Deutschland ist auf dem Weg zur Bildungsrepublik, mehr Geld soll es richten, bessere Klassenzimmer, luftigere Räume, mehr Internet und mehr Lehrer. Kein leichter Weg, denn so viel die Politik auch predigt, unten, in den eierschalenfarben gestrichenen Unterrichtsräumen mit den angeschlagenen Bänken, ">sitzen häufig Schülerinnen und Schüler, denen der Spaß an der Sache mehr bedeutet als die gezielte Ausbildung bestimmter Fähigkeiten, die später auf dem harten Markt der Marktwirtschaft helfen.
Jupp S.* ist Lehrer in Hamburg, er ist das schon lange und er ist ein guter Lehrer, wenn er auch inzwischen meist schweigt. Für PPQ schildert S. seine Sicht auf Deutschlands Bildungsproblem - weil so viel rausmuss, teilen wir den Krimi "Kapitulation im Klassenzimmer" in mehrere Teile auf. Heute Comes (lat. comes „Gefährte“), leise auf die Oberquinte geraunt.
Der deutsche Lehrer ist als Autorität längst zur Farce geworden und die Kinder werden, Realitäten wegleugnend, von der Schulbehörde als krank diagnostiziert. Wer noch Hirn und Anstand in sich trägt, der darf fragen, wer hier krank ist! Vor allem die Millionen Zugewanderten aus den Kulturregionen der arabischen Gebirge und afrikanischen Wüsten können mit diesem Unterrichtsstil gar nichts anfangen. Und so sind paradoxerweise manchmal sie es, die entweder - je nach Familientradition - in derSchule ihre „guten Geschäfte“ vorbereiten oder den Lehrer auffordern mittels Frontalunterricht Inhalte zu vermitteln und für Ruhe und Ordnung zu sorgen. So kommt es, daß in einem Deutschland, das wie selbstvergessen vor sich hintreibt, die Zugewanderten, die in ihren Heimatländern von einem Deutschland erfahren haben, das bereits mit dem letzten deutschen Kaiser untergegangen ist, von Deutschen fordern: endlich vernünftig zu werden!
Zu unserem aufgeklärten Glück hat ja das Thema Schule im Skandaldschungel der deutschen System - Medien inzwischen einen festen Platz und so kommt es, daß ab und zu mal von mißglückten Mordversuchen im Klassenzimmer berichtet wird, wie neulich hier in Hamburg, als ein neunjähriger Afrikaner seinem Mitschüler, die Schere wie einen Dolch in den Rücken rammte, da jener ihm nicht schnell genug den Radiergummi zurückgeben wollte. Das ist übrigens der normale Wahnsinn in Deutschlands Klassenzimmern und wie weit diese Zeit von frechen Pennälern aus dem Film „Die Feuerzangenbowle“ entfernt ist, das ist kaum mehr meßbar, aber jene humanen Zustände muten heute geradezu idyllisch an.
Nein, ich muß aufrichterweise hinzufügen, natürlich weiß die Schulleitung und auch die Schulbehörde, was so abgeht und so eilte bei diesem Vorfall sofort das „Krisenpräventionsteam“ in das Klassenzimmer und gaffte auf die Blutlache und die sofort alarmierte „Beratungsstelle für Krisenbewältigung und Abhängigkeitsprobleme“ schickte eine Sozialpädagogin - mit Migrationshintergrund natürlich - damit ja kein deutscher Lehrer auf die Idee kommen könnte, etwa Ausländer seien schuld oder etwas ähnlich Faschistisches. Nein, was nicht sein soll, das hat es gefälligst auch nicht zu geben. Die Behörde konnte schon am nächsten Tag mit dem eigens aufgestellten „Gewaltpräventionsteam“ in der betreffenden Klasse diskutieren, während einen Flur tiefer ...
Längst haben die große Mehrheit der Lehrer in diesen „sozial benachteiligt“ genannten Vierteln aufgegeben und sind froh, wenn sie sich über die Schulwochen ins Wochenende retten können, um dann alsbald in den Urlaub abzutauchen, aus dem sie am liebsten niemals zurückkehren möchten, falls sie nicht schon monatelang krankgeschrieben sind. Die brummenden Institute für Lehrergesundheit nehmen die traumatisierten und chronisch erschöpften Lehrer dann auf und können doch die Ursache der Problematik gar nicht erreichen, aber immerhin „geburnoutete“ Lehrerseelen ein wenig streicheln. Als durchweg sicherste Rettung vor einem frühzeitigem Herzinfarkt gilt immer noch die Frühpensionierung für Lehrer und sie wird von fast allen als letzter Rettungsanker genutzt, noch ist die Pension üppig, daß man schön durch die Welt wandern kann.
