Entleerte Landschaften, verziert mit Nazi-Codes: Ostdeutschland beheimatet heute wieder so wenige Menschen wie 1905. |
Es ist soweit. Ein Jahrhundert wird ausgelöscht. Geschichte kann sich nicht nur nach vorn entwickeln, sie läuft gelegentlich auch zurück: Einer Erhebung des ifo-Instituts zufolge ist die Einwohnerzahl in Ostdeutschland jetzt auf den Stand des Jahres 1905 zurückgefallen.
Der ländliche Raum im Osten, so berichtet das Institut, sei regelrecht ausgeblutet – und der Grund für den Bevölkerungsschwund im Osten die deutsche Teilung. Von 1949 bis zum Mauerbau 1961 hätten zahlreiche gut ausgebildete Menschen den Osten verlassen, erklärt ifo-Forscher Felix Rösel. Deshalb hätten die Einwohnerzahlen in der DDR stagniert. Und nach deren Ende folgte dann „der nächste große Einschnitt“, als Ostdeutsche auf Arbeitssuche in den Westen gingen. Aber „Hauptursache für den Bevölkerungsschwund ist dem Institut zufolge die Massenflucht aus Ostdeutschland von 1949 bis zum Mauerbau im Jahr 1961“, betont der „Tagesspiegel“ die Verantwortung des gestürzten DDR-Regimes.
Dass diese zweite Abwanderungswelle die erste deutlich übertraf, vermeldet allerdings weder das Ifo-Institut noch irgendeines der großen Medienhäuser. Dabei sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: 1949 lebten in der sowjetischen Besatzungszone und Ostberlin 18,79 Millionen Menschen, von denen 30 Jahre später noch 16,74 und zum Ende der DDR noch 16,43 Millionen übrig waren. Das ist ein Gesamtverlust von 12,5 Prozent in 40 Jahren – umgerechnet ein Viertel weniger als der Rückgang von 16,43 Millionen, die das Ende der DDR als DDR-Bürger erlebten, auf die heute noch 14 Millionen, die die fünf neuen Länder bewohnen.
Weitergerechnet spricht damit viel dafür, dass ältere Prognosen, nach denen 2030 sogar nur noch elf Millionen Menschen in Ostdeutschland leben könnten, durchaus realistisch sind. Ohne den Osten Berlins, der kaum Verluste verzeichnet, zählen die fünf neuen Bundesländern bereits heute nur noch etwa 12,5 Millionen Einwohner. Das sind 2,5 Millionen weniger als zu Zeiten der Wiedervereinigung, nach der der Osten jedes Jahr mehr als 80.000 Menschen verlor. Zu DDR-Zeiten waren es – dank Mauer und Stacheldraht – nur 50.000 jährlich.
Einmal mehr zeigt der Kapitalismus hier, dass er viele Dinge besser und viel effizienter erledigen kann als es der Sozialismus vermochte. Auch in Sachen Entvölkerung ist die derzeitige Gesellschaftsordnung der überwundenen weit voraus, wie ein Blick auf die Details verdeutlicht. So verlor das Gebiet, auf dem sich heute das Bundesland Sachsen-Anhalt befindet, während der gesamten Existenzdauer der DDR nur rund 330.000 Einwohner. Seit dem Mauerfall aber wurden aus 2,87 Millionen Einwohnern nur noch 2,22 Millionen - eine Vakuumisierung, die in nur 30 Jahren das Doppelte dessen erreichte was die DDR gerade so in 40 Jahren schaffte.
Hielte der Trend, was er verspricht, wäre der Spuk in nicht einmal hundert Jahren vorbei. Dann könnte Sachsen-Anhalt als erstes Bundesland menschenleer und besenrein an interessierte Nachmieter übergeben werden. Eigenbedarf jedenfalls gäbe es nicht mehr.
Der ländliche Raum im Osten, so berichtet das Institut, sei regelrecht ausgeblutet – und der Grund für den Bevölkerungsschwund im Osten die deutsche Teilung. Von 1949 bis zum Mauerbau 1961 hätten zahlreiche gut ausgebildete Menschen den Osten verlassen, erklärt ifo-Forscher Felix Rösel. Deshalb hätten die Einwohnerzahlen in der DDR stagniert. Und nach deren Ende folgte dann „der nächste große Einschnitt“, als Ostdeutsche auf Arbeitssuche in den Westen gingen. Aber „Hauptursache für den Bevölkerungsschwund ist dem Institut zufolge die Massenflucht aus Ostdeutschland von 1949 bis zum Mauerbau im Jahr 1961“, betont der „Tagesspiegel“ die Verantwortung des gestürzten DDR-Regimes.
Dass diese zweite Abwanderungswelle die erste deutlich übertraf, vermeldet allerdings weder das Ifo-Institut noch irgendeines der großen Medienhäuser. Dabei sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache: 1949 lebten in der sowjetischen Besatzungszone und Ostberlin 18,79 Millionen Menschen, von denen 30 Jahre später noch 16,74 und zum Ende der DDR noch 16,43 Millionen übrig waren. Das ist ein Gesamtverlust von 12,5 Prozent in 40 Jahren – umgerechnet ein Viertel weniger als der Rückgang von 16,43 Millionen, die das Ende der DDR als DDR-Bürger erlebten, auf die heute noch 14 Millionen, die die fünf neuen Länder bewohnen.
Weitergerechnet spricht damit viel dafür, dass ältere Prognosen, nach denen 2030 sogar nur noch elf Millionen Menschen in Ostdeutschland leben könnten, durchaus realistisch sind. Ohne den Osten Berlins, der kaum Verluste verzeichnet, zählen die fünf neuen Bundesländern bereits heute nur noch etwa 12,5 Millionen Einwohner. Das sind 2,5 Millionen weniger als zu Zeiten der Wiedervereinigung, nach der der Osten jedes Jahr mehr als 80.000 Menschen verlor. Zu DDR-Zeiten waren es – dank Mauer und Stacheldraht – nur 50.000 jährlich.
Einmal mehr zeigt der Kapitalismus hier, dass er viele Dinge besser und viel effizienter erledigen kann als es der Sozialismus vermochte. Auch in Sachen Entvölkerung ist die derzeitige Gesellschaftsordnung der überwundenen weit voraus, wie ein Blick auf die Details verdeutlicht. So verlor das Gebiet, auf dem sich heute das Bundesland Sachsen-Anhalt befindet, während der gesamten Existenzdauer der DDR nur rund 330.000 Einwohner. Seit dem Mauerfall aber wurden aus 2,87 Millionen Einwohnern nur noch 2,22 Millionen - eine Vakuumisierung, die in nur 30 Jahren das Doppelte dessen erreichte was die DDR gerade so in 40 Jahren schaffte.
Hielte der Trend, was er verspricht, wäre der Spuk in nicht einmal hundert Jahren vorbei. Dann könnte Sachsen-Anhalt als erstes Bundesland menschenleer und besenrein an interessierte Nachmieter übergeben werden. Eigenbedarf jedenfalls gäbe es nicht mehr.
1 Kommentar:
Man bereitet alles vor,um die ungeliebten, überflüssigen und kostspieligen Ostländer Polen als Reparation zu übergeben.Damit rückt die polnische Grenze viel näher an die französische - ein feuchter Traum der Grünen
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