Von wegen fortschrittsfeindlich: Muslime, früher "Moslems", bauen weltweit die schönsten Moscheen mit den hochaufragendsten Türmchen. |
Für Atheisten, eine meist übellaunige, radikale Randgruppe, die das Leben ohne Gott probt, ist er nur eine aus einem ganzen Dutzend mehr oder weniger irrwitziger Ideologien. Der Islam gilt als eine Sekte wie das Christentum, der Buddhismus und der Hinduismus, vielleicht nur noch ein wenig intoleranter, kurzsichtiger und verbohrter. Aber nicht viel, denn gleich ist all den naturwissenschaftlich hanebüchenen Welterklärungen, dass sie an unsichtbare höhere Wesen, überlieferte Märchen und vorgebene Handlungsrichtlinien glauben, die von Göttern, Gottessöhnen und Propheten erlassen worden sein sollen, von deren tatsächlicher Existenz keinerlei Beweise zeugen.
Aber insgesamt, kennste eine, kennste alle. Religionen hindern Menschen am Denken, sie hindern sie häufig genug auch am vernünftigen Handeln, sie lassen sie sich ungenügend fühlen und sie machen ihnen Angst vor einer Abrechnung in einem Reich jenseits des Hier, in dem ihnen ein zorniger, rachsüchtiger und selbst in seiner Liebe berechnender Gott die Leviten lesen wird über alles, was sie je getan, gedacht und gefühlt haben.
Der Blick der Atheisten und Agnostiker auf den Islam als der Religion, die weltweit seit Jahren die meisten Schlagzeilen macht, ist nicht der aller Menschen. Viele machen deutliche Unterschiede zwischen "vernünftigen" Religionen wie dem Christentum oder dem Zoroastrismus und dem Islam, dem sie Rückwärtsgewandheit, Fortschrittsfeindlichkeit und Gewaltaffinität vorwerfen. Mely Kiyak von der "Zeit" allerdings unternimmt dankenswerterweise immer wieder Versuche, über diese seit einigen Jahren in Mode gekommene Unsitte, festgemacht nur an einer Reihe von Einzeltätern, Missverständnissen und verständlichen Reaktionen auf Intoleranz und Hass, aufzuklären.
Die Schriftstellerin, bekannt geworden durch die punktgenaue Charakterisierung eines von Allah mit einem Tumor geschlagenen Islamfeindes als „lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur" (Kiyak), folgt dabei der These, dass "gesellschaftliche Auffälligkeiten" (Kiyak) wie Selbstmordattentate, Ehrenmorde, Kinderehen, Antisemitismus oder Integrationsschwierigkeiten nichts "mit der Zugehörigkeit zu einem vermeintlich rückständigen Glauben" zu tun haben kann, weil dieser Glaube, wie Kiyak schreibt, ja eben nur "vermeintlich" rückständig ist.
Schaue man genauer hin, befehle der Koran weder Schriftgläubigkeit noch rufe er zu Gewalttätigkeit auf, weder hemme er gesellschaftlichen Fortschritt noch sei er der Grund, warum sich als islamisch bezeichende Staaten in der Regel nachhaltig auf keinen grünen Zweig kommen.
Denn was "vermeintlich rückständig" ist, wie es Mely Kiyak bezeichnet, ist in Wirklichkeit die Speerspitze des Fortschritts. Im islamischen Kulturkreis werden heute die großen wissenschaftlichen Entdeckungen gemacht, Medikamente gegen Menschheitsgeiseln entwickelt, Nanoroboter programmiert und die Nuklearfusion vorbereitet (Iran!). Die Kenntnis des Koran ist die Voraussetzung zur Eroberung der Tiefsee und der Weiten des Weltalls, auswendiggelernte Suren ebnen den Weg zu neuen technischen Errungenschaften und gesellschaftlichem Fortschritt.
Wie klug und weitsichtig der Islam ist, zeigt schon allein der Umstand, dass der Koran Verwandtenehen erlaubt, aber keine von Muslimen mit Christen, Juden oder Atheisten - das ist fortschrittlich, denn so wird die Liebe zu Motor der Ausbreitung der einzig wahren Lehre.
