In der SZ sind nun alle politisch motivierten Straftaten Gewaltstraftaten.Ein schöner Erfolg im Kampf gegen das Vorurteil von der "Lügenpresse". |
Machste mal so, hammer kein Problem, sagt Axel Stein als tumber Tor Rainer 'Rainman' Schnellinger in der bezaubernden Behindertenkomödie "Die Goldfische", sobald eine Situation unübersichtlich zu werden droht. Guckste weg, siehste nüscht. Denkste nich dran, störts keinen. Passts nicht ganz, machmer was mit der Grafik. So wenigstens halten sie es bei der Süddeutschen Zeitung, einem der deutschen Zentralorgane im Kampf gegen rechts, Populismus und amerikanische Dominanz. In München weiß man: Gemalte Bilder und bunte Balken nehmen Lügen nicht übel. Gut gezeichnet, stimmt letztlich sogar das Gegenteil von allem.
Als jetzt die neuen Statistiken zur politischen Gewalt in Deutschland präsentiert wurden, lieferte die SZ jedenfalls ein beeindruckendes Beispiel für ihre Fähigkeit, aus richtigen Zahlen falsche Nachrichten zu machen. Ziel der Übung war natürlich der Klassiker deutscher Angstberichterstattung schlechthin: Die Gefahr von rechts, schon vor einem Jahrzehnt feste Zutat in der Jahressuppe aller deutschen Großblätter, war durch das regierungsamtlich angedachte deutschlandweite Messerverbot schon überdeutlich ins Blickfeld geraten. Aber obwohl der neue Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang wie zum Beweis exakt auf den Tag genau auch noch eine "neue Dynamik beim Rechtsextremismus" ankündigen konnte, schien es den Süddeutschen notwendig, die Botschaft noch einmal mit Nachdruck zu untermauern.
Keine Kunst, bei diesen Zahlen. Mehr als 36 000 politisch motivierte Straftaten registriert, davon mehr als die Hälfte im "Phänomenbereich rechts". Bei der Vorstellung der Statistik kann Bundesinnenminister Horst Seehofer nicht erwähnt haben, dass es sich überwiegend um sogenannte Propagandastraftaten handelt - also das Malen von Hakenkreuzen, das Zeigen von Hitlergrüßen oder das Tragen von T-Shirts voller SS-Runen. Sonst stände dazu ja etwas im SZ-Artikel.
Und wirklich: Die Pressemitteilung des Innen- und Heimatministeriums ist ein Meisterwerk an manipulativer Verschleierung. "Die Straftaten im Phänomenbereich PMK -rechts- bleiben mit 20.431 registrierten Taten auf Vorjahresniveau (2017: 20.520) und machen weiterhin die Hälfte aller registrierten Straftaten aus", heißt es da. Gefolgt vom Satz: "Die Gewaltdelikte im Phänomenbereich "Rechts" sind nach einem starken Rückgang im Vorjahr, wieder leicht (um 2,3 Prozent) angestiegen."
Dass es sich um zwei völlig unterschiedliche Zahlen handelt, bei denen die eine Teilmenge der anderen ist, kannerahnen, wer kurz überschlägt 20.431 aktuelle taten und 20.520 im vergangenen Jahr? Nein, das ist kein "leichter Anstieg um 2,3 Prozent. Der nämlich bezieht sich auf die - weder vom Ministerium noch von der SZ genannte Zahl von 1.130 rechten Gewalttaten. So dass es 2018 offenbar 1156 rechte Gewalttaten gegeben haben muss - eine Zahl, die auch im Kleingedruckten aus dem Ministerium steht.
Das klingt nun nach wenig, verglichen mit den 1.340 Gewaltdelikten im Phänomenbereich "Links", den die Heimatschützer und das Bundeskriminalamt zählten. Was also tun, wenn eine Grafik doch unweigerlich zeigen müsste, dass es nach wie vor deutlich mehr linke als rechte Gewalttaten gibt? Was eine Botschaft wäre, die verharmlosend klingen könnte, obwohl sie im Grunde genommen wahr ist?
Nun, bei der Süddeutschen Zeitung arbeiten kreative Leute, für die es kein Problem ist, beunruhigende Grafiken anzufertigen, selbst wenn die Datenbasis mau ist. Machste mal so, hammer kein Problem! Entsprechend präsentiert die SZ denn auch einfach zwei Grafiken mit demselben Inhalt und demselben beunruhigend weit vorspringenden Balken für rechts (oben). Nur einmal trägt das Kunstwerk die Überschrift "Politisch motivierte Gewalttaten". Und einmal die "Gesamtstraftatenaufkommen".
Als jetzt die neuen Statistiken zur politischen Gewalt in Deutschland präsentiert wurden, lieferte die SZ jedenfalls ein beeindruckendes Beispiel für ihre Fähigkeit, aus richtigen Zahlen falsche Nachrichten zu machen. Ziel der Übung war natürlich der Klassiker deutscher Angstberichterstattung schlechthin: Die Gefahr von rechts, schon vor einem Jahrzehnt feste Zutat in der Jahressuppe aller deutschen Großblätter, war durch das regierungsamtlich angedachte deutschlandweite Messerverbot schon überdeutlich ins Blickfeld geraten. Aber obwohl der neue Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang wie zum Beweis exakt auf den Tag genau auch noch eine "neue Dynamik beim Rechtsextremismus" ankündigen konnte, schien es den Süddeutschen notwendig, die Botschaft noch einmal mit Nachdruck zu untermauern.
