Mathias Fetsch tritfft schon wieder. In den letzten beiden Spieler erzielte der Angreifer drei Tore. |
Sie laufen noch einmal an, manche schon in Trainingsjacke und langem Anorak. Aber das hier ist wichtig, eine Krönung dessen, was bisher geschah, seit der Hallesche FC einen kompletten Neuanfang wagen musste und wagte. Also laufen, springen und rutschen die Spieler um den altgedienten Abwehrmann Toni Lindenhahn in diesen historischen Moment nach dem Ende des Spieles gegen Meppen, das der Hallesche FC gerade mit 2:1 Toren gewonnen hat. Sicher gewonnen, trotz eines Gegentores in letzter Sekunde. Hey, hey, hey, ruft die Fankurve. Alle in Halle sind glücklich - mit ihrer Elf, mit Tabellenplatz 4, mit der Stimmung im Stadion und der Art, wie der HFC seit einigen Wochen Fußball spielt.
Wie anders war das noch vor ziemlich genau einem Jahr, als 5500 Zuschauer die letzte Begegnung dieser beiden Vereine in Halle sahen. 2:0 siegte der HFC damals, der der HFC von damals war. Kein einziger Spieler, der seinerzeit in Rot und Weiß auflief, steht heute von Anbeginn an auf dem Rasen. Dafür aber eine Mannschaft. Und die weiß genau, dass der Tabellenvorletzte eine einzigartige Gelegenheit bietet, sich in der Tabelle unter die führenden Klubs zu schieben.
Wie die Feuerwehr starten die diesmal ganz in Weißen gekleideten Schützlinge von Trainer Torsten Ziegner. Meppen, passenderweise ganz in Schwarz, sieht keinen Stich, kein Licht und nicht den Hauch einer Chance. zu präsent sind Fetsch, Sohm und Mai, die diesmal einen Dreiersturm bilden. Zu giftig gehen schon Manu und Ajani, Bahn und Washausen im Mittelfeld auf die gelegentlich in Ballbesitz geratenden Meppener. Und die zwei, drei Mal, die die in der ersten halben Stunde über die Mittellinie kommen, fangen Lindenhahn, Heyer und Landgraf in der letzten Linie alles sicher ab.
Vorn holen sich die Offensiven ihre Gelegenheiten. Mehrfach bricht Marvin Ajani außen durch, nachdem er mit Manu diesen Seiten getauscht hat. Auf der anderen Seite fehlen dem seit seiner Rückkehr nach der Rotsperre noch tor- und scorerpunktlosen Braydon Manu immer nur ein paar Schritte oder Zentimeter, um mit einer Flanke innen einen der drei Angreifer zu finden, die ihnen Gegenspielern in der SV-Verteidigung körperlich überlegen sind. Erst köpft Mai, aber vorbei. Dann schießt Sohm, doch Domaschke wehrt ab. Auch gegen Fetsch, den Doppeltorschützen von letzter Woche. Und gegen Manu, der in einigen anderen Situation mit dem Kopf durch die Wand will, sich verdribbelt, statt abzuspielen, und so am Ende den Ball verliert.
Es ist dann Pascal Sohm, der den Bann bricht, indem er auf Rechtsaußen einen Ball nur kurz annimmt und sofort in den freien Raum vor seinem Sturmkollegen Matthias Fetsch legt. Fetsch, lange wegen seiner vielen vergebenen Chancen kritisiert, vollendet mit neuem Selbstbewusstsein: Er nimmt kurz an, lässt seinen Gegenspieler ins Leere laufen. Und schließt sicher zum 1:0 ab.
Es ist gerademal die 13. Minute und das Stadion feiert eine Truppe, die heute gar nicht verlieren kann. Zu schön sind die Spielzüge, die der heute herausragende Niklas Landgraf - unter Schmitt vor einem Jahr gegen Meppen in der 89. Minute eingewechselt - und Bentley Baxter Bahn initiieren. Zu bereitwillig gegen auch die Stürmer in Defensivzweikämpfe. Und wagen sich Landgraf und Lindenhahn in schnelle Vorstöße.
Meppen wirkt jetzt schon leicht konsterniert, auch wenn Udav nach 25. Minuten plötzlich frei vor Eisele auftaucht und nur durch eine rustikale Körpersperre des HFC-Torwarts am Ausgleich gehindert wird. Ein Zwischenhoch, das schnell vergeht: Nur vier Minuten später findet ein Traumpass von Jan Washausen den emsigen und stets laufbereiten Fetsch, der legt auf Sebastian Mai ab. Und der der vollendet aus einer Position, aus der vermutlich auch die Vorschulkinder des folgenden Halbzeit-Torschusswettbewerbes getroffen hätten.
Die zweite Halbzeit sieht den HFC auf Platz 3 der Blitztabelle. Doch die Weißen scheint das weniger zu beflügeln als ein wenig zu lähmen. Der Esprit der ersten Hälfte fehlt jetzt, der Begeisterungsfußball mit flüssigen Kombinationen und schnellen Flankenläufen macht der Art Zweckstil Platz, mit dem zuletzt Teilerfolge erarbeitet wurden.
