Sieht nur simpel aus, ist aber eine ausgeklügelte Finanzinnovation: Der Münchhausenplan zur Rettung der NordLB. |
Erst sollte es der Münchhausen-Plan richten, eine Finanzinnovation nach amerikanischer Verbriefungsart: 198 Millionen, die das Bundesland Sachsen-Anhalt für die Rettung der vom Untergang bedrohten Pleitebank beisteuern sollte, würden ganz clever von der Bank selbst bezahlt werden, so hieß es in Magdeburg, wo frühere Landesregierungen mit teilidentischem Personal zur Finanzierung der eigenen Ausgaben auch schon mal auf den Scharia-Rat in London und Geldgeber aus Kopfab-Königreichen gesetzt hatten, nur grob getarnt durch eiegnes im Steuerspar-EU-Ausland gegründete Sukuk-Stiftungen des Landesfinanzministeriums.
Diesmal hätte alles ohne arabisches Geld gehen sollen: Für die Landesbeteiligung am millimetergenau ausgeklügelten Rettungspaket für die angeschlagene Norddeutsche Landesbank würde das Land einfach eine Firma gründen, die die notwendige Summe als Kredit aufnimmt. Zins und Tilgung könnten dann später von einer dann sanierten und kerngesunden NordLB durch ausgeschüttete Dividenden beglichen werden, so dass das Land Sachsen-Anhalt überhaupt kein Kostenrisiko zu tragen hat. Und die NordLB noch Geschäft macht, wenn die Landes-Gesellschaft zur NordLB-Rettung den notwendigen 200-Millionen-Kredit einfach gleich bei der zu rettenden Bank direkt aufnimmt.
Die ganze elegante Genialität des Planes von Landesfinanzminister André Schröder ging der Öffentlichkeit aber nie so richtig auf. Quertreiber und Kritikaster setzten dem CDU-Mann zu, so lange, bis er umsteuern musste. Nun macht das Land, das eigentlich eine Schuldenbremse in seine Verfassung eingebaut hat, doch wieder Schulden - und das ausgerechnet in dem Moment, in dem die Schuldenbremse nun wirklich und ernsthaft erstmals greifen sollte.
Das tut sie nun nicht, aber so schrecklich wie das klingt ist es nun auch wieder nicht. Schröder tröstet sich und das Publikum einfach damit, dass nun einfach zwei Jahre lang neue Schulden getilgt werden und erst danach die alten. Von denen hat Sachsen-Anhalt in den vergangenen drei Jahrzehnten satte 20 Milliarden gesammelt, genug also, um nach dem Ende der NordLB-Tilgung über die nächsten 200 Jahre jedes Jahr eine 100-Millionen-Rate abstottern zu können, wenn die Zinsen bei null bleiben.
Steigen sie auf nur drei Prozent, kommt durch die in den kommenden 200 Jahren auflaufenden Zinsen und Zinseszinsen noch eine kleine weitere Verzögerung hinzu. Dann plant Schröder im Grunde heute schon für das Jahr 9200.
1 Kommentar:
Servus TV zu geil heute : Broder so zum kanackenfreund : " sie sind ein intellektueller Zwerg der seinen marxistischen Quatsch seit 50 Jahren daherbrabbelt " so ca. jedenfalls .
Broder ist jetzt Kumpel vom Kubitschek und das rotrotgrüne juste milieu kotet sich ein .
der Sepp , Reichsbuntfernseher
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