Erst war es der alte Mann, möglichst weiß. Dann aber kippte der Trend und alte Menschen ganz allgemein rückten ins Zentrum eines Hasses, der über Medien, die nahezu durchweg von alten, weißen Männern geführt und gestaltet werden, popularisiert wird. Ausgangspunkt sind imaginierte "Schülerstreiks" für die Bewahrung des Weltklimas, die von einer schwedischen Heranwachsenden initiiert und über eine breitangelegte Medienkampagne einer schwedischen Umweltschutzorganisation popularisiert worden waren. In Deutschland fiel die Idee auf fruchtbaren Boden: Mehrere tausend von deutschlandweit rund 8,35 Millionen Schülerinnen und Schülern ließen über Wochen den Unterricht am Freitag ausfallen, um sich abends in der "Tagesschau" als Vorkämpfer für eine Generationengerechtigkeit beim Klimaschutz gefeiert zu sehen.
Von den Teilnehmerzahlen her ist #fridayforfuture eine Nischenbewegung wie Pegida oder die Montagsdemos zur Zeit der Ukraine-Krise, medial aber eine ganz andere Baustelle. Wurden die besorgten Demonstranten von Dresden als "Wutbürger" abgekanzelt, deren Sorgen sich allein dem Umstand verdankten, dass sie aufgrund ihrer DDR-Sozialisierung abgehängt, arm, ungebildet und intolerant waren, gelten die Schülerdemonstranten des Winter 2019 als hippe Jungbürgerbewegung, deren irrationale Ängste auf jeden Fall ernstzunehmen sind. Kaum standen die ersten Schulstreiker in Berlin auf der Straße, fand sich auch schon der erste Minister ein, um sich ausbuhen zu lassen.
Natürlich musste er ausgebuht werden, denn Peter Altmaier ist, was Wutbürgern mit Schulranzen wie der eigentlich hauptberuflich engagierten Luise Neubauer als Totengräber aller kindlichen Hoffnungen gilt. Alt, weiß und hässlich wirkt der treue Minenhund der Kanzlerin wie der personifizierte Gegenentwurf zum jungen, hübschen und intoleranten Schülerstreiker, der nicht nur global denkt, sondern seit dem ersten Grundschuljahr auch schon mehr spannende und bunte Fernreisen absolviert hat als der gemeine Pegida-Terrorist in seinen sechs Jahrzehnten auf Erden ins Elbsandsteingebirge unternommen hat.
Gerade Zahnspangenzähne, rasierte Beine, ein telegenes Lächeln unter Frisur für 89 Euro und von Fernsehsendungen wie "Anne Will" mit Prokura ausgestattet, ältere Menschen ganz allgemein als Klimaschädlinge bezeichnen zu dürfen - die natürliche Intoleranz der Jugend allem gegenüber, das anders zu sein scheint, paart sich in der Schulstreik-für-Klima-Bewegung mit dem von eilfertigen Trendfolgern bei Grünen, SPD, Linker und CDU gestärkten Gefühl der Selbstermächtigung: Wer mit 15 zum ersten Mal vom Braunkohleausstieg gelesen hat, unter einer Energiesparbirne, die mit großer Wahrscheinlichkeit mit Kohlestrom betrieben wurde, hat ihn mit 16 selbstverständlich besser verstanden als jedes Mitglied einer Kohleausstiegskommission das im Leben jemals wird schaffen können.
Das war schon immer so, nur war der Feind ein anderer. Die letzten Schülerdemonstrationen dieser Art richteten sich gegen den Versuch der USA, die Invasion des Irak in Kuwait mit militärischen Mitteln zu beenden. Schülerinnen und Schüler gingen auf die Straße, vermeintlich für den Frieden, in Wirklichkeit für Saddam Hussein, dessen Überfall auf das Nachbarland für sie nun leider mal passiert war. Kann man nichts machen.
Die Schülerinnen und Schüler von damals sind heute Anfang 40 und damit das untere Ende der Zielgruppe der Verachtung der momentanen Schülerdemogeneration. So wenig sie 1990 verstehen wollten, dass George Bush sen. trotz ihrer in die Unterrichtszeit gelegten Friedenskundgebungen nicht begreifen wollte, dass man einen Usurpator einfach auch mal machen lassen muss, weil Frieden immer besser ist als Krieg, so wenig sehen ihre Kinder heute ein, dass die Lichter ausgehen, wenn man ein paar deutsche Kraftwerke abschaltet. Und dem Klima auch bloß nicht geholfen ist, weil Deutschland gar nicht genug Kraftwerke besitzt, um so viel abzuschalten, wie in der Hälfte der Zeit ringsum neue gebaut werden.
Der Wunsch als Vater des Gedankens, die Welt könne durch Wünsche allein zum Paradies werden, er ist jugendlich und damit verständlich. Der Hass auf Ältere aber, mit dem das Wünschen der wenigen verstreuten und nur durch geschickten Bildschnitt zu Massen aufgeblasenen Schülerinnen und Schüler aufgeladen ist, denunziert auch die verträumtesten Motive. Es handelt sich um nichts anderes als um gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, getarnt durch vermeintlich edle Ziele. Dass große Medienhäuser den Initiatoren eine Plattform bieten, die in keinem Verhältnis zum Ausmaß der Proteste steht, an denen selbst auf dem Höhepunkt nicht einmal ein Prozent der deutschen Schüler teilgenommen hat, zeigt aber, dass Hass und Hetze gern benutzt werden, wenn sie schick angezogen, gut frisiert und frisch gewaschen daherkommen.
