Wirkt harmlos und gilt auch bei Klima-Ikone Greta Thunberg (Foto) als lässliche Sünde. Doch Hunde sind dafür verantwortlich, dass Deutschland seine Klimaziele nicht erreichen kann. |
Er gilt als bester Freund des Menschen und ist auch vielen Prominenten ein treuer Gefährte. Hunde sind treu, sie sind pflegeleicht, in der Anschaffung billiger als ein Auto und im Unterhalt versprechen sie bei geringeren Kosten ein höheres Sozialprestige abzuwerfen. Doch der Migrationssoziologe und Klimabewegungsforscher Heiko Hassknecht, Professor für Ökonomie und Kulturgeschichte an der Hochschule Vividrina, warnt jetzt vor Blauäugigkeit: 500 Millionen Hunde weltweit belasten die Atmosphäre zusammen mit mehr CO2 als ganz Deutschland auspustet.
Etwa eine Milliarde Tonnen produzieren die kleinen Klimakiller jährlich. Die Anbaufläche, die zur Produktion der Futtermenge benötigt wird, die ein einziger Hund im Mittelformat braucht, beträgt 0,84 Hektar und ist damit doppelt so groß wie benötigt würde, um genug Biomasse anzubauen, damit ein Toyota Land Cruiser 10.000 Kilometer fahren kann.
PPQ: Herr Hassknecht, Sie haben keinen Hund, und Sie wollen auch gar keinen. Wann haben Sie diese Entscheidung getroffen – und aus welchen Gründen?
Hassknecht: Als ich 30 wurde, habe ich angefangen, mich länger mit der Frage zu beschäftigen, mich viel eingelesen und bin dabei auf eine Studie gestoßen, in der Forscher herausgefunden haben, dass wir eine Milliarde Tonnen CO2 einsparen könnten, wenn wir uns keine Hunde hielten. 1,8 bis vier Tonnen sind es pro Hund und Jahr – das muss man sich mal vorstellen! Da hat es dann „Klick“ gemacht, und für mich war klar: Nee, das will ich alles ich nicht. Ich habe mich bewusst für ein leben als Haustieraussteiger entschieden, also eine Existenz ohne Katze, Maus, Hund, Wellensittich und Zierfische. Andere werden Vegetariert oder gar Veganer, bleiben aber einer urzeitlichen Kutlur verhaftet, in der der Mensch einen tierischen Freund zu benötigen glaubt. Als Aussteiger ohne solchen überflüssigen Luxus habe ich mich auf allereinfachste Weise ein völlig unabhängig von einer überbordenden Versorgungsindustrie gemacht, die rund um den Hautierkult entstanden ist. Das bringt nach meinen Berechnungen mehr als die vielen betonten Verzichtshandlungen, der sich die Modegesellschaft befleißigt, um Distinktionsgewinne zu erwirtschaften.
PPQ: Haben Sie deswegen negative Reaktionen geerntet?
Hassknecht: Also am Anfang nicht. Ich bin bestaunt worden, weil es eher so ist, dass Menschen einen Hund haben - dann interessieren sie sich in der Regel auch für Hunde. Haben sie keinen, fehlt er ihnen auch nicht. Anders gesagt: Hundebesitzer reden viel über ihre Lieblinge, aber zumeist untereinander. Wer keinen Hund hat, spricht auch nicht über diese Fehlstelle, weil er selbst sie gar nicht als solche empfindet. Wenn man aber als jemand, der beschlossen hat, keinen Hund zu haben, darauf hinweist, was der Hund uns antut, uns und unserem Klima, dann wird man angegriffen. Man bricht einen gesellschaftlichen Konsens, der unausgesprochen bestimmt, dass sich der Nichtbesitzer eines Hundes - man kann das auf Katzen, Schafe, Ziegen und Meerschweinchen erweitern - herauszuhalten habe aus den Diskussionen von Menschen, die sich aus welchen Gründen und unter welcher Maßgabe der Verachtung für den Stand der Wissenschaft auch immer - entschlossen haben, mit dem Hund zu leben. Und, das sage ich so, auch für den Hund. Aber ich denke, es gehört zu unserer Verantwortung nachfolgenden Generationen gegenüber, dass wir uns verdeutlichen, was da geschieht. In Deutschland gab es 2010 5,3 Millionen Hunde. 2012 waren es schon 7,4 Millionen! Die 30 Millionen Tonnen CO2, die noch gesenkt werden müssten, damit Deutschland seine Klimaziele für 2020 erreicht, die wären hier ganz, ganz schnell zu holen.