Was von außen aussieht wie ein monolithischer Block aus Gläubigen, das weiß die Trägerin des Otto-Brenner-Preises für programmatische Festigkeit, ist in Wirklichkeit ein spröder Haufen Ungläubiger, in dem "die Mehrheit nicht religiös ist und nicht praktiziert".
Daraus ergibt sich logisch, dass der "vemeintlich rückständige" Glaube nicht nur in Wirklichkeit gar nicht rückständig, sondern dass die vermeintlich an ihn Glaubenden auch keine Gläubigen sind. Nur der "Kulturrassist", so Kiyak, meine, "dass die betreffende Gruppe gewissermaßen unsichtbar mit diesem Glauben kontaminiert ist und unfähig, anders zu sein, als genau so, wie es der Rassist skizziert".
Muslime, vor dem 11. September 2011 noch mit dem deutschen Begriff "Moslems" bezeichnet, sind nur vermeintlich islamisch geprägt, sie essen nur vermeintlich ausschließlich halal, meiden nur vermeintlich Alkohol und feiern Hochzeiten nur vermeintlich gendergerecht getrennt.
Tatsächlich aber ist das ein phänomenaler Irrtum! Mely Kiyak, die sich selbst aus einer rassistischen Laune heraus einem vermeintlichen "Schwarzkopfmilieu" (Kiyak) zuordnet, mag eine gemeinsame Religion nicht als gemeinsames Erkennungsmerkmal einer Gruppe anerkennen. Und wer es doch tut, den nennt sie einen "Rassisten". Als sei Religion eine biologische Kategorie, die Individuen anhand ihrer unveränderlichen Verwandtschaft zu Gruppen zusammenfasst.
Kennste eine, kennste alle
Aber insgesamt, kennste eine, kennste alle. Religionen hindern Menschen am Denken, sie hindern sie häufig genug auch am vernünftigen Handeln, sie lassen sie sich ungenügend fühlen und sie machen ihnen Angst vor einer Abrechnung in einem Reich jenseits des Hier, in dem ihnen ein zorniger, rachsüchtiger und selbst in seiner Liebe berechnender Gott die Leviten lesen wird über alles, was sie je getan, gedacht und gefühlt haben.
Der Blick der Atheisten und Agnostiker auf den Islam als der Religion, die weltweit seit Jahren die meisten Schlagzeilen macht, ist nicht der aller Menschen. Viele machen deutliche Unterschiede zwischen "vernünftigen" Religionen wie dem Christentum oder dem Zoroastrismus und dem Islam, dem sie Rückwärtsgewandheit, Fortschrittsfeindlichkeit und Gewaltaffinität vorwerfen. Mely Kiyak von der "Zeit" allerdings unternimmt dankenswerterweise immer wieder Versuche, über diese seit einigen Jahren in Mode gekommene Unsitte, festgemacht nur an einer Reihe von Einzeltätern, Missverständnissen und verständlichen Reaktionen auf Intoleranz und Hass, aufzuklären.
Die Schriftstellerin, bekannt geworden durch die punktgenaue Charakterisierung eines von Allah mit einem Tumor geschlagenen Islamfeindes als „lispelnde, stotternde, zuckende Menschenkarikatur" (Kiyak), folgt dabei der These, dass "gesellschaftliche Auffälligkeiten" (Kiyak) wie Selbstmordattentate, Ehrenmorde, Kinderehen, Antisemitismus oder Integrationsschwierigkeiten nichts "mit der Zugehörigkeit zu einem vermeintlich rückständigen Glauben" zu tun haben kann, weil dieser Glaube, wie Kiyak schreibt, ja eben nur "vermeintlich" rückständig ist.
