Arier - könnte passen: Mit Mülchprodukten habe ich keinerlei Probleme.
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