PPQ: Ihnen schweben da knallharte Maßnahmen vor?
Hassknecht: Wir reden vom Überleben der Menschheit. Da finde ich die Idee, sämtliche Hunde, die nicht eine Aufgabe haben, etwa als Blindenhund oder Hütehund oder Fährtenhund, aus der CO2-Produktion zu nehmen, nicht so ungewöhnlich.Es ist ein kleiner Akt der Solidarität mit künftigen Generationen, ungleich kleiner aus meiner Sicht als etwa der Verzicht auf Fleisch, der einem Fleischfresser wie dem Menschen dauerhaft und vollständig so wenig zuzumuten ist wie er, um beim Beispiel zu bleiben, einem Hund oder einer Katze zuzumuten wäre. Das ist überhaupt der Kernpunkt meiner Forschungen: Der Verzciht auf eigens zum Zwecke der menschlichen Vergnügung gezüchtete sogenannte Haustiere, die ja letztlich nur in der Seele und im Charakter gebrochene Wildtiere sind, eröffnet den Weg zu einer größeren Freiheit für den Menschen, ohne dessen verhängnisvollen Hang zur Zucht dieser armen Kreaturen es Arten wie den Boxer, den Dackel oder den Pinscher gar nicht gäbe.
PPQ: Aus der CO2-Produktionskette nehmen bedeutet aber im Klartext, man soll diese Tiere töten?
Hassknecht: Das ist zweifellos richtig. Aber ich betone noch einmal: Es ist alternativlos, wenn Deutschland seine Kohlendioxidziele erreichen will. Eher finde ich sehr erstaunlich, wie hartnäckig sich die Politik dieser klaren Konsequenz verschließt. Man redet über dies und redet über das, aber den Kernpunkt, dass es der Hund, ich sage Hund, meine aber die gesamte Palette der sogenannten, verharmlosend sogenannten "Haustiere" genannten Geschöpfe ist, die unser Klima zerstört, den will man einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Mehr noch, selbst führende Klimapolitiker und Klimaaktivisten zeigen sich immer wieder gedankenlos mit einem Hund oder zweien, mit Katzen und anderem Getier. Als wollten sie alle Kliamschutzbemühungen der Weltgemeinschaft verhöhnen.
PPQ: Nun, Sie selbst haben ja erfahren müssen, was dem geschieht, der Klartext spricht, wie Sie es in ihrem Buch "Tödliche Tiere - der Hund als Klimakiller" tun.
Hassknecht: Mit einem schiefen Blick oder abschätzigen Kommentare habe ich schon gerechnet. dass aber militante Klimaleugner im Internet handgreiflich werden und mich beschimpfen.... Es gab Ausfälle in Hundehalterforen, aber nicht nur dort. selbst die als friedlich geltenden Kaninchenzüchter, die ja zumindest zum Teil noch in der Fleischproduktion tätig sind und nicht nur Qualzucht aus Glanzfell betreiben, haben böse Drohungen ausgesprochen. Das hat mich entsetzt, denn der Wille zur Einsicht fehlt da vollkommen. iele haben natürlich auch versucht, mich mit den gängigen Argumenten zu überzeugen. Von wegen: „Aber das sind doch liebe Tiere, viele brauchen einen Gefährten, was ist denn dann mit den Schweinen und ohne Hund bist du im Alter ganz alleine!" Das haben die Leute vielleicht auch nett gemeint, aber es nervt schon, dass es bei uns Deutschland einfach nicht gut ankommt, wenn man offenbart, dass es notwendig sein wird, Hunde, die keine andere Funktion haben als ihren Herrchen als eine Art bei Fuß laufende Handtaschen zu dienen, wegzumachen. Um das Klima zu retten. Das ist alternativlos, denn eine Gesellschaft, die ernsthaft darangehen will, sich ökologisch und nachhaltig umzubauen, kann sich den Luxus von Millionen Kuscheltieren als klimaschädlichen Kostgängern einer überzüchteten Nahrungsmittelproduktion einfach nicht leisten.
