Merz' unmenschliche Attacken auf Angela Merkel haben erschütternde Inspirationsquellen im Internet. |
Die "Tagesschau" immerhin versuchte, dem gemeinen Angriff des Friedrich Merz auf die amtierende Kanzlerin die Wucht zu nehmen. "Niederträchtig" sei die Attacke des Möchtegern-Kanzlerkandidaten, der das nicht ganz optimale Wahlergebnis der CDU in Thüringen genutzt hatte, die Unionsspitze um Angela Merkel für das rechte und rechtsradikale Parteikreise nicht befriedigende Abschneiden verantwortlich zu machen. Unzulässig sei es, in dieser Stunde der drohenden Unregierbarkeit eines der 16 Bundesländer offen Merkels Kanzlerschaft in Frage zu stellen, so Sabine Henkel vom ARD-Hauptstadtstudio, die Merz "verletzte Eitelkeit" als Motiv nachweisen konnte. Merz wolle Kanzler werden - nach wie vor. Seine niederträchtigen Methoden aber ließen alle bei der ARD daran zweifeln, dass er das moralische Rüstzeug dafür mitbringe.
Eine Mahnung zu Anstand und zu Zurückhaltung bei der Kritik, die nicht überall ankommt. Merzens Schandrede ermutigt andere, ähnlich gegen die Frau zu schießen, der Deutschland nicht nur den größten Bevölkerungszuwachs der vergangenen 75 Jahre, sondern auch die neue Tradition der sitzend abgenommenen Ehrenformation zu verdanken hat. Und was da auf einmal hochquillt aus den Tiefen eines Netzes, das dafür bekannt ist, Hass zu produzieren wie der Bäcker Brötchen, der Fleischer Wurst und Deutschlands Polizeisprecher Meldungen über junge Männer, erschüttert selbst Gemüter, die das Digitale mit der Muttermilch eingesogen haben und die Republik mittlerweile selbst mit Bits und Bytes säugen.
Unfassbare Formulierungen sind es, die sich frei zugänglich im Internet finden. Da wird Angela Merkel als "Trauerweide der deutschen Politik" bezeichnet, ausgestattet mit einer "nur Zonis eigenen Zähigkeit", in der sich eine in der Mangelwirtschaft antrainierte "Hamstermentalität" offenbare, "die sich bei Angela Merkel in den gleichnamigen Backen auch physiologisch niedergeschlagen" habe.
"Honeckers Rache" nennt der ganz offen und unter seinem bürgerlichen Namen agierende Autor die frühere CDU-Chefin, mit deren Kanzlerschaft "die DDR noch einmal ihr hässliches Haupt erhebt". Mit Merkel sei nicht nur "die Zone wieder auferstanden, sondern die Banalität der Blöden zurückgekehrt, die unter Kohl schon einmal 16 Jahre lang alles lahm gelegt hat, was nach einem Ausweg aus der Misere Deutschland gesucht hatte", stellt der Hetzartikel sämtliche Fortschritte rundheraus in Abrede, die Deutschland und die Deutschen in den zurückliegenden Jahren nicht nur ökonomisch gemacht haben.
Geschürt wird Angst vor dem "Grauen des schlechten Geschmacks", vor einer "traurigen Gestalt mit leicht verkniffenem Zonenblick", die "öde, uninspiriert, unoriginell" nicht einmal vermöge, das Böse zu verkörpern, "das die Opposition in dem Ziel einigen würde, sie wieder loszuwerden". Nein, diese Frau da an der Spitze, wohl immer noch die mächtigste Frau der Welt, habe "keine Ausstrahlung, höchstens Stallgeruch" und "sie mit Glamour und Glanz in Verbindung zu bringen, gliche dem Versuch, die Spreewälder Gurke auf einer Modenschau von Gucci verkaufen zu wollen".
Niedertracht und Bosheit, Friedrich Merz und die AfD glauben auch aufgrund solcher Texte, die teilweise schon über Jahrzehnte unwidersprochen und ohne das Eingreifen eines Hasshüters oder eines entschlossenen Staatsanwalts im weltweiten Datennetz stehen, "wo jeder sie sieht" (Christine Lambrecht), dass sie freie Fahrt haben, wenn es gegen Angela Merkel geht. Wo durchaus renommierte Medienhäuser Merkel bescheinigen könne, dass "sie zu Hause auf der Couch als Kartoffel eine gute Figur abgeben würde", weil sie "das Piefige, das Honecker’sche, das Duckmäusertum, das dumpfe Beharren"perfekt verkörpere, kann es kaum verwundern, wenn andere Hetzer, Hasser und Zweifler das als Ermunterung begreifen.
Männer vor allem, das haben wissenschaftliche Studien von 97 Prozent aller Forscher ergeben, wollen sich nicht damit abfinden, dass Merkels Philosophie keinen Platz hat für das invasive Mackertum verbitterter weißer Männlichkeit, das Deutschlands Leitmedien bis heute dominiert. Dass im 30. Jahr des Verschwindens der proletarischen Alternative zum klimaverzehrenden neoliberalen Weltvernichtungsmodell noch immer die "Ostdeutsche" (Der Spiegel) aus Hamburg über ganz Deutschland gebietet, stachelt zudem den ohnmächtigen Zorn derjenigen an, ihr ihre stille Begeisterung für Hansa Rostock und den FC Bayern München nicht verzeihen können und ihr dauerhaft vorwerfen, mit der Schmonzette "Über sieben Brücken musst du geh'n" ein Lieblingslied zu haben, das besser niemals geschrieben worden wäre.
Zitate aus: "Honeckers Rache - Angela Merkel ist am Ziel: Sie ist Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland" Taz, 15. Oktober 2005
6 Kommentare:
>> was da auf einmal hochquillt aus den Tiefen eines Netzes
Das ist der stabile grüne Qualitätsstrom made in Germany by wind.
Quod licet iovi non licet bovi. Das erklärt alles. Oder für die einfacheren Gemüter: "Was erlaube Strunz".
Merkel war der Hampelmann der Medien. Sie wusste nie, warum sie etwas tat, nur vom Instinkt gelenkt wie eine Amöbe. Sie werden sie vermissen.
Merz ist immerhin einen Hampelmannrang über Merkel. Aber vielleicht haben die Medien völlig grundlos Bammel, dass Merz ihnen ihre Niedertracht und ihr Versagen vorwirft.
Den Brandner wollen die jetzt absägen wegen ...
Was passiert eigentlich mit Marius Müller-Westernhagen? Das ist doch auch so einer der Judaslohn gesagt hat!
Weder die "Medien" noch IM Erika haben "versagt" - das ein verbreiteter Irrtum, den bei so vielen wahrnehmen zu müssen mich immer wieder trübsinnig macht.
http://www.pi-news.net/2019/11/ueberfaelle-durch-junge-migrantengangs-opfer-sollen-fuesse-kuessen/
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