Samstag, 5. Oktober 2019

Zitate zur Zeit: Beinkleider mittelweit

Kaufen, was einem die Kartelle vorwerfen; lesen, was einem die Zensoren erlauben; glauben, was einem die Kirche und Partei gebieten. Beinkleider werden zur Zeit mittelweit getragen. Freiheit gar nicht.

Kurt Tucholsky


5 Kommentare:

Carl Gustaf hat gesagt…

Keine Zeit hat solche Sehnsucht nach Verkleidung wie die, die keine hat.

auch Tucholsky

Jodel hat gesagt…

Ehre wem Ehre gebührt. Manche Wahrheiten sind einfach zeitlos. So war es vor tausend Jahren und so wird es wohl auch in tausend Jahren sein. Es sind die großen Geister unseres Geschlechtes, welche so etwas in so einfachen Sätzen herausschälen können.
Wie täte ein Mann wie Tucholsky unserer bleiernen Zeit mit all ihren Duckmäusern gut. Es ist eine grandiose Ironie, dass die Meisten derer, die heute Tucholsky als großen Widerständler feiern, ihn verdammen würden, wenn er im jetzt wirken würde.

P.S. Trotzdem wäre ich sehr froh, wenn die aktuelle Hosenmode endlich durch eine neue ersetzt würde.

Die Anmerkung hat gesagt…
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
Die Anmerkung hat gesagt…

@Jodel

>> Wie täte ein Mann wie Tucholsky unserer bleiernen Zeit mit all ihren Duckmäusern gut.

Zumindest damals war die bleierne Zeit mit all ihren Duckmäusern lebensverkürzend.

Am Abend des 20. Dezember 1935 nahm er in seinem Haus in Hindås eine Überdosis an Tabletten.

Anonym hat gesagt…

Immerhin, er war vom (((Volk))) und hat das Versailler Diktat, sagen wir ruhig, gutgeheißen, wo sich sonst das gesamte politische Lager von ganz links bis ganz rechts in scharfer Ablehnung durchaus einig war, den kahlen Kalmykenmischling Uljanow einbegriffen.