2016 illustrierte der "Spiegel" die alljährliche Meldung zu den gesuchten Nazis noch mit einem stiernackigen Skinhead. Inzwischenwird auch nach Pegida-demonstranten gesucht. |
Es sind hunderte, sie sind gefährlich und sie tauchen jedes Jahr kurz vor Weihnachten aus dem Dunkel auf, um die rechte Gefahr zu verdeutlichen. Freilaufende Nazis, in einem Jahr 500, in einem anderen 400, immer aber "untergetaucht" und "im Untergrund" lebend.
Das Jahr ist fast rum und da sind sie auch diesmal wieder: Bundesweit seien "Hunderte gesuchte Rechtsextremisten auf freiem Fuß", kommt ein Chor der freien Medien seiner Informationspflicht getreulich nach. Exakt 467 Rechtsextremisten würden per Haftbefehl gesucht, die Behörden könnten die Haftbefehle allerdings nicht vollstrecken, weil die Beschuldigten nicht aufzufinden seien. Dies geht nach Angaben des "Spiegel", der sich auf ungeprüfte Angaben der Nachrichtenagentur DPA bezieht, die eine Aussage der linken Bundestagsabgeordneten Ulla "auf Kuba gibt es vor allem Menschenrechte, die eingehalten werden" Jelpke in der NOZ zitiert, aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion hervor.
Die Zahl sei im halben Jahr bis Ende September wieder leicht gestiegen, heißt es diesmal - im Unterschied zu älteren Ausgaben der traditionellen "Nazis auf der Flucht"-Serie, die noch georgelt hatten, dass "die Zahl der rechten Straftäter auf freiem Fuß seit Jahren steigt" und dazu die 2012 gesuchte 110 Neonazis mit der Zahl von 2014 verschnitt, als 268 Nazis gesucht wurden.
Die Verdopplung hätte nun eigentlich Gelegenheit geben sollen, eine wenigstens doppelt so große rechte Gefahr zu beschwören. Alle Voraussetzungen sind gegeben: Weder erwähnen die aktuellen Meldungen zu untergetauchten Nazis, dass die meisten der den Gesuchten zur Last gelegten Taten nach Angaben des Bundesregierung "nur selten politisch motiviert" sind, sondern meist Fahrerflucht oder unterlassene Unterhaltszahlungen ausschlaggebend für den Erlass eines Haftbefehls waren. Noch wird mitgeteilt, dass deutschlandweit derzeit 175.000 Haftbefehle offen sind, weil auch und vor allem Nicht-Nazis wegen ausstehender Vollstreckungsbefehle, anstehender Haftantritte oder wegen Nichterscheinens vor Gericht von den Behörden gesucht werden.
Allerdings würde eine Erwähnung des Umstandes, dass der Anteil der Nazis an den deutschlandweit offenen Haftbefehlen ganze jämmerliche 0,26 Prozent beträgt, natürlich auch viel vom esoterischen Warnpotenzial der Meldung kaputtmachen.
Neonazissuche im Archiv:
2016 wurden 454 Nazis gesucht
2013 waren deutschlandweit 140.000 Haftbefehle offen
Das Jahr ist fast rum und da sind sie auch diesmal wieder: Bundesweit seien "Hunderte gesuchte Rechtsextremisten auf freiem Fuß", kommt ein Chor der freien Medien seiner Informationspflicht getreulich nach. Exakt 467 Rechtsextremisten würden per Haftbefehl gesucht, die Behörden könnten die Haftbefehle allerdings nicht vollstrecken, weil die Beschuldigten nicht aufzufinden seien. Dies geht nach Angaben des "Spiegel", der sich auf ungeprüfte Angaben der Nachrichtenagentur DPA bezieht, die eine Aussage der linken Bundestagsabgeordneten Ulla "auf Kuba gibt es vor allem Menschenrechte, die eingehalten werden" Jelpke in der NOZ zitiert, aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken-Fraktion hervor.
Die Zahl sei im halben Jahr bis Ende September wieder leicht gestiegen, heißt es diesmal - im Unterschied zu älteren Ausgaben der traditionellen "Nazis auf der Flucht"-Serie, die noch georgelt hatten, dass "die Zahl der rechten Straftäter auf freiem Fuß seit Jahren steigt" und dazu die 2012 gesuchte 110 Neonazis mit der Zahl von 2014 verschnitt, als 268 Nazis gesucht wurden.
Die Verdopplung hätte nun eigentlich Gelegenheit geben sollen, eine wenigstens doppelt so große rechte Gefahr zu beschwören. Alle Voraussetzungen sind gegeben: Weder erwähnen die aktuellen Meldungen zu untergetauchten Nazis, dass die meisten der den Gesuchten zur Last gelegten Taten nach Angaben des Bundesregierung "nur selten politisch motiviert" sind, sondern meist Fahrerflucht oder unterlassene Unterhaltszahlungen ausschlaggebend für den Erlass eines Haftbefehls waren. Noch wird mitgeteilt, dass deutschlandweit derzeit 175.000 Haftbefehle offen sind, weil auch und vor allem Nicht-Nazis wegen ausstehender Vollstreckungsbefehle, anstehender Haftantritte oder wegen Nichterscheinens vor Gericht von den Behörden gesucht werden.
Allerdings würde eine Erwähnung des Umstandes, dass der Anteil der Nazis an den deutschlandweit offenen Haftbefehlen ganze jämmerliche 0,26 Prozent beträgt, natürlich auch viel vom esoterischen Warnpotenzial der Meldung kaputtmachen.
Neonazissuche im Archiv:
2016 wurden 454 Nazis gesucht
2013 waren deutschlandweit 140.000 Haftbefehle offen
3 Kommentare:
Wenn einem die rührseligen Lobeshymnen über 1,5 Mio gutmenschliche Importmigranten ausgehen, die bei der beflissenen Arbeitssuche auf der Straße einen 5-Euro-Schein fanden und selbstlos bei den Behörden abgaben, dann müssen eben die vermutet unterirdisch lebenden Nazis ausgebuddelt werden, um das längst hirntote teutsche Wahlnutzvieh erneut gründlich hirnzuwaschen.
Sicher ist sicher, damit nicht aus Versehen doch noch einer dieser wohldressierten Nacktaffen eigene und sogar obrigkeitskritische Gedanken ausbrütet, die das elitäre Machtgefüge bedrohen könnten.
So wird dafür gesorgt, dass alle gut und gerne hier leben, auch wenn immer mehr Einheimische Flaschen sammeln und im Winter unter Brücken hausen müssen, weil alle beheizbaren leeren Heimräume exklusiv für Merkelgäste reserviert sind. Auch für kriminelle, denn die sind uns scheinbar besonders goldwert, so wie besonders unsere Gutmenschinnen die verhätscheln! Aber die angeblichen Nazis, die würde man/frau/xyz am liebsten alle in KZ stecken und vergasen. Schöne neue Buntenwelt.
Nach peinlicher Befragung gestanden etliche Hühner, daß Schneeball sie genötigt habe, ihre Eier aus drei Meter Höhe auf den gestampften Lehmfußboden zu legen ...
(Also ungefähr so ...)
Anonym Nazis und Goldmund hat gesagt...
Wie niedlich. Hat "Komparistik" "studiert".
Mußten wir auch, in der 9.Klasse: To compare "Kleiner Mann, was nun" von Fallada, und Gorkis Machwerk "Die Mutter". Nach erfolgtem Komparieren sollte dann Gorki eine höhere Form der Literatur sein, weil nämlich Pawel Wlassow zur kommunistischen Partei findet - Johannes Pinneberg aber nicht.
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