PPQ: In Ihrem Buch schreiben Sie: „Auch heute, in Zeiten des Braunkohleausstieges, der Klimademos und des Umstiegs auf das Lastenfahrrad, ist es enorm en vogue, sich einen Hund zu kaufen und sich mit ihm öffentlich zu zeigen.“ Woher rührt Ihr Eindruck?
Hassknecht: Gehen Sie durch Bionade-Berlin. Schauen Sie sich in Hamburg, Köln oder München um. Oder auf den vielerorts verlassenen Dörfern im Osten. Überall sind Hunde, große, kleine, überzüchtete, rassereine. Dass man im Jahr 2019 nicht schon allein dafür bestraft wird, dass man einen sogenannten Rassehund hält, das finde ich schon krass. Es beweist, dass es kein Unrechtsbewusstsein gibt, dass Hundehalter sich ganz unabhängig von den Fakten, die auf dem Tisch liegen, für die Guten halten. Obwohl sie es doch sind, die unsere Erde zerstören, die wir alle nur von unseren Enkeln geborgt haben.
PPQ: Warum, glauben Sie, wünschen sich immer mehr Menschen einen Hund?
Hassknecht: Ich glaube, dass viele Menschen mit den neugewonnenen Freiheiten, mit mehr Freizeit und dem oftmals schon bekannten Fernsehprogramm zum Teil nicht so viel anzufangen wissen. Die sehnen sich nach einer traditionellen, dankbaren Rolle, die ja auch vom Staat honoriert wird, der es zulässt, dass man ein anderes Gottesgeschöpf, sage ich jetzt mal, als persönlichen Sklaven hält. Der Deutsche insbesondere freut sich über den braven, deutschen Hund, der aufs Wort gehorcht und ihm zu Willen ist. Der Hund wiederum findet nach Jahrtausenden der Entmündigung fast schon freiwillig in diese Rolle, er fragt nicht mehr, ob das richtig ist. Aber der Mensch muss sich auch nie für seine Lebensweise rechtfertigen, obwohl sie die klimatische Zukunft des Planeten auf das Gefährlichste gefährdet. Hunde erzeugen heute mehr CO2 als die 60 Kraftwerke, die die deutsche Energiebranche bis 2016 stillgelegt hat.
PPQ: Sie schreiben auch, dass die meisten Hundehalter nur aus egoistischen Gründen Hunde halten. Was lässt Sie das denken?
Hassknecht: Der Hund als solcher lebt im Jetzt. Er hat weder Träume noch Visionen. Er würde, sage ich gern, nie Hunde halten! Das ist eine Sache, zu der nur Menschen fähig sind, die dann aber gern behaupten, sie täten das, damit es der Hund gut hat. Aber muss ich wirklich einen Hund halten, damit immer neue Hunde gezüchtet werden? In einer Welt, in der schon über 500 Millionen Hunde leben, die alle nur zu dem Zweck gezüchtet wurden, von Menschen gehalten zu werden? Ein Beispiel: Eine Bekannte hat mir vor Kurzem erzählt, sie würde gerne einen Hund kaufen. Ich habe ihr daraufhin vorgeschlagen, lieber ,Farmville´zu spielen. Da antwortet sie allen Ernstes ganz entsetzt: „Ich will aber etwas Echtes!“ Da ist mir die Kinnlade heruntergefallen, das fand ich ganz schrecklich. Und da fragen Sie noch, wie ich darauf komme, dass viele Menschen aus egoistischen Gründen Hunde wollen? Obwohl das deutsche Klimaziel, den Treibhausgasausstoß bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, so nicht zu erreichen ist? Ich bitte Sie.