Keine Kunst, bei diesen Zahlen. Mehr als 36 000 politisch motivierte Straftaten registriert, davon mehr als die Hälfte im "Phänomenbereich rechts". Bei der Vorstellung der Statistik kann Bundesinnenminister Horst Seehofer nicht erwähnt haben, dass es sich überwiegend um sogenannte Propagandastraftaten handelt - also das Malen von Hakenkreuzen, das Zeigen von Hitlergrüßen oder das Tragen von T-Shirts voller SS-Runen. Sonst stände dazu ja etwas im SZ-Artikel.
Und wirklich: Die Pressemitteilung des Innen- und Heimatministeriums ist ein Meisterwerk an manipulativer Verschleierung. "Die Straftaten im Phänomenbereich PMK -rechts- bleiben mit 20.431 registrierten Taten auf Vorjahresniveau (2017: 20.520) und machen weiterhin die Hälfte aller registrierten Straftaten aus", heißt es da. Gefolgt vom Satz: "Die Gewaltdelikte im Phänomenbereich "Rechts" sind nach einem starken Rückgang im Vorjahr, wieder leicht (um 2,3 Prozent) angestiegen."
Dass es sich um zwei völlig unterschiedliche Zahlen handelt, bei denen die eine Teilmenge der anderen ist, kannerahnen, wer kurz überschlägt 20.431 aktuelle taten und 20.520 im vergangenen Jahr? Nein, das ist kein "leichter Anstieg um 2,3 Prozent. Der nämlich bezieht sich auf die - weder vom Ministerium noch von der SZ genannte Zahl von 1.130 rechten Gewalttaten. So dass es 2018 offenbar 1156 rechte Gewalttaten gegeben haben muss - eine Zahl, die auch im Kleingedruckten aus dem Ministerium steht.
Das klingt nun nach wenig, verglichen mit den 1.340 Gewaltdelikten im Phänomenbereich "Links", den die Heimatschützer und das Bundeskriminalamt zählten. Was also tun, wenn eine Grafik doch unweigerlich zeigen müsste, dass es nach wie vor deutlich mehr linke als rechte Gewalttaten gibt? Was eine Botschaft wäre, die verharmlosend klingen könnte, obwohl sie im Grunde genommen wahr ist?
Nun, bei der Süddeutschen Zeitung arbeiten kreative Leute, für die es kein Problem ist, beunruhigende Grafiken anzufertigen, selbst wenn die Datenbasis mau ist. Machste mal so, hammer kein Problem! Entsprechend präsentiert die SZ denn auch einfach zwei Grafiken mit demselben Inhalt und demselben beunruhigend weit vorspringenden Balken für rechts (oben). Nur einmal trägt das Kunstwerk die Überschrift "Politisch motivierte Gewalttaten". Und einmal die "Gesamtstraftatenaufkommen".
3 Kommentare:
Verstehe immer weniger, weshalb sich der (geschätzte) BLOG-Betreiber überhaupt noch die Mühe macht sich mit den Lügen-Ausgeburten „punzelreplikanischer Matrix-Organe“ ernsthaft und logisch auseinanderzusetzen. –
Dass in einem Lügen-Parallel-Universum alle Fakten, Werte und Massstäbe in(per)vertiert sind, kann man sich doch fürwahr an den Knöpfen abzählen. –
Und was die Anzahl erschröcklicher „rächtsäxträmen Straftaten“ anbelangt, isses ebenso klossbrühenklar, dass jenne kometenhaft in die Höhe schossen/schiessen, ist doch allein schon das Denken, geschweige denn das Aussprechen der Wahrheit heutzutage/hierzulande zum strafbaren Verbrechen mutiert. -
Und wird simultan die rohe, brutale Gewalt der Bolschweisten, ihrer Atlaten, Handlanger und Mitläufer systematisch „euphemisiert“ („Aktivisten, Autonome“, bzw. „Aktionen, Demos, Proteste“),
bzw. die „Meisterwerke halbmondbarbarischer Schnitzmeister“ schwindeletikettiert oder einfach unterschlagen, überhaupt reale Bedrohungen mit dröhnendem Totschweigen und/oder weg lügen „gewürdigt“, kommen halt solche infamen Betrugs-Statistiken heraus. –
Wer vom piefkeschen Hinwollwaschbärentum solchen „Organen“, wie der Alpen-Prawda überhaupt noch ein Wort glaubt, ist nur noch selbst schuld.
Viele Infos zur Datenerhebung:
https://stefanolix.wordpress.com/2016/05/26/die-statistik-der-politisch-motivierten-straftaten-lesen/
https://stefanolix.wordpress.com/2016/05/31/der-hintergrund-der-statistik-zur-politisch-motivierten-kriminalitaet/
Neulich die Alpen-Prawda, auch Saudeutsche Zeitverschwendung genannt: "Der Benziner ist ein noch größerer Stinker als der Diesel."
Louis Aragons Satz: "Journalist ist der vornehmere Ausdruck für Dreckschwein" scheint mir eher noch zu milde.
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