Meppens Spieler, ihrer Körpersprache gegen Ende der ersten Halbzeit nach eigentlich nur noch bestrebt, ein Debakel zu verhindern, heben nun wieder die Köpfe und versuchen sich selbst in vorsichtigen Offensivaktionen. Zugleich wird das Abwehrverhalten der Emsländer giftiger. Es wird jetzt hart eingestiegen, auch dort, wo es nicht nötig wäre. Schiedsrichter Markus Wollenweber zeigt ein paarmal Gelb, Meppen holt ein paar vielversprechende Freistöße heraus, doch auch den gefährlichsten entschärft Torwart Kai Eisele mit einer Faust, die den Ball an und dann über die Latte lenkt. Der HFC lauert auf Konter, droht aber derweil, beim Warten einzuschlafen.
Mit Tobias Schilk wechselt Ziegner in der 70. Minute den dritten Spieler ein, der auch beim 2:0 im vergangenen Jahr auf dem Platz stand - Lindenhahn und Landgraf waren damals allerdings erst in der Schlußphase gekommen. Fetsch, seinerzeit nicht dabei, könnte jetzt zum Helden der 6500 Zuschauer werden, denn er hat ein, zwei, drei, viele Gelegenheiten, alles klar zu machen. Aber weder mit einem Schuss von der Strafraumgrenze noch bei einer Wiederholung der Situation vor dem 1:0 bringt er das Leder über die Linie.
Das schafft dafür Nick Proschwitz, in der 3. Liga ein magischer Name, weil schonmal Torschützenkönig der 2. Liga, Aufsteiger in die Premier League und skandalumwitterter Hosenrunterlasser von Paderborn. Nach einer Abseitsentscheidung gegen den HFC schaltet Meppen schnell, der Ball fliegt lang und weit nach vorn. Heyer stolpert, ein Meppener passt in die Mitte. Proschwitz, bis dahin ohne jeden Abschluss, hat nicht mehr Mühe als Sebastian Mai beim 2:0 und schon steht es nur noch 2:1.
Eine Sekunde später wird aber zum Glück abgepfiffen. Und dann laufen, springen und jubeln sie n die Fankurve, die Männer in Weiß. So sehen Sieger aus: Sechs Punkte mehr als am 14. Spieltag der Vorsaison. Drei Spiele mehr gewonnen, drei Remis weniger. Drittbeste Defensive der Liga. Auswärts Fünftbester, daheim nun auch auf einem einstelligen Tabellenplatz. Insgesamt Vierter mit nun neun Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Und nur drei Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz - vor einem Jahr waren es sagenhafte 17.
Wie anders war das noch vor ziemlich genau einem Jahr, als 5500 Zuschauer die letzte Begegnung dieser beiden Vereine in Halle sahen. 2:0 siegte der HFC damals, der der HFC von damals war. Kein einziger Spieler, der seinerzeit in Rot und Weiß auflief, steht heute von Anbeginn an auf dem Rasen. Dafür aber eine Mannschaft. Und die weiß genau, dass der Tabellenvorletzte eine einzigartige Gelegenheit bietet, sich in der Tabelle unter die führenden Klubs zu schieben.
Wie die Feuerwehr starten die diesmal ganz in Weißen gekleideten Schützlinge von Trainer Torsten Ziegner. Meppen, passenderweise ganz in Schwarz, sieht keinen Stich, kein Licht und nicht den Hauch einer Chance. zu präsent sind Fetsch, Sohm und Mai, die diesmal einen Dreiersturm bilden. Zu giftig gehen schon Manu und Ajani, Bahn und Washausen im Mittelfeld auf die gelegentlich in Ballbesitz geratenden Meppener. Und die zwei, drei Mal, die die in der ersten halben Stunde über die Mittellinie kommen, fangen Lindenhahn, Heyer und Landgraf in der letzten Linie alles sicher ab.
Vorn holen sich die Offensiven ihre Gelegenheiten. Mehrfach bricht Marvin Ajani außen durch, nachdem er mit Manu diesen Seiten getauscht hat. Auf der anderen Seite fehlen dem seit seiner Rückkehr nach der Rotsperre noch tor- und scorerpunktlosen Braydon Manu immer nur ein paar Schritte oder Zentimeter, um mit einer Flanke innen einen der drei Angreifer zu finden, die ihnen Gegenspielern in der SV-Verteidigung körperlich überlegen sind. Erst köpft Mai, aber vorbei. Dann schießt Sohm, doch Domaschke wehrt ab. Auch gegen Fetsch, den Doppeltorschützen von letzter Woche. Und gegen Manu, der in einigen anderen Situation mit dem Kopf durch die Wand will, sich verdribbelt, statt abzuspielen, und so am Ende den Ball verliert.