(Heiko Hassknecht, "Tödliche Tiere - der Hund als Klimakiller", Brandenburg-Verlag, 2019, 29,99 Euro)
Etwa eine Milliarde Tonnen produzieren die kleinen Klimakiller jährlich. Die Anbaufläche, die zur Produktion der Futtermenge benötigt wird, die ein einziger Hund im Mittelformat braucht, beträgt 0,84 Hektar und ist damit doppelt so groß wie benötigt würde, um genug Biomasse anzubauen, damit ein Toyota Land Cruiser 10.000 Kilometer fahren kann.
PPQ: Herr Hassknecht, Sie haben keinen Hund, und Sie wollen auch gar keinen. Wann haben Sie diese Entscheidung getroffen – und aus welchen Gründen?
Hassknecht: Als ich 30 wurde, habe ich angefangen, mich länger mit der Frage zu beschäftigen, mich viel eingelesen und bin dabei auf eine Studie gestoßen, in der Forscher herausgefunden haben, dass wir eine Milliarde Tonnen CO2 einsparen könnten, wenn wir uns keine Hunde hielten. 1,8 bis vier Tonnen sind es pro Hund und Jahr – das muss man sich mal vorstellen! Da hat es dann „Klick“ gemacht, und für mich war klar: Nee, das will ich alles ich nicht. Ich habe mich bewusst für ein leben als Haustieraussteiger entschieden, also eine Existenz ohne Katze, Maus, Hund, Wellensittich und Zierfische. Andere werden Vegetariert oder gar Veganer, bleiben aber einer urzeitlichen Kutlur verhaftet, in der der Mensch einen tierischen Freund zu benötigen glaubt. Als Aussteiger ohne solchen überflüssigen Luxus habe ich mich auf allereinfachste Weise ein völlig unabhängig von einer überbordenden Versorgungsindustrie gemacht, die rund um den Hautierkult entstanden ist. Das bringt nach meinen Berechnungen mehr als die vielen betonten Verzichtshandlungen, der sich die Modegesellschaft befleißigt, um Distinktionsgewinne zu erwirtschaften.
PPQ: Haben Sie deswegen negative Reaktionen geerntet?
Hassknecht: Also am Anfang nicht. Ich bin bestaunt worden, weil es eher so ist, dass Menschen einen Hund haben - dann interessieren sie sich in der Regel auch für Hunde. Haben sie keinen, fehlt er ihnen auch nicht. Anders gesagt: Hundebesitzer reden viel über ihre Lieblinge, aber zumeist untereinander. Wer keinen Hund hat, spricht auch nicht über diese Fehlstelle, weil er selbst sie gar nicht als solche empfindet. Wenn man aber als jemand, der beschlossen hat, keinen Hund zu haben, darauf hinweist, was der Hund uns antut, uns und unserem Klima, dann wird man angegriffen. Man bricht einen gesellschaftlichen Konsens, der unausgesprochen bestimmt, dass sich der Nichtbesitzer eines Hundes - man kann das auf Katzen, Schafe, Ziegen und Meerschweinchen erweitern - herauszuhalten habe aus den Diskussionen von Menschen, die sich aus welchen Gründen und unter welcher Maßgabe der Verachtung für den Stand der Wissenschaft auch immer - entschlossen haben, mit dem Hund zu leben. Und, das sage ich so, auch für den Hund. Aber ich denke, es gehört zu unserer Verantwortung nachfolgenden Generationen gegenüber, dass wir uns verdeutlichen, was da geschieht. In Deutschland gab es 2010 5,3 Millionen Hunde. 2012 waren es schon 7,4 Millionen! Die 30 Millionen Tonnen CO2, die noch gesenkt werden müssten, damit Deutschland seine Klimaziele für 2020 erreicht, die wären hier ganz, ganz schnell zu holen.