Nur "vermeintlich" rückständig
Schaue man genauer hin, befehle der Koran weder Schriftgläubigkeit noch rufe er zu Gewalttätigkeit auf, weder hemme er gesellschaftlichen Fortschritt noch sei er der Grund, warum sich als islamisch bezeichende Staaten in der Regel nachhaltig auf keinen grünen Zweig kommen.
Denn was "vermeintlich rückständig" ist, wie es Mely Kiyak bezeichnet, ist in Wirklichkeit die Speerspitze des Fortschritts. Im islamischen Kulturkreis werden heute die großen wissenschaftlichen Entdeckungen gemacht, Medikamente gegen Menschheitsgeiseln entwickelt, Nanoroboter programmiert und die Nuklearfusion vorbereitet (Iran!). Die Kenntnis des Koran ist die Voraussetzung zur Eroberung der Tiefsee und der Weiten des Weltalls, auswendiggelernte Suren ebnen den Weg zu neuen technischen Errungenschaften und gesellschaftlichem Fortschritt.
Wie klug und weitsichtig der Islam ist, zeigt schon allein der Umstand, dass der Koran Verwandtenehen erlaubt, aber keine von Muslimen mit Christen, Juden oder Atheisten - das ist fortschrittlich, denn so wird die Liebe zu Motor der Ausbreitung der einzig wahren Lehre.
Ein spröder Haufen Ungläubiger
Was von außen aussieht wie ein monolithischer Block aus Gläubigen, das weiß die Trägerin des Otto-Brenner-Preises für programmatische Festigkeit, ist in Wirklichkeit ein spröder Haufen Ungläubiger, in dem "die Mehrheit nicht religiös ist und nicht praktiziert".
Daraus ergibt sich logisch, dass der "vemeintlich rückständige" Glaube nicht nur in Wirklichkeit gar nicht rückständig, sondern dass die vermeintlich an ihn Glaubenden auch keine Gläubigen sind. Nur der "Kulturrassist", so Kiyak, meine, "dass die betreffende Gruppe gewissermaßen unsichtbar mit diesem Glauben kontaminiert ist und unfähig, anders zu sein, als genau so, wie es der Rassist skizziert".
Muslime, vor dem 11. September 2011 noch mit dem deutschen Begriff "Moslems" bezeichnet, sind nur vermeintlich islamisch geprägt, sie essen nur vermeintlich ausschließlich halal, meiden nur vermeintlich Alkohol und feiern Hochzeiten nur vermeintlich gendergerecht getrennt.
Tatsächlich aber ist das ein phänomenaler Irrtum! Mely Kiyak, die sich selbst aus einer rassistischen Laune heraus einem vermeintlichen "Schwarzkopfmilieu" (Kiyak) zuordnet, mag eine gemeinsame Religion nicht als gemeinsames Erkennungsmerkmal einer Gruppe anerkennen. Und wer es doch tut, den nennt sie einen "Rassisten". Als sei Religion eine biologische Kategorie, die Individuen anhand ihrer unveränderlichen Verwandtschaft zu Gruppen zusammenfasst.
9 Kommentare:
Moslems ist schon ein moderner Name für Mohammedaner, denn bis Ende der achtziger Jahre gab es in der westlichen Besatzungszone weder Moslems noch Muslime, sondern nur Mohammedaner.
Adebar
ja. aber die schlagartige umbenennung nach 911 ist von anderem kaliber als das langsame ausdiffundieren des mohammedanders, der seinerseits ja auch nur den muselmanen abgelöst hatte. das ging, bitte den damaligen post https://www.politplatschquatsch.com/2012/09/sprache-wie-aus-moslems-muslime-wurden.html beachten, der keine erklärung biette, aber den phänomenalen großen austausch eines deutschsprachigen gegen einen - im grunde gleichlautenden - englischsprachigen begriff beschreibt.
