Angriff auf Berlin: In "Ultimatum" steht die Bundesregierung vor dem Aus. |
Der Innenminister aus Bayer, noch nicht lange im Amt. Der Außenminister aus dem Saarland, noch schicker seit der Liaison mit einer Schauspielerin. War mutig, wenn das Risiko klein war. Hatte Snowden geraten, sich in den USA verurteilen zu lassen. Er sei doch noch so jung. Hatte die Vorratsdatenspeicherung für ein Werk des Teufels gehalten. Bis er einen Wink erhielt. Von seinem Parteichef. Vermutlich hatte der ihn aufgeklärt, dass es einen Teufel nicht gab. Der Wirtschaftsminister, der als Experte für unlösbare Konflikte galt. Der Hüter der schwarzen Null. Möge das Land doch verrotten. Hauptsache keine Miesen mehr. Der Präsident des BKA und der Generalbundesanwalt.
Kein Wort mehr dazu. So richtet der Schriftsteller Christian v. Ditfurth in seinem neuen Buch „Ultimatum“ gleich die gesamte Bundesregierung hin. In einem Absatz aus lauter kurzen Sätzen, die der Bruder dauerrenitenten Ex-Grünen-Politikerin Jutta Ditfurth abschießt wie kleine Seeminen. Hinterher lebt nichts mehr, aber der Leser sieht klarer: „Ultimatum“ ist ein Thriller, der mit Material aus der Wirklichkeit spielt, die Sache insgesamt aber weniger ernst nimmt als er könnte. Verschlungen sind die Spuren der Entführer des Ehemanns der Kanzlerin, die sich nach ein paar Kapiteln auch noch die Ehefrau des französischen Präsidenten holen. Vorspeise! Denn dann gibt es einen Gau in einem deutschen Kernkraftwerk, kombiniert mit abgeschnittenen Körperteilen von Präsidentenfrau und Kanzlerinnengespons.
Islamisten, Rechtsfaschisten, Italiener? Deutschland müsse alle Schulden der Südländer der Eurozone übernehmen, lautet die Forderung, die so entfernt von dem, was ist, nicht ist. Fürchterlich nur, dass die Kanzlerin, die selbstverständlich gern würde, nicht kann, weil Deutschland nur mit Erpressern verhandelt, wenn es behaupten kann, es täte das nicht. Was aber sonst? Zurücktreten? Dann wird der Gatte ermordet. Ablehnen? Dann wird der Gatte ermordet. Im Amt bleiben und zustimmen? Dann ist das Amt weg, der Nachfolger kommt von den Rechten und er wird jede Zusage rückabwickeln.
Ein vertracktes Maleficium, aus dem es keinen Ausweg gibt, obwohl Ditfurths Superkommissar Eugen de Both als Mischung von Maigret, Holmes und einer Socke der Avengers alles tut, die Staatsratsvorsitzende, den französischen Kollegen, dessen Frau, die EU, Europa und den Frieden zu retten. Spät erst schimmert aus dem Wirrsinn eines Plots, der selbst einen Atom-Gau noch zu steigern versucht, die Fährte zu den Hintermännern, die sich als die entpuppen, von denen man es schon immer ahnte.
Kein Wort mehr dazu. So richtet der Schriftsteller Christian v. Ditfurth in seinem neuen Buch „Ultimatum“ gleich die gesamte Bundesregierung hin. In einem Absatz aus lauter kurzen Sätzen, die der Bruder dauerrenitenten Ex-Grünen-Politikerin Jutta Ditfurth abschießt wie kleine Seeminen. Hinterher lebt nichts mehr, aber der Leser sieht klarer: „Ultimatum“ ist ein Thriller, der mit Material aus der Wirklichkeit spielt, die Sache insgesamt aber weniger ernst nimmt als er könnte. Verschlungen sind die Spuren der Entführer des Ehemanns der Kanzlerin, die sich nach ein paar Kapiteln auch noch die Ehefrau des französischen Präsidenten holen. Vorspeise! Denn dann gibt es einen Gau in einem deutschen Kernkraftwerk, kombiniert mit abgeschnittenen Körperteilen von Präsidentenfrau und Kanzlerinnengespons.