PPQ: Ihnen schweben da knallharte Maßnahmen vor?
Hassknecht: Wir reden vom Überleben der Menschheit. Da finde ich die Idee, sämtliche Hunde, die nicht eine Aufgabe haben, etwa als Blindenhund oder Hütehund oder Fährtenhund, aus der CO2-Produktion zu nehmen, nicht so ungewöhnlich.Es ist ein kleiner Akt der Solidarität mit künftigen Generationen, ungleich kleiner aus meiner Sicht als etwa der Verzicht auf Fleisch, der einem Fleischfresser wie dem Menschen dauerhaft und vollständig so wenig zuzumuten ist wie er, um beim Beispiel zu bleiben, einem Hund oder einer Katze zuzumuten wäre. Das ist überhaupt der Kernpunkt meiner Forschungen: Der Verzciht auf eigens zum Zwecke der menschlichen Vergnügung gezüchtete sogenannte Haustiere, die ja letztlich nur in der Seele und im Charakter gebrochene Wildtiere sind, eröffnet den Weg zu einer größeren Freiheit für den Menschen, ohne dessen verhängnisvollen Hang zur Zucht dieser armen Kreaturen es Arten wie den Boxer, den Dackel oder den Pinscher gar nicht gäbe.
PPQ: Aus der CO2-Produktionskette nehmen bedeutet aber im Klartext, man soll diese Tiere töten?
Hassknecht: Das ist zweifellos richtig. Aber ich betone noch einmal: Es ist alternativlos, wenn Deutschland seine Kohlendioxidziele erreichen will. Eher finde ich sehr erstaunlich, wie hartnäckig sich die Politik dieser klaren Konsequenz verschließt. Man redet über dies und redet über das, aber den Kernpunkt, dass es der Hund, ich sage Hund, meine aber die gesamte Palette der sogenannten, verharmlosend sogenannten "Haustiere" genannten Geschöpfe ist, die unser Klima zerstört, den will man einfach nicht zur Kenntnis nehmen. Mehr noch, selbst führende Klimapolitiker und Klimaaktivisten zeigen sich immer wieder gedankenlos mit einem Hund oder zweien, mit Katzen und anderem Getier. Als wollten sie alle Kliamschutzbemühungen der Weltgemeinschaft verhöhnen.
PPQ: Nun, Sie selbst haben ja erfahren müssen, was dem geschieht, der Klartext spricht, wie Sie es in ihrem Buch "Tödliche Tiere - der Hund als Klimakiller" tun.
Hassknecht: Mit einem schiefen Blick oder abschätzigen Kommentare habe ich schon gerechnet. dass aber militante Klimaleugner im Internet handgreiflich werden und mich beschimpfen.... Es gab Ausfälle in Hundehalterforen, aber nicht nur dort. selbst die als friedlich geltenden Kaninchenzüchter, die ja zumindest zum Teil noch in der Fleischproduktion tätig sind und nicht nur Qualzucht aus Glanzfell betreiben, haben böse Drohungen ausgesprochen. Das hat mich entsetzt, denn der Wille zur Einsicht fehlt da vollkommen. iele haben natürlich auch versucht, mich mit den gängigen Argumenten zu überzeugen. Von wegen: „Aber das sind doch liebe Tiere, viele brauchen einen Gefährten, was ist denn dann mit den Schweinen und ohne Hund bist du im Alter ganz alleine!" Das haben die Leute vielleicht auch nett gemeint, aber es nervt schon, dass es bei uns Deutschland einfach nicht gut ankommt, wenn man offenbart, dass es notwendig sein wird, Hunde, die keine andere Funktion haben als ihren Herrchen als eine Art bei Fuß laufende Handtaschen zu dienen, wegzumachen. Um das Klima zu retten. Das ist alternativlos, denn eine Gesellschaft, die ernsthaft darangehen will, sich ökologisch und nachhaltig umzubauen, kann sich den Luxus von Millionen Kuscheltieren als klimaschädlichen Kostgängern einer überzüchteten Nahrungsmittelproduktion einfach nicht leisten.
