Dienstag, 3. Dezember 2019

Ehrliche Antisemiten: Ekelhaftes Marketinggenie

Meist kommt er verdruckst um die Ecke, verstohlen und jederzeit zum Dementi bereit. Allenfalls in Runden Gleichgesinnter lassen Antisemiten die Maske fallen und bekennen sich deutsche Antisemiten zum Hass auf Juden, sie kritisieren dann wahlweise die "Ostküste" oder legen an Israel ganz andere Maßstäbe an als an andere Staaten. Die Angst aber hetzt immer mit, die Angst davor, dabei erwischt zu werden, wie man die Wahrheit wendet, die sie sich gegen die Juden verwenden lässt. Ertappt zu werden dabei, wie man kommod vom Rassismus lebt und mit Behauptungen über "Judengene" einerseits dickes Geld verdient. Andererseits aber auch damit, gegen "krude Thesen" über eben dieses Gen zu wettern.

Dem mutigen Einstehen des Sachsen Philipp Ruch und seines "Zentrums für Politische Schönheit" ist es nun zu verdanken, dass Antisemitismus auch in Deutschland wieder offen, frei und mit vollem Absender auf die Straße getragen werden kann. Mit einer "aufrüttelnden und provozierenden Aktion" (ZPS) "im Namen der Menschenrechte" hat die Ein-Mann-Künstlerergruppe aus der Hauptstadt in derselben eine "Widerstandssäule" errichtet, die in einer Plastikkapsel die Asche von Holocaust-Opfern präsentiert. Mit dem Kunstwerk auf Kosten ermordeter Menschen will Ruch will die Unionsparteien vor einer Zusammenarbeit mit der AfD warnen, die nach Überzeugung des ZPS plant, nach ihrer Machtübernahme wieder Menschen zu vergasen und in Krematorien zu verbrennen.

Eine Aktion, die noch weiter über alles hinausgeht, was die "radikalen Humanisten (ZPS über ZPS) bisher als "politischem Widerstand im 21. Jahrhundert" (ZPS) verkauft haben. Erstmals gelingt es den Egomanen, den Holocaust direkt als Marketinggag zu nutzen - und begeisterten Applaus für dieses mutige Bekenntnis zu gnadenloser Geschmacklosigkeit bis über die Grenze dessen hinaus, was Kunst alles darf.

Im Zeitalter eines Tag für Tag im Diskant endzeitlicher Aufregung geführten Phantomkampfes von zehn- oder sogar hunderttausenden kleinen und großen Medienaktivisten gegen das selbstgemalte Horrorbild von einer baldigen Machtübernahme des rechten Popanzes ist jedes Mittel recht, so lange es nur Aufmerksamkeit generiert. Der tote Jude oder seine Asche, her damit! Um einen Feind zu besiegen, der seltsamerweise immer wirkungsmächtiger zu werden scheint, je mehr Millionen und je mehr Schlagzeilen gegen ihn in Stellung gebracht werden, muss jedes Mittel recht sein, schließlich geht es gegen rechts, den Endgegner des Guten. Da ist Ekelhaftigkeit erlaubt.

Nur Volker Beck will das nicht einsehen. Der alte Kunstfeind hat Anzeige erstattet.


5 Kommentare:

Der Ex-Grüne hat gesagt…

Überall Antisemiten! Ich weiß gar nicht, wer die Semiten sind. Juden sind es i.d.R nicht, allenfalls eine Minderheit. Vielleicht weiß es hier Jemand besser ?!

Anonym hat gesagt…

Vielleicht weiß es hier Jemand besser ?!

Ja. Ich. Die Khasarentheorie (((Koestler))) ist übrigens ausreichend widerlegt.
Und geistige Gesundheit ist laut Schorsch Orwell keine Frage der Mehrheit.

Anonym hat gesagt…

Beck: 'Auch wenn die Aktion sicher gut gemeint ist..'
Ja sicher, halt's Maul.

Es ist eine hohle PR-Aktion, die von keiner Seite betrachtet irgendeine Aussage hat. Die Drecksmedien und die Dreckspolitiker wollen bloß ihr Stück vom PR-Kuchen abhaben, und beim Zentrum für Merkels Schönheit klingelt die Kasse. Lasst die Säule einfach dort vergammeln.

Jodel hat gesagt…

Was bei diesem Mummenschanz gar nicht gefragt wird ist, wie konnten die da eigentlich das ganze Ensemble hinzimmern ohne das jemand das unterbunden hat.
Die Säule allein soll ja 4 Tonnen wiegen. Dazu kommen Betonplatten, Gerüste, Lampen und noch so einiges. Das muss doch eine ganze Menge Arbeit mit schwerem Gerät gewesen sein. Ist das inzwischen OK, wenn man so etwas einfach in Sichtweite des Reichstagsgebäudes hochzieht. Hat das jemand so genehmigt oder heiligt der Zweck hier wieder einmal die Mittel. Hätten die da in aller Seelenruhe auch ein Geschütz oder eine Rakete in Stellung bringen können?
Müsste da jetzt nicht irgend ein Kopf rollen?
Aber nein, es wird nur darum palavert, das diese Irren diesmal einen kleinen Schritt zu weit gegangen sind. Wäre das ganze schon in Ordnung gewesen, wenn sie statt der Asche kleine Hakenkreuze in der Säule hätten schwimmen lassen?
Wie hat der kluge Debattierer Zettel einmal so schön vermerkt. "Eine Ideologie hat komplett gesiegt, wenn sich selbst die Kritiker nur noch in deren Rahmen bewegen".
Wir haben so was von fertig.

Jodel hat gesagt…

Fällt mir gerade noch ein. Wurde die Asche eigentlich untersucht, ob sich nicht einige Partikel der Vorfahren von den Juden in der AfD befinden? Wenn nicht könnte ja evtl. die ganze Säule rechts verseucht sein.