Islamisten, Rechtsfaschisten, Italiener? Deutschland müsse alle Schulden der Südländer der Eurozone übernehmen, lautet die Forderung, die so entfernt von dem, was ist, nicht ist. Fürchterlich nur, dass die Kanzlerin, die selbstverständlich gern würde, nicht kann, weil Deutschland nur mit Erpressern verhandelt, wenn es behaupten kann, es täte das nicht. Was aber sonst? Zurücktreten? Dann wird der Gatte ermordet. Ablehnen? Dann wird der Gatte ermordet. Im Amt bleiben und zustimmen? Dann ist das Amt weg, der Nachfolger kommt von den Rechten und er wird jede Zusage rückabwickeln.
Ein vertracktes Maleficium, aus dem es keinen Ausweg gibt, obwohl Ditfurths Superkommissar Eugen de Both als Mischung von Maigret, Holmes und einer Socke der Avengers alles tut, die Staatsratsvorsitzende, den französischen Kollegen, dessen Frau, die EU, Europa und den Frieden zu retten. Spät erst schimmert aus dem Wirrsinn eines Plots, der selbst einen Atom-Gau noch zu steigern versucht, die Fährte zu den Hintermännern, die sich als die entpuppen, von denen man es schon immer ahnte.
4 Kommentare:
»Ditfurth hat ein erschreckenes Szenario entworfen; eines das bis an die Grenzen des Denkbaren geht.«, Günter Keil in der »Abendzeitung«
Ich wußte bisher gar nicht, daß es Grenzen des Denkbaren gibt. Herr Keil war mir mit seinen Ausführungen Erleuchtung. Nun weiß ich auch wes' Ursprung die Grenzen des Sagbaren sind.
Bei alten Krimis hatte man als möglichen Tätern noch die breite Auswahl zwischen Gärtner, Nachbar, Arbeitskollege und Koch. Bei Edgar Wallace gab es sogar noch den total verrückten Superschurken. Tempi passati.
In deutschen Krimis ist der Täter immer, immer, immer ein faschistisch angehauchter, gewissenloser Unternehmer. Die einzige erlaubte Variation des Täters ist ein armes Würstchen, das vom pösen Unternehmer zu irgendeiner Schandtat gezwungen wurde. Alle weiteren Spuren dienen nur der Ablenkung der braven, staatstreuen, geschiedenen, emotional total kaputten, rund um die Uhr arbeitenden und von ihren männlichen Vorgesetzten schikanierten Kommissarin.
Wirklich niemals, niemals, niemals Schuld ist der linke, in einer NGO tätige und in der Flüchlingshilfe aktive Umweltschützer oder der grundgute, rassistischen Anfeindungen ausgesetzte und nur noch nicht ganz mit unseren Sitten vertraute Einwanderer.
So wird das von unserer Elite erwartet und so wird es von den Untergebenen geschrieben bzw. gesendet.
Jede andere Handlung könnte zu Unsicherheiten in der Bevölkerung führen und ist unter allen Umständen zu vermeiden. Diese Dauerbeschallung mit "wir sind die Guten, das sind die Schlechten" im Unterhaltungsbereich ist meiner bescheidenen Meinung nach auch viel effektiver bei der Ruhigstellung der breiten Bevölkerung als es die Lückenpresse oder Fake News je sein könnten. Die beste Propaganda ist die, die man gar nicht wahrnimmt.
Und ich dachte, es wären die Joooooden? oder doch die Russen?
Wer das eine löscht, sollte auch das andere löschen.
Ist es verstattet, wenigstens Noel Ignatiev zu nennen?
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