PPQ: In Ihrem Buch schreiben Sie: „Auch heute, in Zeiten des Braunkohleausstieges, der Klimademos und des Umstiegs auf das Lastenfahrrad, ist es enorm en vogue, sich einen Hund zu kaufen und sich mit ihm öffentlich zu zeigen.“ Woher rührt Ihr Eindruck?
Hassknecht: Gehen Sie durch Bionade-Berlin. Schauen Sie sich in Hamburg, Köln oder München um. Oder auf den vielerorts verlassenen Dörfern im Osten. Überall sind Hunde, große, kleine, überzüchtete, rassereine. Dass man im Jahr 2019 nicht schon allein dafür bestraft wird, dass man einen sogenannten Rassehund hält, das finde ich schon krass. Es beweist, dass es kein Unrechtsbewusstsein gibt, dass Hundehalter sich ganz unabhängig von den Fakten, die auf dem Tisch liegen, für die Guten halten. Obwohl sie es doch sind, die unsere Erde zerstören, die wir alle nur von unseren Enkeln geborgt haben.
PPQ: Warum, glauben Sie, wünschen sich immer mehr Menschen einen Hund?
Hassknecht: Ich glaube, dass viele Menschen mit den neugewonnenen Freiheiten, mit mehr Freizeit und dem oftmals schon bekannten Fernsehprogramm zum Teil nicht so viel anzufangen wissen. Die sehnen sich nach einer traditionellen, dankbaren Rolle, die ja auch vom Staat honoriert wird, der es zulässt, dass man ein anderes Gottesgeschöpf, sage ich jetzt mal, als persönlichen Sklaven hält. Der Deutsche insbesondere freut sich über den braven, deutschen Hund, der aufs Wort gehorcht und ihm zu Willen ist. Der Hund wiederum findet nach Jahrtausenden der Entmündigung fast schon freiwillig in diese Rolle, er fragt nicht mehr, ob das richtig ist. Aber der Mensch muss sich auch nie für seine Lebensweise rechtfertigen, obwohl sie die klimatische Zukunft des Planeten auf das Gefährlichste gefährdet. Hunde erzeugen heute mehr CO2 als die 60 Kraftwerke, die die deutsche Energiebranche bis 2016 stillgelegt hat.
PPQ: Sie schreiben auch, dass die meisten Hundehalter nur aus egoistischen Gründen Hunde halten. Was lässt Sie das denken?
Hassknecht: Der Hund als solcher lebt im Jetzt. Er hat weder Träume noch Visionen. Er würde, sage ich gern, nie Hunde halten! Das ist eine Sache, zu der nur Menschen fähig sind, die dann aber gern behaupten, sie täten das, damit es der Hund gut hat. Aber muss ich wirklich einen Hund halten, damit immer neue Hunde gezüchtet werden? In einer Welt, in der schon über 500 Millionen Hunde leben, die alle nur zu dem Zweck gezüchtet wurden, von Menschen gehalten zu werden? Ein Beispiel: Eine Bekannte hat mir vor Kurzem erzählt, sie würde gerne einen Hund kaufen. Ich habe ihr daraufhin vorgeschlagen, lieber ,Farmville´zu spielen. Da antwortet sie allen Ernstes ganz entsetzt: „Ich will aber etwas Echtes!“ Da ist mir die Kinnlade heruntergefallen, das fand ich ganz schrecklich. Und da fragen Sie noch, wie ich darauf komme, dass viele Menschen aus egoistischen Gründen Hunde wollen? Obwohl das deutsche Klimaziel, den Treibhausgasausstoß bis 2020 um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu senken, so nicht zu erreichen ist? Ich bitte Sie.
