Du stehst als ehemals führendes Nachrichtenmagazin im größten Staat der Europäischen Union plötzlich dumm da, wenn dich ein unter die Populisten gefallenes Nachbarland zwingt, über die Dinge zu schreiben, die zu erwähnen du tunlichst vermieden hast. Doch ach, zwei Seelen nun in deiner Brust, "Spiegel"! Einerseits die Versuchung, dem verdächtig rechtsnationalen österreichischen Kanzler Sebastian Kurz mal wieder eine Untat gegen die Gemeinschaft aller friedliebenden Völker nachzuweisen und die frühere Ostmark damit als Schurkenregime zu überführen. Andererseits aber das Problem, dass die Ausstiegssauerei aus Wien unter deinen Lesern kaum als solche wahrgenommen werden kann, weil du über das so fürchterlich wichtige und unglaublich bedeutsame Migrationsabkommen, das der Menschenfeind Kurz nun nicht unterschreiben will, vorher noch nie erwähnt hast.
Obwohl es doch so wichtig und bedeutsam ist. Obwohl du es nun gar zu einem "Meilenstein der Migrationspolitik der Uno" erklärst. Obwohl sich die 193 Uno-Mitgliedstaaten schon 2016 geeinigt hatten, den Migrationspakt zu schließen. Trotzdem kam er im "Spiegel" seitdem nur dreimal vor - zweimal, weil die USA nicht mehr mitmachen wollten. Einmal, als Ungarn ankündigte, aussteigen zu wollen.
Klar, dass selbst die Chefredakteure der beiden halbstaatlichen öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, die sich traditionell vom "Spiegel" informieren lassen, noch nie vom wegweisendsten internationalen Abkommen der Weltgemeinschaft seit den Klimabeschlüssen von Paris gehört haben. Es braucht also, um den Text über Österreichs Verrat anzumoderieren, einen gewundene Einlaufkurve: "Ein Abkommen der internationalen Gemeinschaft soll das erste Mal die Grundsätze im Umgang mit Flüchtlingen regeln", informiert der "Spiegel" im Vorspann. Um dann unumwunden anzuklagen: "Nun will Österreich aussteigen."
Selbst diese Meldung aber verstößt schon gegen die im Migrationspakt festgezurrte Grundregel, künftig nicht mehr über negative Aspekte weltweiter Wanderungsbewegungen - hier: der Streit zwischen Befürwortern und Ablehnern des Abkommens - zu berichten. Bis zur Ausstiegsankündigung der Österreicher hielt diese noch gar nicht in Kraft getretene Verabredung: Über Absichten, Inhalte und Konsequenzen des Migrationspakts berichteten Zeitungen in Österreich und in der Schweiz, jedoch nicht ein einziges deutsches Leitmedium.
Ein dummer Zufall, denn wie leicht ist so ein Thema auch mal durchgerutscht, wenn niemand darüber berichtet. Mit der ersten Welle der Aufdeckung des verhängnisvollen Ausstiegs des früheren EU-Partners Österreich aus dem Abkommen wird nun aber ein neues Kapitel aufgeschlagen. Schon prescht der Berliner "Tagesspiegel", dessen Abonnenten ihrem Blatt zuvor noch niemals auch nur einen Pieps über den Migrationspakt hatten entnehmen können, in einem mutigen Enthüllungsartikel wie eine "rechte Allianz" mobil macht gegen den „großen Wurf“ (Tagesspiegel), den die "internationale Gemeinschaft mit dem Migrationspakt vorbereite.
Obwohl es doch so wichtig und bedeutsam ist. Obwohl du es nun gar zu einem "Meilenstein der Migrationspolitik der Uno" erklärst. Obwohl sich die 193 Uno-Mitgliedstaaten schon 2016 geeinigt hatten, den Migrationspakt zu schließen. Trotzdem kam er im "Spiegel" seitdem nur dreimal vor - zweimal, weil die USA nicht mehr mitmachen wollten. Einmal, als Ungarn ankündigte, aussteigen zu wollen.
Klar, dass selbst die Chefredakteure der beiden halbstaatlichen öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, die sich traditionell vom "Spiegel" informieren lassen, noch nie vom wegweisendsten internationalen Abkommen der Weltgemeinschaft seit den Klimabeschlüssen von Paris gehört haben. Es braucht also, um den Text über Österreichs Verrat anzumoderieren, einen gewundene Einlaufkurve: "Ein Abkommen der internationalen Gemeinschaft soll das erste Mal die Grundsätze im Umgang mit Flüchtlingen regeln", informiert der "Spiegel" im Vorspann. Um dann unumwunden anzuklagen: "Nun will Österreich aussteigen."
Selbst diese Meldung aber verstößt schon gegen die im Migrationspakt festgezurrte Grundregel, künftig nicht mehr über negative Aspekte weltweiter Wanderungsbewegungen - hier: der Streit zwischen Befürwortern und Ablehnern des Abkommens - zu berichten. Bis zur Ausstiegsankündigung der Österreicher hielt diese noch gar nicht in Kraft getretene Verabredung: Über Absichten, Inhalte und Konsequenzen des Migrationspakts berichteten Zeitungen in Österreich und in der Schweiz, jedoch nicht ein einziges deutsches Leitmedium.
Ein dummer Zufall, denn wie leicht ist so ein Thema auch mal durchgerutscht, wenn niemand darüber berichtet. Mit der ersten Welle der Aufdeckung des verhängnisvollen Ausstiegs des früheren EU-Partners Österreich aus dem Abkommen wird nun aber ein neues Kapitel aufgeschlagen. Schon prescht der Berliner "Tagesspiegel", dessen Abonnenten ihrem Blatt zuvor noch niemals auch nur einen Pieps über den Migrationspakt hatten entnehmen können, in einem mutigen Enthüllungsartikel wie eine "rechte Allianz" mobil macht gegen den „großen Wurf“ (Tagesspiegel), den die "internationale Gemeinschaft mit dem Migrationspakt vorbereite.
3 Kommentare:
Großartig erkannt. Wie erklärt man, dass unbedingt notwendig ist, was man bisher totgeschwiegen hat? Und ist die Barrage von Artikeln, die gerade erscheint, nur eine Reaktion auf Österreich oder (auch) schon koordinierte Aktion der politischen Klasse, mit Beschuss aus allen Rohren das Abkommen propagandistisch durchzusetzen, nachdem die bisherige Stealth-Taktik gerade krepiert? Wenn auch die Bildzeitung massiv gegen Kritiker des Paktes schießt, dann heißt das ja auch, dass große Teile der Rest-CDU dieses Abkommen unbedingt retten wollen. Oder wie mir mal ein CDU-Mensch, Landesebene, Anfang 2016 kurz nach Köln, sagte: "Die Menschen müssen endlich kapieren, wir brauchen diese Leute."
es wird schon dafür gesorgt werden, dass sie das kapieren
Hortet haltbare Lebensmittel, Trinkwasser und Munition, und stählt euren Leib. Silbermünzen nicht vergessen.
Kommentar veröffentlichen