Es ist dann Pascal Sohm, der den Bann bricht, indem er auf Rechtsaußen einen Ball nur kurz annimmt und sofort in den freien Raum vor seinem Sturmkollegen Matthias Fetsch legt. Fetsch, lange wegen seiner vielen vergebenen Chancen kritisiert, vollendet mit neuem Selbstbewusstsein: Er nimmt kurz an, lässt seinen Gegenspieler ins Leere laufen. Und schließt sicher zum 1:0 ab.
Es ist gerademal die 13. Minute und das Stadion feiert eine Truppe, die heute gar nicht verlieren kann. Zu schön sind die Spielzüge, die der heute herausragende Niklas Landgraf - unter Schmitt vor einem Jahr gegen Meppen in der 89. Minute eingewechselt - und Bentley Baxter Bahn initiieren. Zu bereitwillig gegen auch die Stürmer in Defensivzweikämpfe. Und wagen sich Landgraf und Lindenhahn in schnelle Vorstöße.
Meppen wirkt jetzt schon leicht konsterniert, auch wenn Udav nach 25. Minuten plötzlich frei vor Eisele auftaucht und nur durch eine rustikale Körpersperre des HFC-Torwarts am Ausgleich gehindert wird. Ein Zwischenhoch, das schnell vergeht: Nur vier Minuten später findet ein Traumpass von Jan Washausen den emsigen und stets laufbereiten Fetsch, der legt auf Sebastian Mai ab. Und der der vollendet aus einer Position, aus der vermutlich auch die Vorschulkinder des folgenden Halbzeit-Torschusswettbewerbes getroffen hätten.
Die zweite Halbzeit sieht den HFC auf Platz 3 der Blitztabelle. Doch die Weißen scheint das weniger zu beflügeln als ein wenig zu lähmen. Der Esprit der ersten Hälfte fehlt jetzt, der Begeisterungsfußball mit flüssigen Kombinationen und schnellen Flankenläufen macht der Art Zweckstil Platz, mit dem zuletzt Teilerfolge erarbeitet wurden.
Meppens Spieler, ihrer Körpersprache gegen Ende der ersten Halbzeit nach eigentlich nur noch bestrebt, ein Debakel zu verhindern, heben nun wieder die Köpfe und versuchen sich selbst in vorsichtigen Offensivaktionen. Zugleich wird das Abwehrverhalten der Emsländer giftiger. Es wird jetzt hart eingestiegen, auch dort, wo es nicht nötig wäre. Schiedsrichter Markus Wollenweber zeigt ein paarmal Gelb, Meppen holt ein paar vielversprechende Freistöße heraus, doch auch den gefährlichsten entschärft Torwart Kai Eisele mit einer Faust, die den Ball an und dann über die Latte lenkt. Der HFC lauert auf Konter, droht aber derweil, beim Warten einzuschlafen.
Mit Tobias Schilk wechselt Ziegner in der 70. Minute den dritten Spieler ein, der auch beim 2:0 im vergangenen Jahr auf dem Platz stand - Lindenhahn und Landgraf waren damals allerdings erst in der Schlußphase gekommen. Fetsch, seinerzeit nicht dabei, könnte jetzt zum Helden der 6500 Zuschauer werden, denn er hat ein, zwei, drei, viele Gelegenheiten, alles klar zu machen. Aber weder mit einem Schuss von der Strafraumgrenze noch bei einer Wiederholung der Situation vor dem 1:0 bringt er das Leder über die Linie.
Das schafft dafür Nick Proschwitz, in der 3. Liga ein magischer Name, weil schonmal Torschützenkönig der 2. Liga, Aufsteiger in die Premier League und skandalumwitterter Hosenrunterlasser von Paderborn. Nach einer Abseitsentscheidung gegen den HFC schaltet Meppen schnell, der Ball fliegt lang und weit nach vorn. Heyer stolpert, ein Meppener passt in die Mitte. Proschwitz, bis dahin ohne jeden Abschluss, hat nicht mehr Mühe als Sebastian Mai beim 2:0 und schon steht es nur noch 2:1.
Eine Sekunde später wird aber zum Glück abgepfiffen. Und dann laufen, springen und jubeln sie n die Fankurve, die Männer in Weiß. So sehen Sieger aus: Sechs Punkte mehr als am 14. Spieltag der Vorsaison. Drei Spiele mehr gewonnen, drei Remis weniger. Drittbeste Defensive der Liga. Auswärts Fünftbester, daheim nun auch auf einem einstelligen Tabellenplatz. Insgesamt Vierter mit nun neun Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Und nur drei Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz - vor einem Jahr waren es sagenhafte 17.
Sebastian Mai verlängert, Mathias Fetsch lauert. Aber hier wird es nichts mit dem 3:0. |
2 Kommentare:
https://www.youtube.com/watch?v=pP2ng4uEdCA
können wir bitte mal den Fußball verbieten , danke
Wird schon "Nie mehr dritte Liga" eingeübt?
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