(Heiko Hassknecht, "Tödliche Tiere - der Hund als Klimakiller", Brandenburg-Verlag, 2019, 29,99 Euro)
12 Kommentare:
Meutehöriger Hund und hordegehorsames Kötervolk ... eine erfolgreiche CO²-Symbiose, die sich in ihrem global bemessen minimalen Schadgasausstoß wichtigtuerisch einbildet, die gesamte Welt müsse mal wieder an ihrem herrisch konfusen Bessermenschenwesen genesen.
Ob Klimaschutz oder Scheinflüchtelaufnahme, der deutsche Provinzpiefke gebärdet sich stolz als oberste moralische Weltinstanz, die allen ihr dümmliches bis selbstmörderisches Schildbürger-Verhalten nicht nur aufdrängen, sondern regelrecht aufzwingen will. Heute mal mit Blitzintegration von Tätern statt Blitzkrieg mit Opfern.
Wo hat dieses großmäulig kümmerliche Schrumpf(kopf)gernentum nur seine Sturheil-Rechthaberei her?
Kollektiver biologischer Genschaden oder Größenwahn von erbärmlichen Miniaturcharakteren?
German Angst fressen Hirn.
Für alle mit zu wenig Fantasie zur automatischen Wortvervollständigung: Das soll im drittletzten Satz selbstverständlich "...germanentum" heißen.
Hebt man diese Auslassung dieses „Professors“ auf eine metaphorische Ebene, so erkennt man alsbald ganz klar:
Das ist nix weiter als eine Befürwortung, ein „leidenschaftliches Plädoyer“ der radikalen Selbstvernichtung. –
Denn was ist der ganze punzelreplikanische Pöfel selbst mehr, als eine Meute culpathsich konditionierter, jaulender und winselnder Pawlow-Kläffer, in paranoide Wahnideen verbissene Pitbulls, feige nach jedem Stöckchen springende Fiffis. –
Indes, dies pathetische Plädoyer des „H. Prof.“ ist fast schon überflüssig, haben die dschörmän Kläffer ihre Selbstvernichtung längst schon angeschmissen, durch massiven Import v. Halbmondbarbarentum und Maximalpigmentiertheit. –
Und, wie brave Köter es halt so gewohnt sind, lecken sie ihren Herrchen desto mehr die Stiefel, je mehr sie damit hinten rein getreten bekamen. –
ich lese es als aufruf, endlich ernste und radikale lösungen zu suchen. wie das gehen müsste, liegt auf der hand, die menschheit muss sich vom hund trennen, um selbst überleben zu können.
wir könnten alle Unterschichthunde vergasen damit der Gretahund leben darf , außerdem sollten Hunde keine kerosinintensiven Fernreisen machen dürfen
https://www.tiertransportbox-kaufen.de/fliegen-mit-hund-was-sie-beachten-muessen-wenn-die-grosse-reise-bevorsteht/
Reichsluftfrachtwart Dr. Meier ,
Referat Hund und Thermodynamik
Wilhelmstraße 97 ,
Berlin ,
Damit erführe die Redewendung „auf den Hund gekommen“ eine ganz neue, mit einer „genialen Lösung für die Probleme der Welt“ assoziierten Bedeutung. –
Allerdings die Idee mit den (Schweine)Hunden hatten die Mao-Chinesen auch schon, allein damals sollten jenne als „nutzlose Fresser“ eliminiert werden. - (Pardon: nicht die Chinesen sondern die Hunde, so das etwas unklar formuliert sein sollte). –
Indes, die heutige Argumentation ist irgendwie reziprok zur damaligen, nahmen sie damals der Welt zu viel („Gutes und Notwendiges“) weg, so erzeugen sie heute zu viel („Schlechtes und Überflüssiges“). –
Am besten sollten die Welt/Klima-Retter einem Beispiel ihrer eigentlich als Pööösissimum Maximissimum desavouierten Vorläufer folgen und eine Hierarchie von „Unwertem Leben“, bzw. „Unwerten Spezies“ entwickeln , sodann mit der sukzessiven Ausrottung der „Zeh-Oh-Zwo-gefährlichsten“ Spezies beginnen.