bis heute ein rätsel, warum und weswegen das geschah. mir jedenfalls. die lage ist inzwischen so, dass der "spiegel" moslem in den letzten 12 monaten noch 16 mal vernwedet hat. muslim hingegen 760 mal
vor 2001 war das verhältnis umngekehrt, grob gesagt. auch wenn klar ist: damals spielten mohammedaner nicht ide dominierende rolle. von 1949 bis 2000 erwähnte der "spiegel" "muslim" und "moslem" überhaupt nur 1500 mal
Unter anderem geht es hier um Pawlow-Konditionierung des Bundes-Hornviehs, um Indikatoren, wie brav die Pawlow-Köter-Meute die von Dressureliten und Diskurshoheiten oktroyierte Diktion übernimmt. –
Fast in jedem Satz kann man es heutzutage hören, wie Bundes-Blasrohrkriecher die Sprechweisen seiner Konditionierer übernimmt, dazu einige Beispiele:
Die penetrante Verwendung von „angesagt“, „letztendlich“, „nachhaltig“ und „umsetzen“, (früher gab es diese Modephrasen so gut nicht gar nicht. )
Die falsche Betonung von Wörtern (betonte Silben gross geschrieben)
Neue falsche Sprechweise (vorwiegend von Fernsehlallern und Politruks verbreitet):
Ab-SICHTLICH, Not-WENDIG, Arbeits-LOSEN-Geld, Ö-konomisch, PO-litisch, IDE-alistisch,
wo die richtige Betonung wäre.
AB-sichtlich, NOT-wendig, ARBEITS-losen-Geld, Öko-NOMISCH, Po-LITISCH, Idea-LISTISCH.
Genau so wenig gab es vor Jahrzehnten den erschröcklichen „hohlen Graus“ (erst seit 1979, seit einer Mega-Holliwudd-Serie), und nach den „Mohammedaner“ kamen sodann zuerst die „Moslems“ und schliesslich die phonetisch „getjunten“ „Muslims“ oder „Muslime“.
Bei friedlich reisenden Bosniern am Hauptbahnhof in Dresden 17 Handgranaten zufällig entdeckt. Die warteten da im Auto und wurden sicher willkürlich kontrolliert. Die Dresdner Polizei ist ja bekanntlich rechts. Da bin bin aber wirklich froh, dass da kein Luftgewehr dabei war.
Nachschlag:
Die "Transformation" v. "Moslem" zu "Muslim" ging sicher nicht zuletzt auf die galioppierende "Ver-Denglischung" unseres "Sprach-Alltags" zurück.
"Interessanterweise hat man es viel häufiger mit Leuten zu tun, die gar nicht angegriffen werden, und die sich anwanzen und einem das Ohr abkauen. ´Bin ich ein Nazi? Warum bin ich in Ihren Augen ein Nazi? Ich bin kein Nazi. Ich habe schlechte Erfahrungen an der Bushaltestelle gemacht.´"
Das ist schon ein spezieller Menschenschlag, die Meli und ihre GenossInnen.
Manchmal wünsche ich mir auch, dass ich das könnte, sich absolut von der Realität abkoppeln.
@ Nachschlag: So aus der kalten fällt mir noch ein: Das macht Sinn - Disaster - In Neunzehnhundertsoundso - Author - und da ist noch mehr.
Matadisléxicos
Zu dem Paradigmenwechsel „Moslem zu Muslim“ gäbe es noch eine spezifisch bundes-kulpatische Erklärungsvariante, nämlich:
Wurde dem Bundeshirnvollwaschbä.In jede Benennung von Ross u.-Reiter immer mehr als „pöööse Diskriminierung“ insinuiert, so traute er sich immer weniger seine eigenen Begriffe zu gebrauchen, sondern begann sich hinter den (als weniger diskriminatorisch geltenden) Termini seiner als moralische Weisswestler verkauften „Atlantischen Befreier“ zu verstecken. – (Dann sind‘s wenigstens keine „pööösen theutsche Schmäh-Begriffe“).
2 Weitere Beispiele:
„Schwul“: achgottachgott, wie ordinär und „beleidigend“, dagegen: „Gäi“: hach, wie tolerant und verständnisvoll.
„Mörder“: achgottachgott, wie roh und direkt, dagegen: „Killer“: hach, wie neutral und sauber.
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