Von den Teilnehmerzahlen her ist #fridayforfuture eine Nischenbewegung wie Pegida oder die Montagsdemos zur Zeit der Ukraine-Krise, medial aber eine ganz andere Baustelle. Wurden die besorgten Demonstranten von Dresden als "Wutbürger" abgekanzelt, deren Sorgen sich allein dem Umstand verdankten, dass sie aufgrund ihrer DDR-Sozialisierung abgehängt, arm, ungebildet und intolerant waren, gelten die Schülerdemonstranten des Winter 2019 als hippe Jungbürgerbewegung, deren irrationale Ängste auf jeden Fall ernstzunehmen sind. Kaum standen die ersten Schulstreiker in Berlin auf der Straße, fand sich auch schon der erste Minister ein, um sich ausbuhen zu lassen.
Natürlich musste er ausgebuht werden, denn Peter Altmaier ist, was Wutbürgern mit Schulranzen wie der eigentlich hauptberuflich engagierten Luise Neubauer als Totengräber aller kindlichen Hoffnungen gilt. Alt, weiß und hässlich wirkt der treue Minenhund der Kanzlerin wie der personifizierte Gegenentwurf zum jungen, hübschen und intoleranten Schülerstreiker, der nicht nur global denkt, sondern seit dem ersten Grundschuljahr auch schon mehr spannende und bunte Fernreisen absolviert hat als der gemeine Pegida-Terrorist in seinen sechs Jahrzehnten auf Erden ins Elbsandsteingebirge unternommen hat.
Gerade Zahnspangenzähne, rasierte Beine, ein telegenes Lächeln unter Frisur für 89 Euro und von Fernsehsendungen wie "Anne Will" mit Prokura ausgestattet, ältere Menschen ganz allgemein als Klimaschädlinge bezeichnen zu dürfen - die natürliche Intoleranz der Jugend allem gegenüber, das anders zu sein scheint, paart sich in der Schulstreik-für-Klima-Bewegung mit dem von eilfertigen Trendfolgern bei Grünen, SPD, Linker und CDU gestärkten Gefühl der Selbstermächtigung: Wer mit 15 zum ersten Mal vom Braunkohleausstieg gelesen hat, unter einer Energiesparbirne, die mit großer Wahrscheinlichkeit mit Kohlestrom betrieben wurde, hat ihn mit 16 selbstverständlich besser verstanden als jedes Mitglied einer Kohleausstiegskommission das im Leben jemals wird schaffen können.
Das war schon immer so, nur war der Feind ein anderer. Die letzten Schülerdemonstrationen dieser Art richteten sich gegen den Versuch der USA, die Invasion des Irak in Kuwait mit militärischen Mitteln zu beenden. Schülerinnen und Schüler gingen auf die Straße, vermeintlich für den Frieden, in Wirklichkeit für Saddam Hussein, dessen Überfall auf das Nachbarland für sie nun leider mal passiert war. Kann man nichts machen.
Die Schülerinnen und Schüler von damals sind heute Anfang 40 und damit das untere Ende der Zielgruppe der Verachtung der momentanen Schülerdemogeneration. So wenig sie 1990 verstehen wollten, dass George Bush sen. trotz ihrer in die Unterrichtszeit gelegten Friedenskundgebungen nicht begreifen wollte, dass man einen Usurpator einfach auch mal machen lassen muss, weil Frieden immer besser ist als Krieg, so wenig sehen ihre Kinder heute ein, dass die Lichter ausgehen, wenn man ein paar deutsche Kraftwerke abschaltet. Und dem Klima auch bloß nicht geholfen ist, weil Deutschland gar nicht genug Kraftwerke besitzt, um so viel abzuschalten, wie in der Hälfte der Zeit ringsum neue gebaut werden.
Der Wunsch als Vater des Gedankens, die Welt könne durch Wünsche allein zum Paradies werden, er ist jugendlich und damit verständlich. Der Hass auf Ältere aber, mit dem das Wünschen der wenigen verstreuten und nur durch geschickten Bildschnitt zu Massen aufgeblasenen Schülerinnen und Schüler aufgeladen ist, denunziert auch die verträumtesten Motive. Es handelt sich um nichts anderes als um gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, getarnt durch vermeintlich edle Ziele. Dass große Medienhäuser den Initiatoren eine Plattform bieten, die in keinem Verhältnis zum Ausmaß der Proteste steht, an denen selbst auf dem Höhepunkt nicht einmal ein Prozent der deutschen Schüler teilgenommen hat, zeigt aber, dass Hass und Hetze gern benutzt werden, wenn sie schick angezogen, gut frisiert und frisch gewaschen daherkommen.
4 Kommentare:
sternsingerstunde.
https://www.youtube.com/watch?v=FTJeeKn43zA
frecher weißer alter mann
Die APO war zu bekifft, um es richtig herum zu formulieren, aber die deutschen Automobilhaftpflichtversicherer holen es nach: "Trau keinem unter Dreißig".
Eigentlich ist es nicht zu verstehen, daß Altmaier von den Jungen ausgebuht wurde. Gut, er ist ein alter häßlicher weiser Mann und das in adipöser Form. Trotzdem ist es ungerecht gegenüber dem schweren Peter. Er gibt sich doch alle Mühe, die Welt im Sinne der Kinder zu verändern. Am liebsten würde er das gesamte CO2 in der Atmosphäre verschlingen, auf daß die Welt schön kühl bleibe. Das Volumen dazu hat er ja und auch den nötigen Appetit. Vernünftig wäre es also, das Peterchen beim Schlucken des CO2 anzufeuern. Wie schnell könnten die infantilen Wünsche in Erfüllung gehen!
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