„Time to Eat the Dog?“, das Buch hatte ich fast vergessen.
Und es geht ja weiter mit diesen Haustierchen. Da gibt es eine Aufnahme von einem Aktivisten, der rechts in der Hand das Schild:“ Stoppt Genveränderung - Hände weg von unserer Natur“ hielt und in der anderen Hand eine Leine, an deren Ende ein Mops vor sich hindöste. Jetzt kann man Domestizierung ja unglaublich umschreiben! Bspw. wie Wikipedia, wo Domestizierung als ein „innerartlicher Veränderungsprozess“ ´- praktisch ein mystischer Transformationsprozess, eine Metamorphose – beschrieben wird und der gesamte Artikel ohne die Wörtchen „Gene“ und „Genveränderung“ auskommt.
Domestizierung ist aber nichts anderes als Genveränderung. Das wissen auch die Ideologen, dass mit Obst, Gemüse und Fleisch ca. 99 % unserer Nahrung genverändert sind. Dass der Beginn der Kultivierung - unsere gesamte Kultur - auf Genveränderung fußt. Also müssten die Haustierchen nicht nur wegen CO2-Generierung weg – die Teilhabe am Kohlenstoffzyklus ist schließlich kein Grundrecht mehr – sondern auch, weil die Haustiere uns täglich erinnern, dass der Mensch sich erdreiste, in die Schöpfung einzugreifen.
“ Stoppt Genveränderung - Hände weg von unserer Natur“
Hoa, hoa, hoa, Meiner Meinung nach (imho) isses komplettemangly wurscht, totalo sekundär, welch erschröcklicher Frevel uns notorischen Missetätern unterstellt wird, primär geht es immer nur um eine Voll-Culpathisierung des Pöfels, sprich um Infusion einer untilgbaren, ewigen, unverzeihlichen, singulären Schuld. –
Denn nur durch drastische Eingriffe, sprich totalitäre bis brutale und rücksichtlose „Massnahmen“ durch erleuchtete Dressureliten und Diskurshoheiten kann diese Schuld auf ein „gerade noch tolerables Mass begrenzt“ werden.
Das ist doch bestimmt wieder so ein FakeInterview von @ppq !
lies das buch! da steht alles drin
Bon matin, mössiöö, iss das ernscht gemoint, hoa hoa hoa ???? –
Denn selbschtverfreilichscht ist das ein Fake-Interwiu. –
War nie was anderes, Satire halt, oder glaubt hier wirklich Jemand es gäbe diese Personen mit ihren nomen-est-omin-ösen Namen, Titeln, die wortspielerischen Orte/Institutionen, wo sie ihr (Un)Wesen treiben, und vor allem:
wer wäre denn so einfaltspinselig, zu glauben, diese "Protagonisten" gäben auch noch bereitwilligst Pepe Kuh ein Interwiu !!!
(Hoa , Hoa , Hoa)
Soll das Satire sein? Macht euch nicht lächerlich! Der Mann hat doch völlig recht! Getreu nach dem Motto "Köter statt Kinder" hält sich der Deutsche Hunde als Partner- und Kinderersatz. Lässt sich dann vom Köter das Gesicht abschlabbern, nachdem dieser rumliegende Scheiße gefressen hat(das ist kein Witz, googelt das). Unsere ganzen Städte sind versifft mit Hundescheiße, gerade in Berlin kann man keine 5 Meter gehen, ohne in so eine Tretmine zu geraten.
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