Denken wir zurück an die auf den Straßen unserer Republik herausgebrüllten Gesellschaftsreformen, jener nunmehr leiser gewordenen Alt-Achtundsechziger, die unerreichbar für die Konsequenzen ihres Handelns auf Kreuzfahrten unterwegs sind, während das einstmals in der Welt vorbildliche deutsche Bildungssystem ohne Zwang, ohne Krieg, nahezu gänzlich von ihnen und ihren Nachfahren im Geiste ruiniert worden ist.
Die Qualität der Schulabschlüsse ist im beständigen Sinkflug begriffen, so daß ein Abitur heute in Hamburg seinen Namen nicht mehr verdient. An den staatlichen Hochschulen merken die entsprechend nicht befähigten Studenten plötzlich, daß sie längere Texte gar nicht verstehen können oder überhaupt Schwierigkeiten haben sich zu konzentrieren. Die Menge des Wissens, die sie nachholen müssen, was früher die Voraussetzung für die Hochschulzugangsberechtigung war, führt zur sogenannten Arbeitsüberlastung bei Studenten oder gar zu Depressionen, die beständig zunehmen, wie ihre Unfähigkeit zu studieren ebenfalls.
Für einen Nicht-Gymnasiasten besteht Bildung häufig nur noch aus Fußballereignissen, das Lesen von längeren Texten ist `eh zu mühsam; Schreibschrift braucht keiner mehr, weil man ja e-mailen kann, zum Rechnen gibt es einen Computer und Bildung erwerben - wozu? Bekommt doch jeder Hartz 4, ob er die Schule abschließt oder nicht und wenn dann zu Hause im Patchwork-Club nach neun Monaten die Konsequenzen polygamen Geschlechtsverkehrs im Suff hervorbrechen, gibt es Elterngeld obendrein. Die Opfer dieser gesellschaftlichen Verwahrlosungen werden dann am frühen Nachmittag in reality-shows des Fernsehens zum Gaudi der Zuschauer erniedrigt.
Überhaupt kriecht die ach so kritische und demokratische Öffentlichkeit gerne um Lebensrealitäten herum und erklärt die krassesten Eigentümlichkeiten der schulischen Anstalten mit psychischen Auffälligkeiten ihrer Schüler. Dabei ist die heutige reformierte Schule zu einer Art Hospital geworden, in dem jede Form pennälerhafter Verweigerung eine tiefe psychologische Ursache hat. Das bekannte Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom zum Beispiel, kurz ADHS genannt, ist dabei eine Art Auszeichnung, vermutet man hinter lärmenden Faxen doch die Seelen von Hochbegabten, die ihre kreative Energie eben nicht zu bündeln wissen. (Als Beispiel muß der zigfache amerikanische Olympiasieger Michael Phelps herhalten, der allerdings nur durch allerhärtestes Training solche einmaligen Leistungen abrufen konnte, was unseren gemütlichen Kleinbürgerseelen fern ist, wie die Milchstraßen weit weg sind.) Früher nannte man solche Kinder einfach Zappelphilipp und ihre Verhaltensorgien hatte Wilhelm Busch unvergeßlich illustriert. Eher neu sind hungrige und stinkende Kinder, was man häuslicher Verwahrlosung zuschreibt, wenn die Hartz-4-Mutter wieder einmal mit einem anderen Mann aufgewacht ist und nicht richtig Bock hat den eigenen Kindern ein Pausenbrot zu schmieren.
Wird fortgesetzt.
Jupp S. heißt eigentlich ganz anders, der Text ist allerdings seiner.
Jupp S.* ist Lehrer in Hamburg, er ist das schon lange und er ist ein guter Lehrer, wenn er auch inzwischen meist schweigt. Für PPQ schildert S. seine Sicht auf Deutschlands Bildungsproblem - weil so viel rausmuss, teilen wir den Krimi "Kapitulation im Klassenzimmer" in mehrere Teile auf. Heute Comes (lat. comes „Gefährte“), leise auf die Oberquinte geraunt.
Der deutsche Lehrer ist als Autorität längst zur Farce geworden und die Kinder werden, Realitäten wegleugnend, von der Schulbehörde als krank diagnostiziert. Wer noch Hirn und Anstand in sich trägt, der darf fragen, wer hier krank ist! Vor allem die Millionen Zugewanderten aus den Kulturregionen der arabischen Gebirge und afrikanischen Wüsten können mit diesem Unterrichtsstil gar nichts anfangen. Und so sind paradoxerweise manchmal sie es, die entweder - je nach Familientradition - in derSchule ihre „guten Geschäfte“ vorbereiten oder den Lehrer auffordern mittels Frontalunterricht Inhalte zu vermitteln und für Ruhe und Ordnung zu sorgen. So kommt es, daß in einem Deutschland, das wie selbstvergessen vor sich hintreibt, die Zugewanderten, die in ihren Heimatländern von einem Deutschland erfahren haben, das bereits mit dem letzten deutschen Kaiser untergegangen ist, von Deutschen fordern: endlich vernünftig zu werden!
Zu unserem aufgeklärten Glück hat ja das Thema Schule im Skandaldschungel der deutschen System - Medien inzwischen einen festen Platz und so kommt es, daß ab und zu mal von mißglückten Mordversuchen im Klassenzimmer berichtet wird, wie neulich hier in Hamburg, als ein neunjähriger Afrikaner seinem Mitschüler, die Schere wie einen Dolch in den Rücken rammte, da jener ihm nicht schnell genug den Radiergummi zurückgeben wollte. Das ist übrigens der normale Wahnsinn in Deutschlands Klassenzimmern und wie weit diese Zeit von frechen Pennälern aus dem Film „Die Feuerzangenbowle“ entfernt ist, das ist kaum mehr meßbar, aber jene humanen Zustände muten heute geradezu idyllisch an.
Nein, ich muß aufrichterweise hinzufügen, natürlich weiß die Schulleitung und auch die Schulbehörde, was so abgeht und so eilte bei diesem Vorfall sofort das „Krisenpräventionsteam“ in das Klassenzimmer und gaffte auf die Blutlache und die sofort alarmierte „Beratungsstelle für Krisenbewältigung und Abhängigkeitsprobleme“ schickte eine Sozialpädagogin - mit Migrationshintergrund natürlich - damit ja kein deutscher Lehrer auf die Idee kommen könnte, etwa Ausländer seien schuld oder etwas ähnlich Faschistisches. Nein, was nicht sein soll, das hat es gefälligst auch nicht zu geben. Die Behörde konnte schon am nächsten Tag mit dem eigens aufgestellten „Gewaltpräventionsteam“ in der betreffenden Klasse diskutieren, während einen Flur tiefer ...
Längst haben die große Mehrheit der Lehrer in diesen „sozial benachteiligt“ genannten Vierteln aufgegeben und sind froh, wenn sie sich über die Schulwochen ins Wochenende retten können, um dann alsbald in den Urlaub abzutauchen, aus dem sie am liebsten niemals zurückkehren möchten, falls sie nicht schon monatelang krankgeschrieben sind. Die brummenden Institute für Lehrergesundheit nehmen die traumatisierten und chronisch erschöpften Lehrer dann auf und können doch die Ursache der Problematik gar nicht erreichen, aber immerhin „geburnoutete“ Lehrerseelen ein wenig streicheln. Als durchweg sicherste Rettung vor einem frühzeitigem Herzinfarkt gilt immer noch die Frühpensionierung für Lehrer und sie wird von fast allen als letzter Rettungsanker genutzt, noch ist die Pension üppig, daß man schön durch die Welt wandern kann.
Denken wir zurück an die auf den Straßen unserer Republik herausgebrüllten Gesellschaftsreformen, jener nunmehr leiser gewordenen Alt-Achtundsechziger, die unerreichbar für die Konsequenzen ihres Handelns auf Kreuzfahrten unterwegs sind, während das einstmals in der Welt vorbildliche deutsche Bildungssystem ohne Zwang, ohne Krieg, nahezu gänzlich von ihnen und ihren Nachfahren im Geiste ruiniert worden ist.
Die Qualität der Schulabschlüsse ist im beständigen Sinkflug begriffen, so daß ein Abitur heute in Hamburg seinen Namen nicht mehr verdient. An den staatlichen Hochschulen merken die entsprechend nicht befähigten Studenten plötzlich, daß sie längere Texte gar nicht verstehen können oder überhaupt Schwierigkeiten haben sich zu konzentrieren. Die Menge des Wissens, die sie nachholen müssen, was früher die Voraussetzung für die Hochschulzugangsberechtigung war, führt zur sogenannten Arbeitsüberlastung bei Studenten oder gar zu Depressionen, die beständig zunehmen, wie ihre Unfähigkeit zu studieren ebenfalls.
Für einen Nicht-Gymnasiasten besteht Bildung häufig nur noch aus Fußballereignissen, das Lesen von längeren Texten ist `eh zu mühsam; Schreibschrift braucht keiner mehr, weil man ja e-mailen kann, zum Rechnen gibt es einen Computer und Bildung erwerben - wozu? Bekommt doch jeder Hartz 4, ob er die Schule abschließt oder nicht und wenn dann zu Hause im Patchwork-Club nach neun Monaten die Konsequenzen polygamen Geschlechtsverkehrs im Suff hervorbrechen, gibt es Elterngeld obendrein. Die Opfer dieser gesellschaftlichen Verwahrlosungen werden dann am frühen Nachmittag in reality-shows des Fernsehens zum Gaudi der Zuschauer erniedrigt.
Überhaupt kriecht die ach so kritische und demokratische Öffentlichkeit gerne um Lebensrealitäten herum und erklärt die krassesten Eigentümlichkeiten der schulischen Anstalten mit psychischen Auffälligkeiten ihrer Schüler. Dabei ist die heutige reformierte Schule zu einer Art Hospital geworden, in dem jede Form pennälerhafter Verweigerung eine tiefe psychologische Ursache hat. Das bekannte Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom zum Beispiel, kurz ADHS genannt, ist dabei eine Art Auszeichnung, vermutet man hinter lärmenden Faxen doch die Seelen von Hochbegabten, die ihre kreative Energie eben nicht zu bündeln wissen. (Als Beispiel muß der zigfache amerikanische Olympiasieger Michael Phelps herhalten, der allerdings nur durch allerhärtestes Training solche einmaligen Leistungen abrufen konnte, was unseren gemütlichen Kleinbürgerseelen fern ist, wie die Milchstraßen weit weg sind.) Früher nannte man solche Kinder einfach Zappelphilipp und ihre Verhaltensorgien hatte Wilhelm Busch unvergeßlich illustriert. Eher neu sind hungrige und stinkende Kinder, was man häuslicher Verwahrlosung zuschreibt, wenn die Hartz-4-Mutter wieder einmal mit einem anderen Mann aufgewacht ist und nicht richtig Bock hat den eigenen Kindern ein Pausenbrot zu schmieren.
Wird fortgesetzt.
Jupp S. heißt eigentlich ganz anders, der Text ist allerdings seiner.
6 Kommentare:
Tja, so sieht es aus in der besten Buntesreplik aller Doofmichelzeiten.
Zwar etwas zu poetisch dargebracht, aber dennoch unbarmherzig real geschildert: Die selbsternannte Krone der Schöpfung besteht hochprozentig aus Nacktaffen in Menschenkleidung.
Primitiver Primatenoptimismus, wohin man blickt.
wieso ist das jetzt zu poetisch ?
sind sie größenwahnsinnig ? das ist Literatur !!
@ Anonym
Wer ist denn heutzutage nicht größenwahnsinnig, weil er zur Horde der kleingeistig infantilen Gutmenschen gehören will? Die schlimmste Strafe fürs Herdenvieh ist doch soziale Isolation durch die lieben netten Nachbarn.
Kommt einem mittelaterlichen Pranger gleich, an dem der verwahrloste Pöbel seine Wut auf die barbarische Obrigkeit austoben konnte. Die waren so irre, dass sie Menschen lebendig verbrannten, um deren Seelen zu retten. Glaubensfanatiker in ihrer schönsten Form. Und sowas hat heut wieder Hochkonjunktur. Da kann man sich als Christ dann bald wieder an Lagerfeurromantik auf den Marktplätzen freuen, wo brutal zu Geständnissen Gefolterte zur Blustigung der Rechtgläubigen langsam zutode gegrillt werden.
Viel Spaß also noch im buntesten aller Doidschlands.
Danke Sepp.
Der Struwwelpeter stammt nicht von Busch, sondern von Heinrich Hoffmann.
gebe ich an den gastautor weiter, danke
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